Rezension zu Rimbaud und die Dinge des Herzens von Samuel Benchetrit
Rezension zu "Rimbaud und die Dinge des Herzens" von Samuel Benchetrit
von thursdaynext
Rezension
thursdaynextvor 12 Jahren
Mittelschichtstaugliches Ghettoleben Dass ein Tag in der Banlieue derart bezaubernd geschildert werden kann, ohne jemals in Seichtigkeit, oder Kitsch abzudriften, hätte ich nicht erwartet. Charly hatte mich von Anfang an in der Tasche. Bruderliebe liest sich bei Charly so: "Würde ich jedesmal wenn er mir auf die Nerven geht, einen Euro bekommen, dann wäre ich bereits Milliardär. Ich kriege aber nichts und werde umsonst verrückt." Sicher, nicht jeder Junge in seinem Alter und dem Milieu in dem er aufwächst, denkt so klarsichtig, fast philosophisch. Doch Samuel Benchetrit nutzte seine "dichterische Freiheit" und schuf einen vielleicht nicht immer dem realen Leben entsprungenen wundervoll bezaubernden kleinen Roman. Das ist absolut legitim und ich meinerseits bin dankbar für diese hoffnungsvolle, humorige, kleine Kostbarkeit die ich lesen durfte.