Claudia Ahlering

 3 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Die Judenbuche.

Lebenslauf

Claudia Ahlering studierte zunächst Freie Kunst und Illustration in Münster und Hamburg und später in Paris Malerei. Dort gründete sie das Zeichner-innenkollektiv »Spring«. Ihre Werke wurden in Hamburg, Berlin, London und Tokio ausgestellt. Ihre Debüt-Graphic-Novel Ghetto Brother, geschrieben von Julian Voloj, wurde in mehrere Sprachen übersetzt. Heute lebt und arbeitet sie als Künstlerin und Milchbäuerin auf einem großen Biobauernhof in der Steiermark.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Claudia Ahlering

Cover des Buches Marlene Dietrich (ISBN: 9783957283344)

Marlene Dietrich

 (3)
Erschienen am 22.09.2021
Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783868739343)

Die Judenbuche

 (3)
Erschienen am 16.02.2017

Neue Rezensionen zu Claudia Ahlering

Cover des Buches Marlene Dietrich (ISBN: 9783957283344)
Belladonnas avatar

Rezension zu "Marlene Dietrich" von Julian Voloj

Ein eindrucksvolles Porträt der Dietrich
Belladonnavor einem Jahr

 Meine Meinung

Fällt der Name Marlene Dietrich, hat man sogleich ein Bild von einer blonden Frau mit weit geschnittenen Hosen und Zylinder vor Augen, die mit ihrer divenhafter Ausstrahlung das Publikum in ihren Bann zieht. Mehr war mir bis dato über die Stilikone und Grand Dame von Hollywood nicht bekannt, daher reizte es mich auch ungemein, die Comic-Biographie »Marlene Dietrich: Augenblicke eines Lebens« von Julian Voloj und Claudia Ahlering zu lesen und mir ein genaueres Bild von der Ausnahmekünstlerin zu machen.

Julian Voloj vermittelt anhand eines fiktionalen Interviews mit der hochbetagten Marlene Dietrich in ihrer Pariser Wohnung, Ausschnitte aus dem Leben des Weltstars. Jedoch bietet diese Darstellung nur einen Blick auf die Inszenierung der Dietrich als Ikone ihrer Zeit. Zwar ist es etwas schade, dass dies selten ein Blick hinter die Fassade ermöglicht, der zauberhafte Glamour wird damit aber nicht zerstört (was ja auch etwas ganz Wunderbares an sich hat).

In »Marlene Dietrich: Augenblicke eines Lebens« zeichnet Julian Voloj ein eindrucksvolles Bild der Schauspielerin und Sängerin, die nach ihrem Erfolg in ›Der blaue Engel‹, einem der frühen Tonfilme, nach Amerika ging und dort erfolgreich in Hollywood Fuß fasste. Ihren Ehemann Rudolf Sieber und ihre Tochter blieben zunächst in Berlin, was Dietrichs Freigeist zugutekam. Später reisten Rudi und Maria ihr nach, doch die Ehe wurde nur noch durch freundschaftliche Verbundenheit weitergeführt und Rudi kehre alleine zurück nach Europa.

Die politische Lage in ihrem Heimatland wird immer brenzliger, sodass sie lange Zeit nicht einmal ihre Mutter in Berlin besuchen kann und auch ihre Karriere gerät ins Stocken, als der Krieg die Welt in Atem hält. Marlene Dietrichs Standpunkt zum nationalsozialistischem Regime Deutschlands wird schnell deutlich und um ein klares Zeichen zu setzten, wird sie zur amerikanischen Staatsbürgerin und sorgt für die Soldaten mit ihren Auftritten für Unterhaltung.

Kunstvoll illustriert, mit den aquarellierten Bilder von Claudia Ahlering, lässt es sich hervorragend in das bewegende Leben von Marlene Dietrich eintauchen. Allerdings muss ich sagen, dass mir die perspektivische Darstellung der Figuren nicht immer zugesagt hat. Die Gesamtkomposition der Panels und auch die großformatigen Zeichnungen, die mit wenig Text auskommen, haben mir aber sehr gut gefallen.

Mein Tipp zum vollendeten Genuss dieser Comic-Biographie: Das Abspielen von Marlene Dietrichs Musik ist die perfekte Hintergrunduntermalung, vor allem da Claudia Aherling oftmals nur Bilder und Liedzeilen sprechen lässt. Manchmal sagen Bilder und Musik einfach mehr als tausend Worte!

Fazit

Ein eindrucksvolles Porträt der Dietrich, das den Glanz und Glamour ihrer Person einfängt, aber auch erahnen lässt, wie es hinter dem Vorhang aussieht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.12.2021

Cover des Buches Marlene Dietrich (ISBN: 9783957283344)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Marlene Dietrich" von Julian Voloj

Marlene Dietrich – wer soll das sein?
Dr_Mvor 3 Jahren

Fragt man Jugendliche nach Marlene Dietrich, dann guckt man in ahnungslose Augen. Etwas anderes ist auch nicht zu erwarten. Wer soll das sein? Eine Schauspielerin? Ruhm ist vergänglich, das sieht man an dieser Stelle mehr als deutlich. Vielleicht setzt diese Graphic Novel der Diva aus längst vergangenen Zeiten ein kleines Denkmal. Oder lädt wenigstens dazu ein, sich eventuell mehr über sie zu informieren, sich ihre uralten Filme anzusehen, sich zu wundern, wieso Leute das damals toll fanden. Dass die Welt einmal anders war und sich nur scheinbar gewandelt hat, kann man an solchen Vergleichen ablesen. Jedenfalls wenn man offen für solche Betrachtungen ist.

Manche Bücher muss man erst einmal vom Ende her betrachten oder lesen. Dies ist so eines. Denn selbst wenn man die Dietrich kennt und etwas über ihr Leben zu wissen glaubt, fällt es nicht immer leicht, der Handlungsführung vollständig zu folgen. Im Grunde stellt das Buch ein Interview nach, nicht das fiktive, welches den Handlungsrahmen des Buches aufspannt, sondern ein tatsächliches, in dem die Dietrich sich zu den Aussagen hinreißen ließ, die man hier wiederfindet. Auch das findet man am Ende des Buches erklärt.

Auf diese Weise zeichnen die beiden Autoren das Leben der Dietrich nach, ihren Durchbruch mit dem Blauen Engel, ihre Karriere in den USA, ihr konsequentes Abwenden von Deutschland in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, ihre Männer und ihr Leben und Sterben in Frankreich. Manches ist etwas zu sprunghaft, vor allem, wenn ihre Männer ins Spiel kommen und der Betrachter ahnungslos ist.

Man kann sich sicher über die Zeichnungen in diesem Buch streiten. Mir haben sie nicht besonders gefallen. Insbesondere stimmen – warum auch immer – die Körperproportionen nicht: Die Köpfe sind viel zu groß. Aber das wird sicher einen Grund haben, auch wenn ich ihn nicht erkennen konnte. Ansonsten hat diese Graphic Novel die Klasse, die man bei der Dietrich erwarten sollte.

Cover des Buches Die Judenbuche (ISBN: 9783868739343)
B

Rezension zu "Die Judenbuche" von Claudia Ahlering

Nicht alle Illustratoren eignen sich als Comic- oder Graphic Novel Zeichner
bellelibrevor 7 Jahren

Dieses Buch ist mal wieder (leider) ein Negativbeispiel dafür, wie man gute Literatur zeichnerisch komplett verhunzen kann. Plakative Düsterheit (ist ja schließlich die Droste), billigst zur Schau gestellt und die Texte sind obendrein so dümmlich eingesetzt, das sie einem Oberstufen-Wettbewerb entstammen könnten. Das ganze Buch wird dem Anspruch einer guten Graphic Novel in keiner Weise gerecht, das hier ist reine kulturelle Selbbeweihräuscherung, auf Kosten der Droste.

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