Cover des Buches Laura und das Geheimnis von Aventerra (ISBN: 9783551357816)
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Rezension zu Laura und das Geheimnis von Aventerra von Peter Freund

Einfach nur toll

von Ruby85 vor 10 Jahren

Rezension

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Ruby85vor 10 Jahren

Alles beginnt mit einem Traum, den Laura einige Tage vor ihrem 13. Geburtstag träumt: Ein Kampf zwischen weißen und schwarzen Rittern, eine Burg, ein Mann mit einem langen, weißen Bart und Laura mitten unter ihnen … Lukas, Lauras Bruder weckt sie und sie berichtet ihm diesen Traum. Sie solle sich auf die Suche nach dem Kelch machen. Welcher Kelch? Keine Ahnung. Obwohl der Traum dem Mädchen Angst macht, werden die Gedanken daran von den Ereignissen des Vorjahres nach hinten gedrängt. Drei Tage vor Weihnachten war ihr Vater spurlos verschwunden und für Laura besteht kein Zweifel daran, dass er noch am Leben ist. Seither leben die Kinder bei ihrer Stiefmutter Seyelle Leander-Rüchlin, die nach dem tragischen Unfalltod nach und nach das Herz von Marius Leander erobert hatte. Seit dem Verschwinden des Vaters hält sie eine strenge Hand über die Kinder, besonders über Laura, die in der Schule nicht gerade mit guten Noten glänzt und um ihre Versetzung kämpfen muss. Dies hält sie jedoch nicht davon ab, viel Zeit mit ihrem weißen Hengst Sturmwind zu verbringen, der auf dem nahegelegenen Bauernhof von Kastor Dietrich untergestellt ist. Während des Ausritts wird sie von einem pechschwarzen Reiter und von einer Horde wilder Krähen verfolgt. Was hat es mit den Geschehnissen nur auf sich? Zurück auf dem Hof, erzählt sie Dietrich davon, der ihr Glauben schenkt und versichert, dass sie bald alles erfahren würde, da sie ja im Zeichen der Dreizehn geboren sei.

Parallel dazu in Aventerra: Ein dunkler Nebel macht sich breit, der zunächst von den Wachen nicht bemerkt wurde. Unbemerkt gelang es den dunklen Rittern auf diese Weise, in die Burg einzudringen und Borboron, der schwarze Fürst persönlich verletzte den Hüter des Lichts, Elysion, mit dem Schwert Pestilenz. Diese Wunde ist nur mit dem Wasser des Lebens zu heilen, welches sich im Kelch der Erleuchtung befindet. Dieser ist jedoch im Besitz der Feinde, die ihn auf dem Menschenstern versteckt hatten.

In der Nacht zu ihrem 13. Geburtstag erscheint Lauras Vater neben ihrem Bett und verweist sie an Prof. Morgenstern, den Direktor ihrer Schule. Er solle ihr alles erklären können. Unter Schmerzen und Peitschenhieben verschwindet das Bild des Vaters und lässt eine verzweifelte Laura zurück. Diese weiß nun zwar, dass der Vater noch am Leben sein muss, aber nicht, wie sie ihm helfen kann. Als sie am nächsten Morgen Sayelle und Lukas davon berichtet, erntet sie von der Stiefmutter nichts als Spott und einer Warnung, sich auf die Schule zu konzentrieren.

Genau zu dieser ging es am nächsten Morgen auch wieder. Die Leander-Geschwister waren nur am Wochenende zu Hause und gingen unter der Woche auf das Internat der Burg Ravenstein, wo sich Laura ein Zimmer mit ihrer besten Freundin Katharina (Kaja) von Löwenstein teilte. Als sie den Anweisungen des Vaters folgen und Prof. Morgenstern aufsuchen wollte, traf sie jedoch nur den grimmigen Dr. Quintus Schwartz an, der ihr mitteilte, dass der Professor schwer krank sei und er nun dessen Posten übernehmen würde. In der Nacht brachte die Lehrerin Miss Mary Morgain sie heimlich zu Prof. Morgenstern, und sie erfuhr, dass sie eine Wächterin, geboren im Zeichen der Dreizehn, ist und dass eine Parallelwelt zur Erde existiert – Aventerra – auf der der Kampf zwischen Gut und Böse herrscht. Sollten die Bösen siegen und Elysion sterben, würde das ewige Nichts sowohl über Aventerra als auch über der Erde anbrechen. Damit steht Lauras Aufgabe fest: Sie muss es schaffen, den Kelch der Erleuchtung zu finden und Elysion mit dem Wasser des Lebens zu heilen. Mithilfe der Lehrer Percy Valiant, Miss Mary Morgan und Prof. Morgenstern und ihrer Freunde Kaja und Bruder Lukas stellt sie sich dieser Aufgabe, die sich als sehr schwierig und gefährlich entpuppt, denn: Das Böse ruht nie und hat diverse Trümpfe in der Hand …

Peter Freund ist mit Laura und das Geheimnis von Aventerra ein toller Auftakt zu seiner Jugendbuchreihe gelungen.

Da dies der Auftakt ist, zunächst ein paar Worte zu den Charakteren (im vollsten Bewusstsein, dass die Rezi dadurch sehr lang werden wird ^^) …

… auf der Erde

Laura und Lukas, ein ganz tolles Geschwisterpaar, das zusammenhält wie Pech und Schwefel, was sicherlich auch durch den tragischen Verlust der Eltern bedingt ist. Auch als Laura mit ihrer großen Aufgabe zu kämpfen hat, steht er ihr stets hilfreich zur Seite. Verfügt Lukas auch nicht über übersinnliche Kräfte wie Laura, die von Percy, dem Professor und Mary in Telekinese, Traumreisen und Gedankenlesen ausgebildet wird, kann er doch genauso gut mit seiner Intelligenz punkten, die den Jugendlichen nicht nur einmal aus der Klemme hilft. Stiefmutter Seyelle ist, meiner Meinung nach, schwer zu durchschauen und hegt sicher nicht so gute Pläne. Ob sie möglicherweise eine Spionin der Dunklen ist??

Kaja, die beste Freundin Lauras ist ein richtiger Sonnenschein. Mit Humor, Mut und dem Herz einer Löwin steht sie Laura in jeder noch so schweren Situation zur Seite und versucht sie außerdem zum Lernen zu motivieren, was jedoch regelmäßig zum Scheitern verurteilt ist.

Die Lehrer und Helfer Lauras: Percy Valiant, Miss Mary und der Professor: Diese drei gehören zu den Wächtern und sie versuchen, in sehr knapper Zeit, Laura auf ihre große Aufgabe vorzubereiten und sie auszubilden. Hinzu kommt die mysteriöse Krankheit des Professors, die unheilbar zu sein scheint.

Außerdem noch einige fantastische Wesen und Helfer, denen man auf den ersten Blick nicht anmerkt, zu welcher Seite sie gehören.

Neben den Guten gibt es natürlich auch noch die Bösen:

Allen voran steht Dr. Quintus Schwartz, der mithilfe seiner Kollegin Rebekka Taxus Laura das Leben zur Hölle macht. Dass es nicht nur eine Antipathie gegen das Mädchen und deren Freunde ist, wird spätestens dann deutlich, als sie aktiv zu verhindern versuchen, dass Laura ihre Mission durchzieht und zum Erfolg bringt.

Dazu kommen noch der grimmige Gärtner Albin Ellerking , die Statue des Ritters Reimar von Ravenstein und diverse andere düstere Gestalten, die dem Trio das Leben schwer machen.

… auf Aventerra

Neben der Erde existiert im Roman die Parallelwelt Aventerra, in der jeder Erdenbürger eine „Spiegelfigur hat. Prof. Morgenstern entspricht dem weisen Elysion, Laura und Lukas den Geschwistern Alarik und Alienor, Percy und Miss Mary dem Ritter Paravain und der Heilerin Morwena.

Ihnen gegenübergestellt natürlich die Dunklen in Form von Borboron und Syrin, die ihre irdischen Äquivalente in Dr. Schwartz und Rebekka Taxus finden. Auch diese werden von diversen anderen düsteren Gestalten unterstützt.

Die Handlungsorte und die Handlung

Die Story um Laura und den Kelch fesselte mich von der ersten Seite an. Eine Art Gralsgeschichte auf ein junges Mädchen und deren Freunde zu projizieren – ein genialer Schachzug! Und dazu noch die Orte: Burg Ravenstein, direkt am Wald mit eigener Gruft, eigenem See und geheimnisvoller Insel. Lauras normales Umfeld, welches sich an ihrem 13. Geburtstag zu einem Ort voller Abenteuer, Gefahren, Freundschaft, Treue und Mut verwandelt. Dazu Aventerra, das Gegenstück. Besonders toll ist dabei die Idee, dass das, was den Protagonisten auf der Erde widerfährt, auch mit ihren Äquivalenten auf Aventerra passiert und umgekehrt. Eine Fülle an liebevoll und detailgetreu gezeichneten Charakteren und mystischen Gestalten, zwei verschiedene toll ausgearbeitete Erzählperspektiven, super Lesefluss… was will das frohe Leserherz mehr! Am besten sofort an Teil 2 anschließen!

Lieber Peter Freund, genau wie bei den Guardians of Secret Powers wurde mit Laura Leander mein Leserherz im Sturm erobert! Mitgefiebert habe ich beim Zweikampf mit dem Ritter, in der Gruft, als Schwartz sie in den Kerker warf, bei den Geschehnissen auf Aventerra… Nahezu hoffnungslos am Ende und erleichtert, als Laura es doch geschafft hat, das Blatt zum Guten zu wenden. Geschmunzelt habe ich über Lukas und das typische Geschwistergeplänkel und auch darüber, wie du zum Beispiel die Ähnlichkeit Elysions zu Dumbledore oder Gandalf in Bezug gesetzt hast. Einfach ein tolles Buch! Fünf von Fünf mit Sternchen!!!

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