Cover des Buches Die Ritter der vierzig Inseln (ISBN: 9783453266278)
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Rezension zu Die Ritter der vierzig Inseln von Sergej Lukianenko

Rezension zu "Die Ritter der vierzig Inseln" von Sergej Lukianenko

von sabisteb vor 14 Jahren

Rezension

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sabistebvor 14 Jahren
Es ist Sommer in Russland. Dima ist 14 Jahre alt und langweilt sich schrecklich, weil alle seine Freunde im Ferienlager sind oder woanders Urlaub machen. So treibt er sich alleine In der Stadt herum. Als ein Reporter ihn fragt, ob er ihn fotografieren dürfe, willigt Dima ein, kann ja ganz lustig werden. Aber dieser Fotoapparat entpuppt sich als eine art Teleportationsgerät die ihn in eine fremde Welt verschlägt. Hier leben nur Jugendliche zwischen 10 bis 17 Jahren. Diese Kinder leben auf 40 tropischen Inseln mit einem Schloss, von welchem jeweils 3 Brücken zu 3 benachbarten Inseln führen. Diese Brücken jedoch sind bewacht, denn diese Kinder spielen ein grausames Spiel: Nur wem es gelingt alle 40 Inseln zu erobern, der darf wieder nachhause. Für diesen Preis ist kein Blutvergießen zu hoch und auch Dima hält schon bald ein Schwert in der Hand als ihm auf der anderen Seite der Brücke seine große Liebe Inga bewaffnet gegenübersteht. Dima und seine Weggefährten wollen herausfinden, wer sie zu diesem grausamen Spiel zwingt in dem es 3 Regeln gibt: Nachhause kommt, wer alle 40 Inseln erobert, gekämpft wird nur Tagsüber und bei Sonnenuntergang darf niemand in den Himmel schauen. Die Kinder beginnen die Regeln zu hinterfragen und sich zu organisieren und geraten so in einem immerwährenden Kreislauf, der schon ihre Vorgänger das Leben kostete. Dieses Buch ist einerseits ein spannender Abenteuerroman für Jungen und Mädchen (naja eher für Jungen, den bis auf Inga müssen die meisten Mädchen in diesem Buch Küchendienst verrichten und die Jungen verarzten) andererseits eine Parabel auf die Grausamkeit vieler Kinder anderen Kindern gegenüber. Im Archipel der 40 Inseln kämpfen die Kinder mit scharfen Waffen um ihre Position im Leben und um ihr Überleben, im wahren Leben jedoch kämpfen sie mit nicht minder scharfen Waffen gegeneinander, die nicht verletzten, aber dennoch töten können. Wer gegen die Regeln verstößt wird eliminiert, eine Parabel auf eine harte Kindheit und Jugend im postkommunistischen Russland und erinnert dabei ein wenig an eine Dark City Version für Kinder. Ich habe das Buch in einem Zug verschlungen. Es ist spannend geschrieben und die agierenden Personen sind glaubwürdig und lebendig dargestellt. Die Schrift ist groß und angenehm zu lesen, aber so wirkt das Buch deutlich dicker als es in einer normalen Schrift eigentlich wäre.
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