Rezension zu Er ist wieder da von Timur Vermes
Vergangenheitsbewältigungstherapie?
von EliasBohst
Kurzmeinung: Zum schlapplachen, doch leider brandgefährlich. Zu viel Sympathie für einen grausamen Menschen.
Rezension
EliasBohstvor 7 Jahren
An Skurrilität ist "Er ist wieder da" nur schwer zu überbieten, wenn Adolf Hitler im Jahr 2011 in einem Berliner Hinterhof wieder zu sich kommt. Was dann folgt, gleicht einer Re-Integration des Diktators, den man für einen Komödianten hält, in die Gesellschaft.
Was Vermes mit diesem Buch vermutlich sagen wollte, ist das, was wir derzeit in den Medien erleben. Die Sympathie für Rechtspopulismus ist auferstanden und war selten höher in der Nachkriegszeit. So verwundert es nicht, dass dieses Werk und die aktuelle Geschichte sich nur allzu sehr ähneln. Man könnte sich strenggenommen auch die Frage stellen, ob "Er ist wieder da" nicht vielleicht einen starken Einfluss auf die derzeitige Stimmung in der Politik hat oder hatte. Denn so unterhaltsam dieses Buch auch ist, so einfallsreich Vermes' Ideen daherkommen, so gefährlich ist dieser Stoff, denn er schafft zu viele Sympathien mit einem menschenverachtenden System. Schließlich schafft dieses Buch immer mehr Verständnis für einen entrückten Diktator, dessen Verbrechen vielleicht nicht mehr so ernst genommen werden, an Grausamkeit aber dennoch unübertroffen sind.
Gefährlich wird es nun, wenn dieses Buch von Menschen gelesen wird, die es nicht verstehen. Hier dürfte außer Frage stehen, dass der Auto eine falsche Perspektive in den Köpfen solcher Menschen schaffen wird. Und Bestätigung werden solche Menschen dann auch erfahren - durch das Buch von Vermes. Meine Meinung: Gut geschrieben aber brandgefährlicher Inhalt.
Was Vermes mit diesem Buch vermutlich sagen wollte, ist das, was wir derzeit in den Medien erleben. Die Sympathie für Rechtspopulismus ist auferstanden und war selten höher in der Nachkriegszeit. So verwundert es nicht, dass dieses Werk und die aktuelle Geschichte sich nur allzu sehr ähneln. Man könnte sich strenggenommen auch die Frage stellen, ob "Er ist wieder da" nicht vielleicht einen starken Einfluss auf die derzeitige Stimmung in der Politik hat oder hatte. Denn so unterhaltsam dieses Buch auch ist, so einfallsreich Vermes' Ideen daherkommen, so gefährlich ist dieser Stoff, denn er schafft zu viele Sympathien mit einem menschenverachtenden System. Schließlich schafft dieses Buch immer mehr Verständnis für einen entrückten Diktator, dessen Verbrechen vielleicht nicht mehr so ernst genommen werden, an Grausamkeit aber dennoch unübertroffen sind.
Gefährlich wird es nun, wenn dieses Buch von Menschen gelesen wird, die es nicht verstehen. Hier dürfte außer Frage stehen, dass der Auto eine falsche Perspektive in den Köpfen solcher Menschen schaffen wird. Und Bestätigung werden solche Menschen dann auch erfahren - durch das Buch von Vermes. Meine Meinung: Gut geschrieben aber brandgefährlicher Inhalt.