Rezension zu "Sherlock Holmes und die Loge der Wiederkehr" von Desirée Hoese
Das hier war eine ziemlich intensive Geschichte.
Es fängt harmlos an. Holmes und Watson werden gebeten zwei Mordfälle aufzuklären, die zehn Jahre zuvor geschehen sind und mit einem Mann in Verbindung gebracht werden, der sich sehr für Ägypten interessiert und dabei scheinbar Dinge herausgefunden hat, die besser unergründet geblieben wären.
Natürlich gestalltet sich der Fall schwierig, nicht nur sind nach zehn Jahren die Spuren recht dürftig, sondern die wenigen letzten Zeugen, die es noch gibt, sterben plötzlich alle weg.
Und dann wird auch Watson angegriffen, nachdem Holmes durch einen Trick gegelockt wurde. Die Schlinge um den Hals der beiden zieht sich sehr schnell zu.
Es bleibt von vorne bis hinten sehr spannend.
Doch es gibt auch einige Punkte, die mich dann doch stören.
Die Autorin deutet zu viel an. Bestimmt fünf oder sechs Mal, wenn nicht öfter, erwähnt Watson imvorhinein schon, dass irgendetwas nicht so laufen würde, wie er sich das gedacht hat. Einmal kann man dieses Stilelement einbringen. Vielleicht auch ein zweites Mal, aber in diesem Buch wurde das ganze doch übertrieben.
Dazu ist gerade zu beginn der Geschichte immer wieder Watson von Holmes zurückgelassen worden. Schön und gut, dazu reicht ein einzelner Satz. Ich muss nicht unbedingt wissen, welche Mahlzeiten Watson dann zu sich genommen hat und welche Freunde er besucht. Das ist für den Fall irrelevant.
Und zuletzt war das Ende der Geschichte sehr plötzlich und wenig erklärt. Holmes hat nicht einmal versucht die Ereignisse noch einmal zusammen zu fassen. Uund leider auch nicht versucht zu erklären oder herauszufinden, wie das mit den Untoten überhaupt möglich sein kann.
Ich mag auch magisch angehauchte Fälle, aber dazu gehört für mich nunmal auch Holmes wissenschaftliches Denken!