Rezension zu "Der Wald unter deinen Worten" von Franziska Hoffmann
Es ist nicht leicht zu leben. Manchmal ist es schwer. Manchmal ist es nur eine Qual. So für Laura, die sich unglücklich verliebt hat und nun versucht, das, was von ihrem Leben übrigbleibt, weiter zu leben. Sie schleppt sich zu ihren Vorlesungen und zurück zu ihrer WG, bewundert ihren Dozenten, lernt. Aber sie ist immer nur zur Hälfte dabei.
Was macht Depression mit einem Menschen? Wer dies verstehen möchte, ist bei diesem Buch goldrichtig. Ich bewundere die Tiefe, die dieses Buch in der Beschreibung von Gefühlen und Gedanken einer depressiven jungen Frau erreicht. Ebenfalls finde ich die Sprache dieses Buches genial – es ist nicht nur wortgewandt, sondern wortgewaltig. Danke dafür, in dieser Hinsicht ist das Buch eine Bereicherung. Leider konnte mich die Geschichte an sich nicht fesseln, es gab oft Wiederholungen und es ist für mein Empfinden wenig passiert. So habe ich sehr lange gebraucht, bis ich das Buch zu Ende lesen konnte. Ich denke jedoch, in diesem Buch steckt viel Potential. Von einem zukünftigen Buch würde ich mir die gleiche, unglaubliche Sprache wünschen, die gleiche Sensibilität, was die Psyche der Protagonisten angeht und dazu noch mehr Fokus auf eine spannende Handlung – so kann wirklich was großes daraus werden.