Rezension zu "Dies ist keine Liebesgeschichte" von Don Zolidis
In der Schule gehört Craig zu den introvertierten, cleveren Nerds. Die Wochenenden verbringt er am liebsten mit seinen Freunden in einem Kellerraum seines Zuhauses. Dort entfliehen die Jungs dann bei Videospielen, Filmen und Pizza der Realität. Craig hat eine nervige Zwillingsschwester, die mit ihrem extrovertierten Wesen einen absoluten Gegensatz zu ihrem Bruder darstellt.
Der zurückhaltende Craig ist ganz heimlich in das schönste und beliebteste Mädchen der Schule verliebt. Amy betreut eine AG „Jugend-in-die-Regierung“. Aus einer Laune heraus schließt sich Craig dieser AG an und kommt so seinem Schwarm endlich auch im romantischen Sinne näher.
Die Geschichte wird durch Craig in der Ich-Perspektive im Präteritum erzählt. In Rückblicken plaudert er über die erste große Liebe, das Erwachsenwerden und den Sinn des Lebens. Dabei springen die einzelnen Kapitel in ihrer zeitlichen Abfolge vor und zurück. In einem amüsanten, lockeren Erzählton sinniert er über die Höhen und Tiefen seiner On-Off-Beziehung zu Amy.
Das Buch ist eine Sammlung witzig verpackter Anekdoten aus dem Leben eines nerdigen Teenagers. Seine philosophischen Gedankenkonstrukte regen zum Nachdenken an. Seite für Seite taucht der Leser in die komplexen Überlegungen eines sensiblen, intelligenten Jungen.
Flapsige, lockere Formulierungen, witzige Vergleiche und treffende Metapher machen das Lesen zu einem ganz besonderen Erlebnis. Selten habe ich mich beim Lesen so gut unterhalten gefühlt.
Dieses Werk kann auch in der Schule zum Thema Adoleszenz, Selbstfindung, Freundschaft und Familie gelesen werden. Es ist für Jungen und Mädchen ab 14 Jahre sehr zu empfehlen.