Rezension zu Der Fliegenpalast von Walter Kappacher
Rezension zu "Der Fliegenpalast" von Walter Kappacher
von Hasewue
Rezension
Hasewuevor 15 Jahren
Nachdem der alternde Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal nach einem Schwächeanfall im August 1924 in den Kurort Bad Fusch zurückkehrt, an dem er oft mit seinen Eltern war, begegnet er dort nach einem weiteren Zusammenbruch dem Arzt Doktor Krakauer. H. – wie er in der Geschichte genannt wird – versucht aufgrund seiner Einsamkeit mit Krakauer in Kontakt zu treten was sich aber durch dessen Begleitung, eine Baronin, schwierig gestaltet. Walter Kappacher erzählt in „Der Fliegenpalast“ die Geschichte des in die Jahre gekommenen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal. Zu Beginn seiner Erzählung schafft Kappacher es auch noch recht gut den Leser zu faszinieren, was sich aber bald ändert. Alles wirkt sehr oberflächlich und die Handlung wird immer zäher. Kappacher schafft es im weiteren Verlauf nicht die anfängliche Begeisterung aufrecht zu erhalten und bewirkt durch ausschweifende Schilderungen von Nichtigkeiten das genau Gegenteil. Durch die größtenteils fehlende Handlung wird der Leser bald abgelenkt und langweilt sich eher über Hofmannthals anstrengende Überlegungen und Ansichten. Im ganzen Verlauf von immerhin 172 Seiten hätte man sich als Leser wenigstens gewünscht, dass etwas Spannung und vor allem Leben in dieser schwer zu verfolgenden Handlung gewesen wäre. So wusste ich am Schluss immer noch nicht, was mir der Autor jetzt eigentlich sagen wollte. 2,5 von 5 Sternen!