Cover des Buches Der Illusionist (ISBN: 9783630874579)
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Rezension zu Der Illusionist von Steven Galloway

Ein Spiel mit Magie, Vergangenheit und Erinnerung

von Gruenente vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Ein Roman über Houdini und darüber ob das, was wir sehen und was wir in Erinnerung haben der Wahrheit entspricht oder eine Illusion ist.

Rezension

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Gruenentevor 9 Jahren
Harry Houdini, oder mit bürgerlichen Namen Erik Weisz war von eher kleiner Statur, dafür sehr muskulös und wendig. Viele Mythen und wahre Geschichten werden über ihn und sein Werk erzählt. Ein paar davon werden auch in diesem Roman aufgegriffen.

Die Geschichte beginnt in der Gegenwart mit einem älteren Herrn, Richard Strauss. Er hat gerade die erschreckende Diagnose seltenen Krankheit, die sein Gehirn im zunehmenden Maße daran hindert Erinnerungen zu speichern und zu verarbeiten bekomme. . Er kann sich also auf keine Erinnerung mehr verlassen.

Um die Diagnose zu verarbeiten, lässt er seine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Da ist noch etwas Wichtiges, was er Alice, Houdinis Tochtern noch erklären muss.

Denn er hat Harry Hpudini getötet.

Das Buch spielt in drei Zeitebenen: Richard in der Gegenwart und im Jahr 1928. In einem weiteren Strang wird das Leben Houdinis mit wichtigen Stationen ab 1897 aufgezeichnet.

Dabei werden seine Anfänge als erfolgloser Zauberer, seine Ehe mit Bess, die enge Beziehung zu seiner Mutter, die zahllosen Liebschaften, eine (angebliche) Tätigkeit für den amerikanischen und britischen Geheimdienst, die Höhepunkte seiner Karriere mit vielen Auslandsreisen und auch einige Tricks verraten.

Seine Leidenschaft als Anti-Spiritist bringt ihm viele Bekanntschaften und Feinde. Er lebt wegen dieser Feindschaften und der gefährlichen Bühnentricks in ständiger Lebensgefahr.

Houdini starb aber an einem Blinddarmdurchbruch. Dieser wurde durch einen Boxhieb in den Bauch verschlimmert. Und hier ist der Bogen zu Richard Strauss: dieser will diesen Boxhieb 1928 ausgeführt haben und sieht sich dadurch als Mörder und lässt damals alles hinter sich.

In dem Buch geht es um die Vergangenheit, Illusionen, Erinnerungen, Tricks und Magie

„Ein Zauberer ist ein Schauspieler, der einen Zauberer mimt.“ (Jean-Eugène Robert-Houdin) Auch bei Houdini ist die Show, die Schauspielerei alles. Ein wirklich guter Trick ist ohne ein gutes Drehbuch nichts.

Viele Überlegungen über das Wesen der Vergangenheit und der Erinnerungen werden angestellt. Im Leben geht es da meist um größere Zeiträume, im Zaubertrick um die gerade passierte Vergangenheit.

In diesem Buch geht es um eine reale Person, Harry Houdini und dem was dieser Mann perfekt konnte: Illusionen wahr werden lassen. Die sollte man beim Lesen dieses kurzweiligen Romans immer im Hinterkopf behalten.

Eine ausführlichere Rezension gibt es hier: http://leckerekekse.de/wordpress/der-illusionist
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