Rezension zu Schreie im Nebel von Tina Schlegel
Ein Bodensee-Krimi
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Spannender Regional-Krimi (eher schon Thriller), mit bedrückender Entwicklung und verstörendem Ende.
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Bald merkt man als Leser, dass gerade bei Kommissar Sito mehr unter der der Oberfläche und in der Vergangenheit verborgen ist, als man zuerst annehmen würde. Bei seinem neuen Kollegen Enzig scheint es ähnlich zu sein.
Der beschauliche Regional-Krimi entwickelt sich dann zu einer Mordserie, zu polizeiinternen Ermittlungen bis hin zu einem Psychothriller, bei dem die Welt der Ermittler zu zerbrechen droht.
Die Entwicklung fand ich zwar unerwartet, aber trotz allem nachvollziehbar und gut dargestellt.
Im Rahmen der Mordfälle und der Entwicklungen kommt vor allem der Tierschutz bzw. die Tierquälerei in all ihren Facetten zur Sprache. Ein schwieriges Thema, das der Krimi gefühlt gut meistert. Ja, einer der Kommissare ist Veganer, andere machen sich über ihn lustig, die Tierschützer kommen in den Kategorien "Normalo" bis "Fanatiker" vor - dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich als "Fleischesser" automatisch komplett verurteilt werde. Stattdessen wurde mir wieder vor Augen gerufen, in welchen Formen in unserer heutigen Gesellschaft Tiere für unsere Zwecke gebraucht und missbraucht werden - was der Leser damit macht, wird ihm überlassen.
Alles in allem ein lesenswerter Krimi, auch für Thrillerfans. Insgesamt ist der Krimi aber keine leichte Kost und hat mich, gerade mit dem krassen Ende, auch sehr nachdenklich zurückgelassen.
Inhalt:
Konstanz versinkt im herbstlichen Nebel. Kommissar Sito, der gerade seinen Hund beerdigt hat, würde es der Stadt am liebsten gleichtun. Doch er wird zu einem Toten gerufen, der kopfüber und mit aufgeschnittener Kehle in einer Fabrik hängt. Wer ist der Mann? Und was hat die schöne Malerin mit ihm zu tun, auf die der Kommissar immer wieder trifft? Dann steht Sito vor einem weiteren Toten, und ihm wird klar: Dies ist nur der Auftakt einer bizarr inszenierten Mordserie.Bewertung:
Alles beginnt wie ein "normaler" Regionalkrimi, in einer tollen Gegend mit einem mehr oder weniger zusammengewürfelten Haufen an Ermittlern und einem Mordfall.Bald merkt man als Leser, dass gerade bei Kommissar Sito mehr unter der der Oberfläche und in der Vergangenheit verborgen ist, als man zuerst annehmen würde. Bei seinem neuen Kollegen Enzig scheint es ähnlich zu sein.
Der beschauliche Regional-Krimi entwickelt sich dann zu einer Mordserie, zu polizeiinternen Ermittlungen bis hin zu einem Psychothriller, bei dem die Welt der Ermittler zu zerbrechen droht.
Die Entwicklung fand ich zwar unerwartet, aber trotz allem nachvollziehbar und gut dargestellt.
Im Rahmen der Mordfälle und der Entwicklungen kommt vor allem der Tierschutz bzw. die Tierquälerei in all ihren Facetten zur Sprache. Ein schwieriges Thema, das der Krimi gefühlt gut meistert. Ja, einer der Kommissare ist Veganer, andere machen sich über ihn lustig, die Tierschützer kommen in den Kategorien "Normalo" bis "Fanatiker" vor - dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass ich als "Fleischesser" automatisch komplett verurteilt werde. Stattdessen wurde mir wieder vor Augen gerufen, in welchen Formen in unserer heutigen Gesellschaft Tiere für unsere Zwecke gebraucht und missbraucht werden - was der Leser damit macht, wird ihm überlassen.
Alles in allem ein lesenswerter Krimi, auch für Thrillerfans. Insgesamt ist der Krimi aber keine leichte Kost und hat mich, gerade mit dem krassen Ende, auch sehr nachdenklich zurückgelassen.