Rezension zu "Mr. President" von Rufus Goodwin
Rufus Goodwin entwirft in seinem Roman Mr. President ein Wahlkampfszenario, das gar nicht so unrealistisch scheint. Aufgrund von Umfragen wird ein virtueller Präsidentschaftskandidat entwickelt, der sämtliche wählerfreundlichen Eigenschaften enthält und bei Umfragen stetig mehr Sympathiepunkte für sich einstreichen kann. Dann sind endlich die Wahlen und der virtuelle Kandidat gewinnt. Nun beginnen die Probleme, denn wie lässt man einen nicht-existenten Mann vor dem wartenden Volk auftreten, ohne, dass die vorigen Lügen an das Tageslicht kommen?
Dieser Roman ist nicht nur gut geschrieben, sondern entwickelt ein interessantes Szenario, dass wirklich zum Nachdenken über unsere technisierte und medial vernetzte Welt anregt. Denn wer weiß heute schon wirklich, was wahr oder falsch ist von dem, das uns in den Medien präsentiert wird?
Besonders für Freunde solcher Satiren wie "Wag the Dog" dürfte dieser Roman überaus unterhaltend sein.