"Die dunkle Seite des Sees" ist der zweite Band um Kommissar Sito. Die Nachwirkungen des ersten Falls beschäftigen Sito noch immer. Vor allem psychisch ist er an seine Grenzen gekommen. Frisch aus dem Krankenhaus entlassen, mag er sich nicht auf den Alltag einlassen und möchte wieder zu arbeiten anfangen. Doch da wird ein Frauenkopf aufgefunden und wenig später auch ein Körper ohne Kopf. Die Polizei ist sich schnell darüber im Klaren, dass es sich um einen Serientäter handelt und sucht fieberhaft nach Gemeinsamkeiten. Kommissar Sito findet sich dabei im Albtraum des vorhergehenden Falls wieder. Der gesamte Polizeiapparat in Konstanz muss schwerwiegende Entscheidungen treffen.

Meine Meinung:
Das Buch ist als Regionalkrimi eingestuft. Wer hier einen lustigen, leichten Krimi mit ein bisschen Lokalkolorit und Dialekt sucht, ist hier definitiv falsch! Auf Dialekt wird verzichtet, was ich aber nicht vermisst habe. Lokalkolorit ist reichlich vorhanden. Konstanz im Hochsommer ist sehr gut beschrieben. Wo ich so meine Probleme habe, ist die Einstufung als Krimi. Hier tendiere ich eher zu Thriller, da es eher um die Verhinderung eines weiteren Verbrechens geht und die Spannung doch sehr groß wird. Auch geht es um sehr philosophische Betrachtungen des Mörders über den Übergang zwischen Leben und Tod.
Die Charaktere sind nicht gerade einfach. Sito mit seinen Problemen steht im Mittelpunkt, Enzig als Psychologe ist ihm eine guter Gegenspieler und auch Freund. Insgesamt treten sehr viele Personen auf, so dass ein Personenverzeichnis für die Quereinsteiger sehr hilfreich wäre.
Obwohl Sito schon in der Mitte des Buches den Täter kennt, war es sehr spannend, auf welche Art und Weise er gefasst wird und vor allem, ob ein weiteres Verbrechen verhindert wird.

Mein Fazit:
Dieser hochspannende Lokalthriller bekommt von mir 4 von 5 Sternen.