Rezension zu Ungeschminkt in London von Stephanie Rapp
Rezension zu "Ungeschminkt in London" von Stephanie Rapp
von heaven4u
Rezension
heaven4uvor 12 Jahren
Ein sehr lesenswertes Romandebüt Anna ist Mitte Dreißig, ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, lebt als Deutsche in London und tritt gerade ihre erste Stelle als Anwältin an, nachdem sie lange nicht in dem Beruf gearbeitet hat. Ihr erster Fall ist gleich ziemlich brisant: für einen Pharmaproduzent soll sie das Grundstück eines christlichen Jugendheimes zurückbekommen. Dabei gerät sie mit Leiter – Liam Jones – aneinander. Er ist sehr gutaussehend und bringt sie mehr als einmal aus der Fassung, bis sie sein Geheimnis erfährt. Das Cover und der Titel sprachen mit so gar nicht an, aber die Inhaltsbeschreibung fand ich doch interessant, also hab ich das Buch begonnen und konnte nicht mehr aufhören. Die Geschichte wird rasant vorangebracht, immer wieder passieren neue Dinge, es wird nicht langweilig in Annas Leben. Anna hat es nie leicht gehabt im Leben. Erst hatte sie eine Sturzgeburt, bei der ihr Sohn behindert blieb, weil der diensthabende Arzt nicht verfügbar war, dann wird sie vom Mann für eine Studentin verlassen. Trotz der schnellen Handlung, bleibt der Tiefgang nicht auf der Strecke. Der Glaube kommt eher am Rand vor, so dass man das Buch durchaus auch an nichtgläubige Freundinnen verschenken kann. Wichtigste Themen sind Vergebung und Loslassen von vergangenem, auch wenn das oft schwerfällt. Stephanie Rapp hat mit ihrem Debütroman einen gut lesbaren, rasanten Roman geschaffen, der hoffen lässt, dass weitere Geschichten von ihr folgen.