Mechthild Schroeter-Rupieper

 4,9 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Geht Sterben wieder vorbei?, Niemals geht man so ganz und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Mechthild Schroeter-Rupieper, Jahrgang 1964, lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Gelsenkirchen. Als Begründerin der Familientrauerarbeit in Deutschland, als Mitbegründerin in Österreich und der Schweiz ist sie im Ruhrgebiet in trauernden Familien und außerdem europaweit als Fortbildungsreferentin tätig. In Vorträgen und Seminaren zeigt die seit 1992 erfahrene Familientrauerbegleiterin praxiserprobte Hilfestellungen im Fall von (akuten) Trauer- und Trennungssituationen auf.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Mechthild Schroeter-Rupieper

Cover des Buches Geht Sterben wieder vorbei? (ISBN: 9783522305648)

Geht Sterben wieder vorbei?

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Erschienen am 13.08.2020
Cover des Buches Niemals geht man so ganz (ISBN: 9783843602259)

Niemals geht man so ganz

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Erschienen am 04.09.2012
Cover des Buches Für immer anders (ISBN: 9783843612678)

Für immer anders

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Erschienen am 09.05.2020
Cover des Buches Hilf mir, wenn ich traurig bin (ISBN: 9783843611541)

Hilf mir, wenn ich traurig bin

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Erschienen am 08.02.2023
Cover des Buches In deiner Trauer getragen (ISBN: 9783963400643)

In deiner Trauer getragen

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Erschienen am 01.09.2020
Cover des Buches Praxisbuch Trauercafé (ISBN: 9783843610230)

Praxisbuch Trauercafé

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Erschienen am 22.08.2022

Neue Rezensionen zu Mechthild Schroeter-Rupieper

Cover des Buches Geht Sterben wieder vorbei? (ISBN: 9783522305648)
Kinderbuchkistes avatar

Rezension zu "Geht Sterben wieder vorbei?" von Mechthild Schroeter-Rupieper

Ein ganz besonders Buch Eine erzählende Geschichte die von vielen Fragen und informativen Antworten begleitet wird
Kinderbuchkistevor 3 Jahren

"Geht sterben wieder vorbei?"

Dies ist eine sehr häufig gestellte Frage von Kindern, die Krankheit, auch schwere Krankheit kennen und verstehen und den Tod als eine Art Krankheit betrachten.

Das der Tod keine Krankheit ist sondern das Ende des Lebens, das erleben wir in diesem Bilderbuch mit zahlreichen ergänzenden/erklärenden Informationen sehr eindrucksvoll.

Die Autorin Mechthild Schroeter-Rupiper ist Familientrauerbegleiterin in Referentin genau in diesem Bereich. Ihre Erfahrungen machen es ihr möglich ein Buch zu schreiben, das sowohl immer wieder auftretende Kinderfragen beantwortet als auch eine erzählende Geschichte damit zu verbinden. Liest man das Buch als Erwachsener, dann muss man schon das ein oder andere Mal schlucken, denn hier wird sehr offen über das Thema Tod gesprochen. Für den ein oder anderen, der noch nicht damit konfrontiert war Kindern den Tod eines geliebten Menschen zu erklären, mag die Geschichte heftig erscheinen. Der ein oder andere würde gern einige Teile nicht vorlesen, aussparen doch sollte man es aushalten. Das soll nicht heißen, dass man im Fall eines Falles das Buch als feste Anleitung sehen sollte wie man Kindern den Tod und alles was damit verbunden ist vermittelt. Es ist vielmehr so, dass die Geschichte, das Buch kindgerecht erzählt und vermittelt wo einem selbst vielleicht die Worte fehlen oder man sich scheut so offen zu sprechen.

In der Geschichte erleben wir wie die Kinder Marlene und Paul viel intensive Zeit mit ihrem Opa verleben. Rituale haben sich eingespielt, die den Kindern Halt und Freude bereiten. Doch der geliebte Opa wird mit der Zeit schwächer. Er kann nicht mehr mit den Kindern spielen, nicht mehr mit ihnen in den Garten gehen. Er liegt im Bett, zu müde um Geschichten zu erzählen, aber Paul und Marlene genießen auch diese Momente mit dem geliebten Opa. Als die Eltern ihnen eines Morgens erzählen das der Opa tot ist, ist das besonders für den kleinen Paul kaum zu begreifen. Wie genau die Kinder auf die Nachricht reagieren können wir anhand der ausdrucksstarken Illustrationen wunderbar miterleben. Das Miterleben über die Zeichnungen ist hier ein ganz wichtiges Element des Buches, denn ohne sie würden die Kinder das alles nicht verstehen können. Es reicht nicht sich selbst Bilder vorzustellen, denn man kann sich nur das vor dem inneren Auge selbst vorstellen was man bereits schon einmal gesehen, erlebt hat. Was mit dem Thema Tod in Verbindung steht gehört in der Regel nicht zum Erfahrungsschatz der Kinder, somit entfällt das Andocken an Wissen. Genau dieses Wissen liefert nun das Buch.

Die Kinder stellen Fragen und die Eltern versuchen zu antworten. Aber auch außerhalb der Geschichte werden in einem separatem Teil Fragen gestellt und Antworten geliefert.

Besonders bemerkenswert und unglaublich genial ist das was Marle und Paul von ihrer Mutter erfahren als sie wissen möchten wo Opas Leben denn jetzt ist. Ich möchte hier ganz bewusst nicht darüber berichten, denn das obliegt der Autorin, finde es aber so beeindruckend und klar, dass ich jedem nur raten kann es zu verinnerlichen, denn sie liefert eine Antwort, die selbst Erwachsenen ein "Ah ja" entrückt. 

Marlene und Paul werden von den Eltern in alle Geschehnisse eingebunden. Liebevoll aber auch klar, ohne etwas zu verheimlichen lassen sie ihre Kinder teilhaben. Sie dürfen beim Gespräch der Eltern mit der Bestatterin dabei sein, erfahren etwas von Urne und Sarg, dürfen den geliebten Opa im Sarg liegend noch einmal Besuchen, von ihm Abschied nehmen. Einfühlsam erzählt die Autorin wie Marlene den Opa zunächst zaghaft versucht zu streicheln, wie sie erschrickt weil er sich so kalt anfühlt und wie sie dann doch noch einmal seine Hand ganz bewusst berührt. Wir erfahren von der Trauerfeier, vom Krematorium, von der Beerdigung der Urne, der Trauerfeier mit Erinnerungen an den Großvater und einem letzten, erstem Besuch am nun fertigem Grab mit Grabstein. 

Es ist keine leichte Geschichte, aber auch nicht so schwer wie man vermuten mag. Besonders hilfreich sind die Fragen und Antworten so wie das Wort an die Eltern, denn hier wird deutlich wieso es so wichtig ist Kindern die Wahrheit zu sagen und sich nichts auszudenken.

Ich habe schon sehr viele Bücher, Bilderbücher für Kinder entdecken dürfen, die sich auf die ein oder andere Weise mit dem Thema Tod beschäftigen. Ich habe schon oft mit Kindern diese Bücher gelesen und mit ihnen über den Tod gesprochen, doch so klar und intensiv wie dieses war bislang keines. Es ist gut das es nun so ein Buch gibt, wirklich!! Doch ich gebe auch zu, dass es mir nicht leicht gefallen ist die eine oder andere Träne zu unterdrücken, weil die Erinnerungen, die sich in mir breit machten stark wurden. Das Traurig sein und Weinen dazu gehört wird in der Geschichte auch thematisiert doch ob man beim Vorlesen Tränen vergießen sollte, wenn auch nur wenige, das finde ich ehr weniger gut und daher sollten Eltern dieses Buch bevor sie es mit ihren Kindern entdecken sehr genau lesen und vielleicht sogar einen durchsichtigen Handschuh und einen Stift bereit legen. Was es damit auf sich hat erfährt man in der Geschichte.

Dies ist wirklich ein Buch, das Worte findet wo wir selbst oft keine Worte finden.

Für Kinder ab 5 Jahren 

Bitte dies aber nur als Richtwert sehen, denn jedes Kind ist emotional anders aufgestellt.

Cover des Buches Geht Sterben wieder vorbei? (ISBN: 9783522305648)
knuddelbackes avatar

Rezension zu "Geht Sterben wieder vorbei?" von Mechthild Schroeter-Rupieper

Sanfte Illustrationen und klare , schöne Worte zeichnen dieses Bilderbuch aus
knuddelbackevor 4 Jahren

In einem sanften Einstieg wird zunächst davon erzählt, welch wundervolle Erlebnisse Marlene und Paul mit dem besten Opa der Welt hatten.  Gemeinsam wurde im Sommer das Gemüse geerntet und anschließend leckerer Ketchup daraus hergestellt sowie  Mensch ärgere dich nicht gespielt . Sie hatten eine tolle und unvergessliche Zeit.


 Mit klaren Worten wird erzählt, dass Opa immer schwächer wird. Sein Herz ist alt und schwach und die Eltern bereiten die Kinder darauf vor, dass Opa bald sterben wird.  Trotz der Gegenwart des Todes wirkt die Atmosphäre nicht gedrückt. Es wird zwar nichts beschönigt, aber auf der anderen Seite wird den jungen Zuhörern durch die kindgerechte Sprache auch keine Angst gemacht.  Langsam können Marlene und Paul Abscheid nehmen .


Die Illustrationen sind ebenso klar wie die Sprache.  Als Opa schließlich stirbt erleben die Kinder in der Geschichte wie zunächst die Bestatterin nach Hause kommt und die Beerdigung geplant wird. Die Kinder in dieser Geschichte werden davon nicht ausgeschlossen, ebenso wenig wie von der Beerdigung. In diesem Bilderbuch wird gezeigt wie wichtig und richtig es ist, dass auch Kinder in den Abschieds- und den anschließenden Trauerprozess mit einbezogen werden. 


Ein besonderes Merkmal der großformatigen Doppelseiten sind die Infokästen, die den Erwachsenen dabei helfen, den Kindern den Tod kindgerecht zu erklären. Dabei werden Fragen wie " Warum weint man?"  oder "Warum tragen bei einer Beerdigung viele Leute schwarze Kleidung?" beantwortet. Die Fragen , die hier erörtert werden treffen genau die Zielgruppe und offenbaren uns als Erwachsene was uns oftmals gar nicht so offensichtlich erscheint im Umgang mit Kindern und wiederum deren Umgang mit bestimmten Ereignissen und Situationen.


Ganz andächtig lauscht unsere 4 Jährige Tochter dieser Geschichte , als würde sie spüren,dass es hier um eine bedächtige Sache geht. Meiner Meinung nach sollte das Thema "Verlust eines geliebten Menschen " sowie "Trauer" nicht erst mit Kindern thematisiert werden, wenn es einen selber betrifft. Dieses Buch ist bestens dazu geeignet auch ohne einen aktuellen  persönlichen Bezug und einen Trauerfall in der Familie oder dem Freundeskreis ein ganz wichtiges Thema zu erörtern.  Neben der liebevoll erzählte Geschichte bietet das Buch aber auch ganz tolle , kindgerechte Ansätze zur Trauerbewältigung. Zum einen sind es die Erinnerungen an einen geliebten Menschen die geschaffen werden ( hier in diesem Buch sind es die roten Äpfel vom Opa die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen), oder auch das bemalen der Urne, sowie die Idee der Trosttaschentücher.


Auch wir Erwachsenen können einiges aus diesem Buch mitnehmen, zeigt es uns zum einen zwar wie schmerzlich der Verlust eines geliebten Menschen ist, zum anderen aber auch wie jeder Einzelne von uns mit der eigenen Trauer umgehen kann. Gelungen ist vor allem die sprachliche und farbliche Gestaltung. An keiner Stelle wirken die Geschichte oder die Illustrationen wirklich gedrückt . Am Tag der Beerdigung fällt ein andächtiges Licht auf die Szenerie und trotz der Traurigkeit strahlt die Seite eine sanfte Schönheit aus.  

Cover des Buches Für immer anders (ISBN: 9783843612678)
Eric_Maess avatar

Rezension zu "Für immer anders" von Mechthild Schroeter-Rupieper

Umgang mit Trauer und Abschied in einem ergreifenden positiven Hausbuch.
Eric_Maesvor 4 Jahren

Wer beschäftigt sich gern mit Trauer und Abschied? Männer trauern anders als Frauen, Kinder anders als Jugendliche. Diesem Hausbuch gelingt es sich mit diesem Thema tiefer und sensibel auseinander zu setzen und den Leser emotional und rational anzusprechen. Die Autorin Mechthild Schroeter-Rupieper gibt hier ihr 2009 zuerst erschienenes Hausbuch in überabeiteter und vollständig neu gestalteter Ausgabe heraus. Die Kapitelstruktur ist sehr hilfreich und kurz, so dass man die Themen auch selbst aussuchen kann. Die Sprache der Autorin ist sehr achtsam und wertschätzend.

Selten war ich bei einem Buch so emotional ergriffen und tief in Gedanken. Der Autorin gelingt es einen Mix aus Theorie, Praxis und Handwerkszeug kurz und knapp zu kombinieren und dabei die Themen Tod, Trauer, Trennung mit einer emotionalen Leichtigkeit und Verständlichkeit zu erzählen, dass sich dieses Buch sowohl für Laien als auch Professionelle wunderbar eignet. Dabei dient das Buch weniger zum Durchlesen als zum Durchblättern bei bestimmten Themen und anregen lassen besonders in Trauersituationen. Das Buch beschäftigt sich in der Hauptsache mit der Trauer von Kindern und Jugendlichen, wobei sich hier die meisten Erwachsenen sicher auch wiederfinden.

Das Buch unterteilt sich in fünf Kapitel und bringt Verständnis für verschiedene Trauerreaktionen von Menschen und vor allem von Kindern in verschiedenen Altersstufen auf. Dazu gibt es Tipps zum Umgang mit diesen Themen und bringt wunderbar tiefe Vorschläge und Denkanstöße zu Ritualen und Erinnerungen. Dabei geht die Autorin besonders auf die Traueranlässe des Todes von Großeltern, Geschwisterkindern und Elternteilen, Todgeburten, Suizid, Tod von Haustieren und Scheidungssituationen ein. Sehr hilfreich empfinde ich die Unterscheidung der Kinder und Jugendlichen nach Altersstufen und was für sie jeweils wichtig ist sowie den Jahreskreis, der sehr detailliert und praktisch monatlich auf Rituale und Möglichkeiten eingeht.

Die Ideen, welche die Autorin bringt, sind nicht nur hilfreich sondern sehr kreativ und eröffnen auch beim Trauern neue Horizonte – oder sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass man einen Sarg auch gestalten und anmalen kann oder bei getrennten Paaren ein Kissen für das Kind gestaltet, auf welchem auf beiden Seiten je die Hände der Eltern in Abdrücken verewigt sind und das Kind so von beiden umarmt werden kann?

In den Trauersituationen gelingt es Schroeter-Rupieper den christlichen-Glauben genauso mit anklingen zu lassen wie die Vergänglichkeit der Natur und den Lauf dieser in den Jahreszeiten. Damit ist das Buch sowohl für Gläubige als auch für Nichtgläubige sehr gut geeignet.

Ein bewegendes praktisches und hilfreiches Hausbuch für einen tieferen Umgang mit Trauer, Trennung und Tod, was neben Hausbüchern wie Gesundheit, Essen und weiteren einen Platz in jeder Hausbibliothek finden kann.

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