Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 15 Jahren
Ich bin auch eine Woche nach der Lektüre unschlüssig, was ich davon halten soll. Angekündigt mit Slogans wie "Spannender als Dan Brown", hatte ich dann auch einen Thriller in der Art erwartet. Ich bin aber während des Lesens eigentlich nie das Gefühl los geworden, dass Isau dieses Genre eher auf die Schippe nimmt, was für mich zum großen Teil an den Protagonisten lag, die teilweise doch sehr überspitzt gezeichnet sind. Sie hatten für mich zu wenig eigene Identität, erinnerten mich an Protagonisten aus diversen bekannten Verschwörungs-Thrillern (einschließlich des slawischen Mönches mit den hellen Augen) und kamen mir oft vor wie deren Karrikaturen. Seamus, der 103-Jährige Wunderwirker hat mir noch am besten gefallen. Er hält das Buch eigentlich auch die ganze Zeit aufrecht. Sind es nun echte Wunder, die passieren? Ist es eine Inszenierung, von irgendjemanden erdacht? Manches klärt sich am Ende, manches bleibt unklar, manches der Glaubens-Einstellung des Lesers überlassen. Die Geschichte selbst ist dennoch spannend bis zum Schluss und Irland, das Land der Feen und Trolle, als Setting für diese Art Buch wirklich klasse. Wie ein ganzes Dorf dem Wunderwahn verfällt und von Touristen überschwemmt wird und welche Ausmaße das nehmen kann, das war teilweise ganz schön bizarr.