Rezension
Milagrovor 6 Jahren
Hanna, eine Frau des Wortes, hatte einen Schlaganfall und kann nicht mehr sprechen. Erschöpft zieht sie sich in das Haus ihrer Großeltern zurück, in dem sie als uneheliches Kind aufgewachsen ist. Doch nicht nur Hanna kommt in ihr altes Dorf, ihr altes Dorf kommt auch zu ihr.
Schon bei der Lektüre des Klappentextes und der ersten Seiten war mir klar, dass das meine Geschichte wird.
Hannah, Anfang 40, Wissenschaftlerin mit unfertiger Habilitation, wohnt in Berlin, in einer Wohngemeinschaft noch dazu, als sie eine Erkrankung außer Gefecht setzt. Sie, die mit Worten umgeht, verliert die Sprache und noch mehr.
Diese Geschichte hätte rührselig werden können und süß. Ist sie nicht. Sie berührt, macht traurig, macht Hoffnung und bleibt hervorragend nüchtern. Die Wut und die Hilflosigkeit kommen durch, die Verzweiflung, aber auch das Glück.
Ausgerechnet dieses Buch habe ich mir ausgeborgt, nun werde ich mir das eigene Exemplar kaufen!