Mit Sicherheit ist dieser zweite Teil der Geschichte des Autors für Menschen, die auch gerne schnell mit Sachen reich werden wollen, die andere nur verwirren, eine Bibel. Und natürlich ist dieser Text auch eine Fundgrube für Psychologen.
Von Kriminalität und Drogensucht zu einem schlecht bezahlten Job, der schließlich nur das hergibt, was man verdient hat, wenn man nicht viel kann. Doch dann wird Marcel Eris zum YouTuber und damit zum Millionär. Er kann immer noch nichts wirklich, wird damit aber reich und berühmt. Eine Gesellschaft, die das möglich macht, ist krank.
Denn statt einer ehrlichen Arbeit nachzugehen, ersetzte Eris einfach eine Sucht durch eine andere. Wenn man es zu einer solch zweifelhaften Berühmtheit gebracht hat, muss man sein "Niveau" halten, also ständig präsent bleiben. Das stresst und führt zu Versagensängsten und Panikattacken. Man steht ständig in der Öffentlichkeit, erzeugt bei einigen Zeitgenossen Neid und bekommt deren Abneigung und Aggressionen zu spüren. Außerdem verändert nicht nur die merkwürdige Berühmtheit, sondern auch das plötzlich in Massen vorhandene Geld einen Menschen. Beziehungen gehen daran kaputt.
Wen das interessiert oder wer es Eris nachmachen will, wird genügend Material, aber auch genügend Warnungen in diesem Buch finden. Doch mit den Warnungen ist das so eine Sache. Menschen, die zur Selbstüberschätzung neigen, meinen immer, dass bei ihnen alles ganz anders sein wird.
Dieses Buch gehört zu den wenigen, an denen ich gescheitert bin. Ich konnte es nicht wirklich vollständig lesen. Nicht meine Welt. Niveaulos und kindisch.
