Cover des Buches Bergfriedhof (ISBN: 9783899777420)
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Rezension zu Bergfriedhof von Marcus Imbsweiler

Rezension zu "Bergfriedhof" von Marcus Imbsweiler

von Bellexr vor 15 Jahren

Kurzmeinung: Witzig frecher Schreibstil mit spannender Story

Rezension

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Bellexrvor 15 Jahren
Ende April wird Max Koller, mehr oder wenig erfolgreicher Privatermittler, abends um elf Uhr von einem unbekannten Klienten auf den Bergfriedhof in Heidelberg bestellt. Kaum dort angekommen, stolpert er auch schon über eine Leiche mitten auf einem Grab liegend. Als sein Klient ankommt und die Leiche sieht, zieht er seinen Auftrag zurück und bietet Max 5.000 € als „Schweigegeld“ an. Doch Max lässt seine Neugier keine Ruhe, vor allem, als am nächsten Tag die Leiche spurlos verschwunden ist. Schnell ermittelt er die Identität seines vermeintlichen Auftraggebers, der mit allen Mitteln weitere Nachforschungen von Seiten Kollers verhindern will. Da geschieht ein weiterer Mord und Koller gerät in echte Schwierigkeiten. . In sehr unterhaltsamer Art und Weise lässt Marcus Imbsweiler seinen Protagonisten in Heidelberg ermitteln. So hat Max Koller keine Probleme damit, für seine Ermittlungen gute Freunde und Bekannte einzuspannen, dies natürlich kostenlos; er ist sich nicht zu schade, auch mal handfest einen möglichen Zeugen bei einer Schlägerei zu unterstützen; und vor kleinen Einbrüchen schreckt er auch nicht zurück, wenn diese zum Ziel führen. Was ihm allerdings meist mehr Schwierigkeiten einbringt, als dass er der Lösung des Falls näher kommt. . Der in der Ich-Form erzählte Krimi strotzt vor Selbstironie. Max ist ein etwas verkappter Privatdetektiv Mitte bis Ende Dreißig, der sich selbst nicht so ernst nimmt, sein Leben genießt, gutes Essen zu schätzen weiß, die Wahrheit liebt und seine Ermittlungen auf etwas unkonventionelle Art durchführt. Zu seiner Exfrau Christine pflegt er eine lockere, platonische Beziehung und seine ständigen Zwiegespräche lassen einen des Öfteren schmunzeln. Auch die übrigen Charaktere sind facettenreich beschrieben, haben Ecken, Kanten, Fehler und Schwächen, sodass sie schnell Konturen annehmen. . Dadurch, dass die Story auf dem Bergfriedhof beginnt, ist die Spannung sofort vorhanden und da man bis zum Schluss nicht mehr über das Motiv und die Beweggründe des geheimnisvollen Auftraggebers weiß wie Max auch, hält sich die Spannung mühelos bis zum Schluss. . Mit seinem Debüt „Bergfriedhof“ ist Marcus Imbsweiler ein spannender, unterhaltsamer Krimi gelungen, der mit einem guten Schuss Lokalkolorit daherkommt. Weitere Krimis mit Max Koller sind bereits erschienen und heißen „Schlussakt“ (2008) und „Altstadtfest“ (2009).
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