Cover des Buches Biss zur Mittagsstunde (ISBN: 9783551316615)
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Rezension zu Biss zur Mittagsstunde von Stephenie Meyer

Besser als Band 1

von Herbstlaub vor 6 Jahren

Rezension

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Herbstlaubvor 6 Jahren
(Rezi von 2010)

Weil ich nach Beenden des ersten Teils nicht recht wusste, was ich davonhalten sollte, habe ich mir den zweiten Band der „Biss“-Reihe besorgt.
Nach nur wenigen Seiten stand mein erstes Urteil: Bäh! - Alles was ich in „Biss zum Morgengrauen“ noch positiv finden konnte, wurde hier zunichte gemacht. Ich habe das Buch weggelegt, hatte keine Lust mehr, aber später aus Langeweile weitergelesen; und das war ganz gut so. Aber der Reihe nach…

In den ersten Kapiteln von „Biss zur Mittagsstunde“ verkommt Edward gänzlich zu einer Karikatur. Der Karikatur eines Mannes und erst recht der eines Vampirs, also, zumindest nach meinen Definitionen. Edward wirkt wie ein Schoßhündchen, der Kleinmädchen-Traumprinz, für den nichts existiert als SIE. Und der alles für SIE tun würde. Naja, bis auf eine Kleinigkeit: Das Gespräch der beiden Protagonisten verlagert sich nämlich von „Ich bin ein Monster!“ – „Nein, bist Du nicht!“ zu „Ich will auch ein Vampir werden!“ – „Nein wirst Du nicht!“ – „Ich WILL aber!“.

Als es an Bellas Geburtstag zu einem blutigen Zwischenfall kommt, sieht Edward nur einen Ausweg: Er musst Bella zu ihrer eigenen Sicherheit verlassen. Er tritt aus ihrem Leben, verlässt die Stadt. Daraufhin fällt Bella in ein tiefes Loch.
Doch ab genau diesem Zeitpunkt wird „Biss zur Mittagsstunde“ besser!

Zwar kann ich die Tiefe von Bellas Schmerz nicht nachfühlen [was vermutlich mit daran liegt, dass ich die Liebe der beiden Protagonisten zu keiner Zeit spüren konnte], aber mir hat die Idee mit den leeren Seiten sehr gefallen. Bella steht völlig neben sich, ist des Lebens nicht mehr froh. Erst als sie engeren Kontakt zu Jacob, dem Sohn eines Quileute-Häuptlings pflegt, schafft sie es, sich abzulenken. Ab hier bekommt Bella erstmals etwas Farbe, und mit Jacob, der sich als Werwolf, enem Erzfeind der Vampire, entpuppt, tritt der erste gut ausgearbeitete Charakter auf den Plan. Auch Alice, Edwards Schwester gewinnt in diesem Band an Bedeutung und erfreulicher Tiefe, wenn die Entwicklung der Freundschaft zwischen den beiden Mädels auch leider aus „Ab hier waren wir Freunde, sie wusste ja ohnehin schon, dass wir es mal werden würden“ bestand. *hachja*

Beinahe spannend ist der Abstecher nach Volterra. Anschließend kehrt die Geschichte leider zur grauenhaften Eindimensionalität zurück, in der nur Bella und Edward zählen.

Mein Fazit:
Kurzweilig bis spannend, langweilig bis ärgerlich, unterhaltsam. Besser als Band 1 und bestimmt das Richtige, um sich von Liebeskummer abzulenken.

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