Hanna C. Bergmann

 4,9 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Potsdamer Ganoven.

Lebenslauf

Hanna C. Bergmann heißt eigentlich Karin Joachim. Sie wurde in Bonn-Bad Godesberg geboren und lebt seit über 20 Jahren im Ahrtal. Die studierte Germanistin und Anglistin sowie ehemalige Leiterin eines archäologischen Museums ist heute als freiberufliche Autorin tätig. In ihrer Freizeit ist Karin Joachim mit ihrem Border Terrier unterwegs, mit dem sie die Natur erkundet. Besonders gerne besichtigt sie historische Orte sowie Parks und Gärten im In- und Ausland. www.karinjoachim.de www.lovelybooks.de/autor/Karin-Joachim/

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Hanna C. Bergmann

Cover des Buches Potsdamer Ganoven (ISBN: 9783839224618)

Potsdamer Ganoven

 (8)
Erschienen am 10.07.2019

Neue Rezensionen zu Hanna C. Bergmann

Cover des Buches Potsdamer Ganoven (ISBN: 9783839224618)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Potsdamer Ganoven" von Hanna C. Bergmann

Zwei ungleiche Brüder ....
Bellis-Perennisvor 9 Monaten

Dieser Krimi ist im Potsdam und Berlin der 1920er-Jahre angesiedelt. Von den Goldenen Zwanziger-Jahren ist (noch) nichts zu spüren.  

Im Mittelpunkt stehen der Postbote Theodor Berwalt und das Schreibfräulein bei der Kriminalpolizei Gisela Fink. Theodor findet beim Austragen der Post einen Mann tot in seiner Wohnung und wird ausgerechnet von seinem Bruder Walter, dem Kriminalbeamten, verdächtigt, das Päckchen, das er überbringen sollte, unterschlagen zu haben. Dora Pagel identifiziert den Toten als ihren Mann und die Polizei stellt auf Befehl von oben die Ermittlungen ein. Selbstmord - und basta! Obwohl eine Selbsttötung ziemlich unwahrscheinlich ist, denn es ist offensichtlich, dass der Mann von einem Linkshänder erschossen worden ist. 

Heimlich wird weiter ermittelt, denn Walter Berwalt ist bei den Kollegen nicht wirklich beliebt und angesehen. So mancher möchte ihn entlassen sehen. Doch ihren Arbeitsplatz müssen zu jener Zeit zahlreiche Frauen räumen, um den aus dem Krieg zurückgekehrten Männer Arbeit zu verschaffen. Mit dem Verlust der Arbeit droht Walter auch Gisela. Überhaupt ist zwischen den Brüdern einiges faul. So scheint Walter ein gewaltiges Früchtchen zu sein, denn selbst die Mutter der beiden, hat Angst vor ihm. Und welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Verschwinden von Agnes, der Schwester von Walter und Theo? 

Meine Meinung: 

Mit hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Zum einem, weil die Epoche der Weimarer Republik mit den politischen Querelen sehr gut recherchiert und dargestellt ist, und zum anderen sind die Charaktere fein herausgearbeitet. Geschickt ist auch die historische Figur von Ernst Gennat in die Handlung eingeflochten. 

Während der Polizist Walter Berwalt mehr Dreck am Stecken hat als so mancher Gelegenheitsganove, fühlt sich Theo in seiner Arbeit als Postbote nicht ganz ausgelastet. Sein sehnlichster Wunsch ist, bei Gennats Kriminalpolizei arbeiten zu dürfen.  

Die Andeutungen über das Schicksal von Agnes und der Phobie Theos, über Brücken gehen zu müssen, lassen darauf schließen, dass es eine Fortsetzung geben wird, was mich sehr freuen würde. 

Fazit:

Ein gelungener Krimi aus der Weimarer Republik, in der vieles im Umbruch war. Gerne gebe ich hier 5 Sterne. 

 

Cover des Buches Potsdamer Ganoven (ISBN: 9783839224618)
BirgitJaklitschs avatar

Rezension zu "Potsdamer Ganoven" von Hanna C. Bergmann

Mordaufklärung und fesselnde Beschreibung der Lebensumstände in der Weimarer Republik
BirgitJaklitschvor 3 Jahren

Ich bin bekennender Krimi-Fan beim Lesen genauso, wie beim Fernsehen schauen. Allerdings kann man mich als Leser nicht ganz so leicht einzufangen, da bin ich als ehemalige Strafrechtlerin wohl vorbelastet. Finde ich logische Brüche im Plot, rechtliche Ungereimtheiten oder menschlich vollkommen abwegige, konstruiert wirkende Beziehungsstrukturen, dann lege ich das Buch zur Seite und schaue nie wieder rein. 

Wenn Ihr da ähnlich kompliziert seid wie ich, habe ich fantastische Nachrichten für Euch. Hanna C. Bergmann ist eine echte Entdeckung für mich. Als ich anfing, die „Potsdamer Ganoven“ zu lesen passierte es. Ich geriet in einen Strudel und tauchte mit dem ersten geschriebenen Wort ein in das Geschehen. Das liegt ganz sicher nicht nur daran, dass frühzeitig ein Mord begangen wurde. 

Denn gleichzeitig gelingt es der Autorin ein sehr präzises Bild von den Lebensumständen in der Weimarer Republik zu zeichnen. Gefühlvoll dringt sie in Familiengefüge ein und zeigt was sich hinter dem schönen Schein verbirgt. Sie zeigt Standesunterschiede auf und beschreibt, wie es Denen ergeht, die diese durchbrechen wollen. Man lernt, dass in dieser Zeit Frauen nicht immer das dürfen, was sie wollen und was vernünftig wäre und begleiten Gisela dabei, wie sie sich einen Weg sucht, heraus aus dieser Enge. Und in mir entsteht beim Lesen Dankbarkeit, Dankbarkeit für meine Urgroß- und Großmütter, die es geschafft haben, mir und meinen Mädchen ein so viel freieres Leben zu ermöglichen.

Was mich fasziniert, sind die historischen Genauigkeiten, angefangen bei der Straßenführung im früheren Berlin und Potsdam, sei es bei den Beschreibungen der Häuser und ihrer Einrichtungen oder aber auch in der Sprache der Protagonisten. Ich habe mich öfter gefragt, ob alle Figuren erfunden waren oder ob es den*die eine*n oder anderen Mitspieler*in real gegeben hatte. Das Kenne ich in dieser Qualität bisher nur aus Klassikern wie Agatha-Christie-Romanen oder von den Kriminalfällen um den französischen Kommissar Jules Maigret. Jedes Detail, dass Hanna C. Bergmann schildert, hätte auch so passiert sein können. 

Liebe Hanna … liebe Karin, das Buch ist der Knaller. Ich hoffe es wird eine Reihe daraus, denn dann könnte ich mich schon auf den nächsten Fall freuen.

Cover des Buches Potsdamer Ganoven (ISBN: 9783839224618)
M

Rezension zu "Potsdamer Ganoven" von Hanna C. Bergmann

Mitreißende und spannende Lektüre für historisch interessierte Krimifans
Michaela_Kvor 5 Jahren

„Potsdamer Ganoven“  spielt im Potsdam und Berlin der 1920er Jahre, zur Zeit der Weimarer Republik, einer historisch gleichermaßen bedeutsamen wie spannenden Epoche. Dieser Kriminalroman mit starkem historischen Bezug, hat mich von Anfang an gefesselt, so dass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, dem „Großen Krieg“, ist treffend eingefangen, so dass ich mich als Leserin inmitten des Zeitgeschehens wähnte.

Hanna C. Bergmanns Schreibstil ist flüssig, sehr angenehm und packend; trefflich zeichnet sie die unterschiedlichen Charaktere, vor allem aber die beiden Protagonisten Gisela und Theodor. Die Einordnung ins Zeitgeschehen gelingt absolut authentisch, da die historischen Hintergründe  gleichermaßen wie die Orts- und Straßennamen in Potsdam und Berlin sorgfältig recherchiert sind.

Ob sich das Geheimnis um Agnes Berwalt, die Schwester des Protagonisten, in einer Fortsetzung aufklären wird, und wie die Geschichte zwischen dem jungen Postbeamten Theodor und seiner im Polizeipräsidium beschäftigten Freundin Gisela weitergehen wird, das bleibt offen.
Ich hoffe auf eine Fortsetzung…!

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 13 Bibliotheken

auf 3 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

Worüber schreibt Hanna C. Bergmann?

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks