Rezension zu "Kumpels in Kutten 1" von Holger Schmenk
Eigentlich wollte ich das Buch nicht gleich im ersten Satz zum Himmel loben, aber mir bleibt wohl keine andere Wahl: “Kumpels in Kutten” ist einfach genial! Das Buch erzählt die Geschichte des Heavy Metals im Ruhrgebiet von den 80er Jahren bis in die Gegenwart. Dabei erhält der Leser einen Eindruck “wie es früher war”. Neben Bandportraits, sind auch diverse Anlaufstellen für Metalheads wie z.B. Festivals oder Lokalitäten portraitiert. Manche fühlen sich vielleicht in ihre Jugend zurück versetzt und erinnern sich an ihre erstes Bier im Gelsenkirchener Mephisto oder an den ersten Auftritt von Kreator, bei denen sie die Mähne geschwungen haben.
Die Bandportraits sind übrigens sehr detailiert und erzählen u.a. vom Werdegang der Band, über ständig wechselnde Line-Ups und dem Weg zum Plattenvertrag. Ich hatte zuvor gewusst, dass es eine große Zahl aus Deutschland kommt, aber ich hätte nie gedacht, dass so viele davon aus dem Ruhrpott sind. Da hab ich nicht schlecht gestaunt.
Für mich, welche die Geburt des Heavy Metals im Ruhrgebiet nicht miterlebt hat, ist es ein sehr amüsantes und interessantes Überblickswerk mit einer Fülle von Informationen. Ich denke, dass für die alten Hasen, als auch für die Neulinge alles dabei ist, was das ruhrpottsche Metalherz begehrt. Erinnerungen einzelner Szenemitglieder u.a. Götz Kühnemund (Chefredakteur Rock Hard) helfen dabei.
Fazit: Ob Erinnerung oder ein Blick in die Vergangenheit, “Kumpels in Kutten” eignet sich für den Heavy Metal Fan jeden Alters. Mit dem Thema Ruhrgebiet verhält es sich ziemlich speziell, aber es gibt ja auch schließlich viele Pott-Liebhaber von außerhalb, die mit Sicherheit gefallen an dem Buch finden werden! Aber definitiv ein MUST HAVE für jeden Ruhrpott-Metaller.