Rezension zu "SCHULDIG?: Ein Schweden-Krimi (Die Stockholm Detektive, Band 4)" von Christer Tholin
- Buchtitel: Schuldig?
- Autor: Christer Tholin
- Verlag: Christer Tholin
- ISBN: 9789198579536
- Ausgabe: E-Book
- Erscheinungsdatum: 29.01.2020
Inhalt:
"Stockholm: Von einem Tag auf den anderen verschwindet die 16-jährige Hanna spurlos. Ihre besorgten Eltern beauftragen die Detektive Lars und Elin, ihre Tochter aufzuspüren. Dies gelingt den beiden in kürzester Zeit. Doch Hannas Probleme sind längst nicht gelöst – sie ist in die Fänge eines „Loverboys“ geraten. Einige Monate später werden die beiden Privatdetektive erneut engagiert: Hanna steckt in ernsten Schwierigkeiten. Dieser Auftrag bringt alle Beteiligten an ihre Grenzen …
SCHULDIG? ist der vierte, unabhängige Band der Serie Die Stockholm Detektive um die Privatdetektive Elin und Lars."
Meinung:
Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley und beim Autor für dieses Rezensionsexemplar bedanken!
Fangen wir mit dem Cover an, welches wirklich toll aussieht und direkt die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Außerdem muss ich ja sagen, dass mich auch der Klappentext sehr zum Lesen des Buches animiert hat.
Nun möchte ich aber über den Inhalt sprechen. Erst einmal muss ich anmerken, dass das bisher mein erstes Buch dieses Autoren ist, vermutlich aber nicht das letzte bleibt. Denn aufgrund der Inhaltsangabe wollte ich das Buch unbedingt lesen und wurde auch nicht wirklich enttäuscht. Der Einstieg fiel mir auf jeden Fall leicht, auch wenn ich die vorherigen Teile bisher noch nicht gelesen hatte. Vor allem die Idee mit dem erst recht leicht zu lösendem und unkompliziertem Fall, der sich immer mehr verstrickt und im Endeffekt nur ein Teil von etwas Großem ist, fand ich überaus spannend. Dies ist dem Autor auch großteils gut gelungen. Leider gab es in meinen Augen jedoch Stellen, an denen die Handlungen zu vorhersehbar waren. Dies hat mich leider doch etwas sehr gestört, da ich eigentlich lieber Krimis habe, bei denen einem das Miträtseln so schwer wie möglich gemacht wird. Was ich dafür wieder ganz gut fand war das Aufgreifen von recht schwierigen Themen wie Prostitution, Drogen und auch Gewalt.
Die Protagonisten erscheinen einem zwar durchaus sympathisch und vor allem ist es schön, dass man die Geschichte aus den beiden Perspektiven des Ermittlerteams lesen konnte. Jedoch wirkten die handelnden Personen zum Großteil für mich leider recht oberflächlich beschrieben. Zumal sich, meiner Meinung nach, der Autor hier leider öfters an Stereotypen bedient, was beim Lesen leider manchmal ein echt unangenehmes Gefühl bei mir hervorgerufen hat.
Der Schreibstil hingegen ist sehr angenehm und flüssig, weswegen man dafür wiederum regelrecht über die Seiten fliegt und das Buch dann doch irgendwie schneller liest als gedacht.
Fazit:
Alles in allem ist es ein recht gut gelungener und recht solider Schweden-Krimi, welchen ich an jeden Krimi-Fan weiterempfehlen würde!