Cover des Buches Voll Speed (ISBN: 9783596196456)
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Rezension zu Voll Speed von Moritz Matthies

Ein Team für alle Fälle

von Tanzmaus vor 9 Jahren

Rezension

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Tanzmausvor 9 Jahren

Ray lebt mit seinem Erdmännchenclan im Berliner Zoo. Gerade noch erholt er sich von seinem letzten Abenteuer und sinniert darüber nach, wie wohl ein kleines neues Abenteuer wäre, da nimmt ihn auch schon sein Bruder mit auf eine Reise durch die Kanalisation unter dem Zoo. Rufus, der Denker und Tüftler im Clan, hat ein neues Speedboot gebaut. Und dieses gilt es nun zu testen. Doch bei dieser Testfahrt finden die beiden Erdmänner etwas, das gar nicht in die Kanalisation gehört. Eine menschliche Leiche. Ray und Rufus rufen ihren menschlichen Freund zur Hilfe. Phil, der die Erdmännchensprache versteht und sich mit ihnen unterhalten kann, ist seit dem ersten Buch zu Rays Partner geworden.

Phil kennt den Toten persönlich, war der doch sein ehemaliger Partner gewesen. Nachdem er den ersten Schock verdaut hat, macht er sich zusammen mit Ray auf Spurensuche. Denn irgendwas ist an der Sache oberfaul.

Aber nicht nur in der Kanalisation geht es rund. Auch im Zoo stimmt irgendwas ganz und gar nicht. Plötzlich zertrümmert das Nashorn das Stahlgestänge und will seine Dame dauernd besteigen, obwohl er doch eher bislang immer ein ruhiger Typ war, der sogar für Sex zu faul war.

Eine Antilope erliegt dem Größenwahn und springt ins Löwengehege, ein Flamingo fliegt durch den Zoo, obwohl sie eigentlich gar nicht fliegen kann und Nick, ein Bruder von Ray fällt ins Koma, nachdem er fast den Bau zertrümmert hat.
Somit hat Ray gleich zwei Fälle, die er lösen muss oder ist es vielleicht doch nur einer?

Wie auch schon bei dem ersten Buch, das ich von Moritz Matthies über den Erdmännchenclan gelesen habe, fiel es mir hier wieder schwer, bei der Sache zu bleiben. Immer wieder erlitt ich kleine Lachanfälle, die durch den trockenen, sarkastischen Humor von Ray und der Situationskomik ausgelöst wurden.

Die Geschichte beginnt zunächst ruhig. Wie ein ganz normaler Tag im Zoo, in einem Erdmännchengehege. Man trifft alte Bekannte wieder, oder - sollte es das erste Buch sein - lernt die Hauptprotagonisten zunächst erst kennen. Auch die örtlichen Gegebenheiten werden für Nicht-Berliner beschreiben, so dass man bald ein kleines Bild vom Berliner Zoo hat, zumindest von dem Bereich rund um das Erdmännchengehege.

Nach dem Leichenfund überschlagen sich die Ereignisse für Ray regelrecht. Er weiß selbst kaum, wo er ansetzen soll, mit seinen Ermittlungen und dazu gibt es auch noch Probleme im Clan und mit dem Clanführer. Ray ist regelrecht zerrissen und bisweilen froh, dass er sich wenigstens auf seinen Bruder Rufus verlassen kann. Aber auch in Phil hat er einen guten Freund gefunden – wenn auch einen menschlichen. Und auch Phil ist zeitweilen froh über die Gesellschaft von Ray, auch wenn dieser ja eigentlich ein Erdmännchen ist. Beide kommen sich immer näher und schon bald merkt man, wie gut sie sich ergänzen.

Rufus spielt zwar nur eine untergeordnete Rolle, aber dank seines enormen Wissens und technischen Geschicks ist er für den Ablauf der Geschichte unentbehrlich.

Mit viel Humor, Situationskomik und irrwitzigen Dialogen zwischen Mensch und Tier bzw. Tier und Tier schafft es der Autor, den Leser regelrecht an das Buch zu fesseln. Die Geschichte ist in sich schlüssig und man sieht nach dem Lesen Erdmännchen mit ganz anderen Augen.

Fazit:

Eine witzige, spannende und temporeiche Geschichte, die Einblicke in das Clanleben der Erdmännchen bietet und zeigt, wie Erdmännchen mit menschlichen Partnern zusammen einen Mord aufklären.
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