Rezension zu "Queer as f*ck" von Jochen Schropp
Das Buch „Queer as fuck“ von Jochen Schropp gemeinsam mit Miriam Junge ist im Mai diesen Jahres im EMF Verlag erschienen und erzählt davon, wie Jochen Schropp seine Sexualität gefunden hat und wie er, sowie sein Umfeld damit umgegangen sind. Außerdem werden Themen wie Outing, Diskrimierung und Sichtbarkeit behandelt. In den letzten Jahren entwickelt sich in der Gesellschaft immer mehr Akzeptanz für Personen jeglicher Sexualität und Identität. Allerdings sind wir lange noch nicht so weit wie wir sein könnten - auch darum geht es hier.
Ich finde es sehr bewundernswert, wie offen Jochen Schropp in diesem Buch seine Erlebnisse beschreibt und teilt. Besonders aufgefallen ist mir der Brief, mit dem er sich in der Öffentlichkeit geoutet hat, obwohl ihm davon abgeraten wurde und er mehr als nur eine negative Erfahrung in seinem Business damit gemacht hat. Dieses Buch macht Mut, zu sich selbst zu stehen und sich ein Umfeld zu suchen, das einen so akzeptiert, wie man ist. Genauso ermutigt es, Menschen eine Chance zu geben, Akzeptanz zu entwickeln.
Am Ende eines jeden Kapitels gab es immer ein kurzes Interview, was ich eine schöne Idee fand, jedoch waren die Antworten oftmals sehr allgemein gehalten. Was zum einen natürlich gut ist, denn so sind sie universell anwendbar, teilweise ging so die Aussage aber etwas verloren.
Es wurde mehrfach kurz angerissen, doch tatsälich hätte ich mir noch mehr Statistiken gewünscht, die zeigen, wie furchtbar teilweise mit queeren Menschen umgegangen wird, um noch mehr Aufmerksamkeit für solche nicht vorhandene Toleranz zu schaffen.
Alles in allem ein tolles Buch, das Mut macht und genauso Baustellen in Bezug auf Toleranz aufzeigt, die noch angegangen werden müssen. Das Buch ist definitiv geeignet für alle - ob man noch auf der Suche nach seiner Sexualität ist, über den eigenen Tellerrand schauen oder Inspiration bekommen möchte, wie man sich für queere Personen einsetzen und stark machen kann.