Cover des Buches Dreizehn Tage am Meer (ISBN: 9783943697568)
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Rezension zu Dreizehn Tage am Meer von Markus Thiele

Eine Geschichte, die zeigt, dass es nie zu spät ist.

von beate_bedesign vor 11 Jahren

Rezension

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beate_bedesignvor 11 Jahren

Inhalt:
Ausnahmsweise möchte ich die Inhaltsangabe mit einem Zitat aus dem Klappentext beginnen.

Zitat aus dem Klappentext des Buches:
Zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine Frau in den Zwängen gesellschaftlicher Konventionen. Und ein Ereignis, das zwanzig Jahre zurückliegt. Dies ist der Auftakt zu einer Reise in die Vergangenheit – einer Reise, die von den Beteiligten bisher gemieden wurde. Aus Furcht vor der Gegenwart.

Dieses Zitat beschreibt den Inhalt des Buches meiner Meinung nach sehr gut. Jan Graf, wurde aus gesundheitlichen Gründen seine Pilotenlizenz entzogen. Nach drei gescheiterten Ehen und ohne zu wissen, wie es nun (ohne die Fliegerei) mit seinem Leben weiter gehen soll, macht er sich auf den Weg zurück an den Ort, an dem vor 20 Jahren so vieles geschehen ist. Dort hat er die einzige Liebe seines Lebens, Manon, zurückgelassen. Aber dort hatte er auch das letzte Mal Kontakt zu seinem Bruder.

Meine Meinung:
Dieses Buch wurde mir vom Oldigor-Verlag mit den Worten „Lies‘ das mal – das ist ein schönes, aber völlig anderes Buch.“ Und diese Aussage kann ich nur bestätigen.
Anfangs ist es mir schwer gefallen einen Einstieg zu finden. Es beginnt in der Gegenwart und schildert Jan’s Reise und erzählt aus dem gegenwärtigen Leben von Jan’s Bruder Christian. Dann wechselt es in die Vergangenheit und erzählt die Geschichte, die sich vor zwanzig Jahren zugetragen hat. Und die dazu geführt hat, dass die beiden Brüder seit dem keinen Kontakt mehr hatten. Im Grunde geht es um sechs Personen. Jan, seinen Bruder Christian, deren beiden Frauen und Manon und ihren Verlobten.
Die Geschichte wechselt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück, aber nachdem ich das erst mal richtig begriffen hatte und auch mit den vielen Namen und deren Zusammenhänge vertraut war, war es wirklich ein schönes Buch. Das „Anders-sein“ dieses Buches liegt darin, dass es nicht nur ein Roman ist, sondern tiefer geht. Es geht um so vieles. Eifersucht, Liebe, Verzeihen, Verstehen. Es ist gar nicht so leicht das zu beschreiben. Man wird angeregt darüber nachzudenken: Was ist wirkliche Liebe? Gibt es die eine wahre Liebe, die man nie vergessen kann? Wie frei ist der Mensch mit seinen eigenen Entscheidungen wirklich? Und weit lässt er sich von seiner Umgebung beeinflussen? Wenn man dieses Buch weglegt, spukt es noch eine ganze Weile im Kopf herum. Mir ging es jedenfalls so.
Der Autor hat einen ganz besonderen Schreibstil. Es ist leicht zu lesen und doch sehr tiefgründig. Manche Stellen habe ich mehrfach gelesen, nicht weil ich sie nicht verstanden habe, sondern weil ich das Gefühl hatte, ich muss das einfach nochmal lesen.

Mein Fazit:
Ein sehr schönes ruhiges Buch, welches sich ganz tief eingräbt. Ein Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, welcher den Leser die ganze Zeit auf die Zukunft hoffen lässt. Und eine Geschichte, die zeigt, dass es nie zu spät ist.

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