Erzählt wird das Buch aus den Sichten von beiden Mädchen und man verfolgt zwei Handlungsstränge, da sich die Wege der Freunde auf der SupaCon meistbietend trennen. Während Charlie sich mit ihrem Ex-Freund Reese herumschlagen darf, den sie am liebsten nie wieder sehen würde und gleich ins nächste Beziehungschaos stolpert, hat Taylor damit zu kämpfen, dass sie die Gesamtsituation nicht überfordert, denn sie ist ein sehr introvertierter Mensch und große Menschenmassen sind eher nicht so ihr Ding – trotzdem lässt sie sich die SupaCon davon nicht ruinieren und wächst in gewissen Situation immer wieder über sich selbst hinaus, besonders, da sie sieht, dass mit ihren Ängsten nicht alleine dasteht.
„Let’s say…“ She pauses, looking back at me. „Let’s say someone is terrified of heights, and in order to get out of the house every day she has to walk across a tightrope from fifty stories up. Everyone would say ‚Oh, she’s so brave. She faces heights every day.‘ That’s what we do. We walk a tightrope every day. Getting out the door is a tightrope. Socializing is a tightrope. Things that most people consider to be normal, daily parts of life are the very things we fear and struggle with the most, and yet here we are, moving forward anyway. That’s not weak.“ She reaches out and takes my hand. „We are the brave ones.“
Etwas, das mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, ist, dass die Autorin mit ihren Hauptpersonen verschiedene Themen anspricht und repräsentiert. Wie gesagt hat Taylor mit ihrer anxiety zu kämpfen (irgendwie habe ich das Gefühl die deutsche Übersetzung „Angst“ drückt nicht ganz das aus, was damit gesagt werden soll, weswegen ich das englische Wort an dieser Stelle einfach mal stehen lasse – oder jemand verrät mir eine passendere Übersetzung, ich stehe nämlich echt auf dem Schlauch :)) und ist etwas dicker, was ihr an der einen oder anderen Stelle auch um die Ohren gehauen wird und sie zwar ärgert, weil es hinter ihrem Rücken passiert, aber grundsätzlich Taylor mag sich so wie sie ist, was ich toll fand. Auch wenn sie (wie vermutlich jeden) hier und da auch mal Selbstzweifel quälen, insbesondere, weil sie sich nicht „weiblich“ anzieht und kurze Haare hat. Aber dafür hat sie wiederum ihre Freunde, die ihr den Rücken stärken, die drei sind wirklich großartig zusammen.
„Besides, there’s no way to be a girl, Tay. You don’t need to fit yourself into what society tells uns a girl should be. Girls can be whoever they want. Whether that’s an ass-kicking, sarcastic, crime-solving FBI agent or a funny, gorgeous, witty beauty queen – or both at the same time.“ She swings an arm around me and pulls me in. „Are you happy the way you are? Are you comfortable? Do you feel like yourself?“ The corner of my mouth lifts into a half smile. „Yes. Yes. And yes.“
Aber nicht nur die Freundschaft zwischen Charlie, Jamie und Taylor fand ich toll, auch, wie gerade Taylor und andere Mädchen, die sie auf der SupaCon kennenlernt, sich gegenseitig unterstützen, obwohl sie eigentlich das gleiche Ziel haben und in dem Sinne Konkurrenten sind.
Charlie ist bisexuell und versteckt das auch nicht – auch nicht vor ihrem (Ex-) Freund, der dafür nicht so ganz viel Verständnis hat und ein wenig Blödsinn von sich gibt, woraufhin Charlie so reagiert:
„You can’t pick and choose whose equality you support. That’s not equality.“
Und womit sie vollkommen Recht hat. Obwohl ich Taylor ein wenig lieber mochte, weil ich sie besser verstehen konnte, war Charlie nichtsdestotrotz ein liebenswerter Charakter, der einerseits vor Selbstvertrauen nur so strotzt und dann wieder ganz verletzlich sein konnte.
Die Liebesgeschichten – die ja schon auf dem Cover angekündigt werden und eindeutig der Fokus des Buches sind – sind herrlich herzerwärmend und zuckersüß. Mir ist an der ein oder anderen Stelle jedenfalls immer mal wieder das Herz aufgegangen, auch, wenn mir Charlies Handlungsstrang vielleicht doch etwas zu schnell vorangeschritten ist. Allerdings spielt das Buch eben nur über das eine Wochenende und während ich es durchaus realistisch finde, dass Freunde über ihren Schatten springen und zueinander finden, so hat sich Charlie für meinen Geschmack etwas zu schnell in ihre Angebetete verliebt.
Fazit?