Rezension zu Stumme Wut von Michael Wood
Spannend, aber die Auflösung überzeugt nicht...
von jam
Kurzmeinung: Ein spannend geschriebener Krimi mit einem unglaubwürdigen Plot und schwer greifbaren Charakteren.
Rezension
jamvor 6 Jahren
„Ich wurde im Alter von elf Jahren zu dem, der ich bin. Meine Welt brach zusammen. Wieso sollte ich sie zusammenflicken, nur damit sie wieder zu Bruch geht?“
Nach einem schweren Schicksalsschlag und einer falschgelaufenen Ermittlung hat DCI Matilda Darke eine neunmonatige Auszeit hinter sich.
An ihrem ersten Tag zurück im Job wird sie in eine bessere Besenkammer gesteckt und ihr ein 20 Jahre zurückliegender Mord übertragen, ihr Stellvertreter Ben Hales bleibt weiterhin auf ihrem Posten.
Der ihr übertragene Fall weist vor allem eines auf: viele Lücken. Ein gutsituiertes Ehepaar wurde in ihrem eigenen Haus ermordet, einziger Zeuge war ihr 11jähriger Sohn Jonathan, der blutüberströmt am Tatort saß und danach für 18 Monate verstummte.
Matilda befragt den mittlerweile Erwachsenen Jonathan, durchforstet die Akten – und plötzlich wird eine Leiche gefunden, die mit dem alten Fall zu tun hat…
Ich fand den Krimi sehr durchwachsen. Die handelnden Personen sind alle etwas zu übertrieben und instabil gezeichnet, bei manchen passte die Instabilität zur Vergangenheit, bei anderen war es einfach überzogen. Matilda, die ihre Probleme in Alkohol ertränkt, eine Psychotherapeutin, die direkt an den Oberboss abliefert, ein stellvertretender Vorgesetzter, der das Maß verliert… Irgendwie fehlte mir der Draht zu den Protagonisten.
So spannend das Buch auch geschrieben ist, war mir doch alles zu wechselhaft. Die Charaktere der Protagonisten (teils sogar ihre Art zu Sprechen) änderte sich oft zu rasch, um nachvollziehbar zu sein - psychische Schwierigkeiten hin oder her.
Auch der Stil, mittendrin wurden die Formulieren fast melodramatisch. Der Fall könnte in so viele Richtungen verlaufen, irgendwie hatte ich das Gefühl, der Autor wusste dann selbst nicht mehr, welchem Faden er noch nachgehen kann.
Letzten Endes dann eine Auflösung, die ich eigentlich kommen sah, die mich aber dennoch nicht überzeugte und viele Fragen offen ließ…
Fazit: Ein spannend geschriebener Krimi mit einem unglaubwürdigen Plot und schwer greifbaren Charakteren.
Nach einem schweren Schicksalsschlag und einer falschgelaufenen Ermittlung hat DCI Matilda Darke eine neunmonatige Auszeit hinter sich.
An ihrem ersten Tag zurück im Job wird sie in eine bessere Besenkammer gesteckt und ihr ein 20 Jahre zurückliegender Mord übertragen, ihr Stellvertreter Ben Hales bleibt weiterhin auf ihrem Posten.
Der ihr übertragene Fall weist vor allem eines auf: viele Lücken. Ein gutsituiertes Ehepaar wurde in ihrem eigenen Haus ermordet, einziger Zeuge war ihr 11jähriger Sohn Jonathan, der blutüberströmt am Tatort saß und danach für 18 Monate verstummte.
Matilda befragt den mittlerweile Erwachsenen Jonathan, durchforstet die Akten – und plötzlich wird eine Leiche gefunden, die mit dem alten Fall zu tun hat…
Ich fand den Krimi sehr durchwachsen. Die handelnden Personen sind alle etwas zu übertrieben und instabil gezeichnet, bei manchen passte die Instabilität zur Vergangenheit, bei anderen war es einfach überzogen. Matilda, die ihre Probleme in Alkohol ertränkt, eine Psychotherapeutin, die direkt an den Oberboss abliefert, ein stellvertretender Vorgesetzter, der das Maß verliert… Irgendwie fehlte mir der Draht zu den Protagonisten.
So spannend das Buch auch geschrieben ist, war mir doch alles zu wechselhaft. Die Charaktere der Protagonisten (teils sogar ihre Art zu Sprechen) änderte sich oft zu rasch, um nachvollziehbar zu sein - psychische Schwierigkeiten hin oder her.
Auch der Stil, mittendrin wurden die Formulieren fast melodramatisch. Der Fall könnte in so viele Richtungen verlaufen, irgendwie hatte ich das Gefühl, der Autor wusste dann selbst nicht mehr, welchem Faden er noch nachgehen kann.
Letzten Endes dann eine Auflösung, die ich eigentlich kommen sah, die mich aber dennoch nicht überzeugte und viele Fragen offen ließ…
Fazit: Ein spannend geschriebener Krimi mit einem unglaubwürdigen Plot und schwer greifbaren Charakteren.