Johanna Rosen

 3,7 Sterne bei 133 Bewertungen
Autor*in von Liberty Bell.

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Cover des Buches Liberty Bell (ISBN: 9783401504988)

Liberty Bell

 (133)
Erschienen am 02.06.2014

Neue Rezensionen zu Johanna Rosen

Cover des Buches Liberty Bell (ISBN: 9783401504988)
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Rezension zu "Liberty Bell" von Johanna Rosen

Liberty Bell
Annabelvor einem Jahr

Ehrlich gesagt bin ich ohne jegliche Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Es lag einfach schon erschreckend lange auf meinem SuB und es wurde meiner Meinung nach endlich Zeit, das zu ändern. Trotzdem war ich überrascht über die Story und darüber, wie düster sie teilweise wird. Vom Arena Verlag hätte ich persönlich einfach nicht erwartet, dass sie ein Jugendbuch veröffentlichen würden, in dem derart intensiv sexuelle Gewalt thematisiert wird.

Doch bevor die eigentliche Handlung so wirklich an Inhalt gewinnt, passiert ersteinmal lange Zeit gar nichts so richtig. Ernesto und seine Freunde sind einfach ein Haufen Namen, die immer wieder auftauchen und ich hatte so meine Probleme, sie voneinander unterscheiden zu können. Ich glaube, ich habe zwei von ihnen bis zum Schluss immer wieder miteinander verwechselt. Bis ich mich dann noch durch den Wust von all den anderen Namen der später hinzukommenden Figuren gewühlt hatte, hatte ich es schon irgendwie aufgegeben. Ich schätze, da viele der Charaktere sich einfach sehr stark ähneln und keine besonderen Eigenschaften haben, durch die man sie sofort voneinander unterscheiden bzw. sie sich merken kann, konnte ich auch oft mit den Namen nichts anfangen, wenn sie erwähnt wurden.

Liberty Bell, um die sich dabei eigentlich alles dreht, geht da einfach unter. Sie ist eben da, dann ist sie bewusstlos, dann ist sie weg und dann wieder da und irgendwie fühlt es sich falsch an, dass das Buch ihren Namen als Titel trägt. Sicherlich ist ihre Geschichte der Auslöser für die Handlung des Buches, aber dazu hat sie das Wenigste eben beigetragen. Viel mehr sind ihre Mutter und ihre Herkunft selbst das, was mich zum Weiterlesen bewegt hat, denn mit jeder beantworteten Frage, tauchen zwei neue Rätsel auf. Und auch, wenn die meisten zum Ende hin gelöst werden, war mir besonders eine der Erklärungen irgendwie nicht genug; nämlich die, die Auflösen soll, wer Liberty Bells Mutter war, also die Frau, die sie aufgezogen hat. Dieser gesamte Handlungsstrang kam mir plötzlich so abgefertigt vor und eine eindeutige Antwort bzw. eine Begründung der Entscheidungen dieser Frau gibt es zwar von der Autorin, allerdings wirken sie absolut nicht befriedigend. Ich kann nicht den Finger drauf legen, aber etwas hat mich bis zum Ende hin daran gestört, dass das Thema so abgehakt und dann beiseite geschoben wurde.

Es braucht schon ein gewisses Durchhaltevermögen, um es bis zum Ende des Buches zu schaffen, denn immer wieder entstehen diese künstlichen Pausen, in denen diese Handlungsblasen auftreten, in denen eigentlich nichts Wichtiges passiert, bzw. oft einfach Ernesto mit seinen Freunden oder Liberty Bell Gespräche führt, die am Ende selten zu etwas führen. Das wird zwar zum Finale des Buches hin besser, allerdings kommt dann alles so Schlag auf Schlag, dass ich als Leserin gar nicht so richtig verarbeiten konnte, was da passiert und auch die Hälfte der Wendungen bzw. Auflösungen noch hinterfragt habe, als sich alles eigentlich schon gegessen hatte.

Allerdings muss ich der Autorin eines lassen: Es war wirklich lange nicht vorhersehbar, was passieren würde. Immer wieder hat Rosen falsche Fährten gelegt und erst ganz zum Schluss, als es die Autorin auch wirklich zulässt, wird erkennbar, wer hier eigentlich der echte Bösewicht hinter allem ist.


Über die Autorin sagt das Buch, dass sie eine „renommierte“ Schriftstellerin ist und „mit großen Erfolg“ bisher Bücher veröffentlicht hat. Liberty Bell ist das erste Jugendbuch, das sie veröffentlicht hat und irgendwie merkt man das. Wie die Teenager um Ernesto miteinander reden wirkt so komisch aufgesetzt und gezwungen „jugendlich“, dass es teilweise schon eine gewisse Komik mit sich bringt. 

Dazu kommt, und das ist jetzt vielleicht auch Klagen auf hohem Niveau: Rosen setzt so viele Halbgeviertstriche, dass der Lesefluss einfach sehr darunter leidet. Wenn sie damit Sprechpausen oder etwas dergleichen darstellen will, dann hat das echt nicht geklappt. Gefühlt jeder gesprochene Mono- oder Dialog bringt dutzende Halbgeviertstriche mit sich und es sieht nicht nur bescheuert aus, es liest sich auch einfach schlecht.


Cover des Buches Liberty Bell (ISBN: 9783401802930)
LeoLoewchens avatar

Rezension zu "Liberty Bell" von Johanna Rosen

Leo Löwchen 15J. Video-Rezi zu "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern"
LeoLoewchenvor 8 Jahren

Hier könnt ihr euch meine Video-Rezi zu "Liberty Bell - Das Mädchen aus den Wäldern" anschauen :) Viel Spaß!

https://www.youtube.com/watch?v=2MbIabtZE98




Cover des Buches Liberty Bell (ISBN: 9783401802930)
igbuchbluetens avatar

Rezension zu "Liberty Bell" von Johanna Rosen

REZENSION: Liberty Bell
igbuchbluetenvor 8 Jahren

Der Klappentext verspricht einem eine Geschichte über ein Mädchen aus dem Wald und einem Jungen aus der Kleinstadt, die die erste Liebe entdecken. Wenn man das Buch dann aber liest, wird einem schnell klar, dass einen der Klappentext ganz schön in die Irre führt.

Schon der Prolog verwirrt den Leser sehr, da er, nicht wie üblich, eine Ein- oder Hinführung der Situation darstellt, sondern eine Ich-Erzählung, welche erst ganz zum Schluss des Romans einen Sinn und Zusammenhang ergibt.

Johanna Rosen, von der ich gerne wissen würde, welche deutsche Autorin sich dahinter verbirgt, hat einen sehr nüchternen und schmucklosen Schreibstil, der einem manchmal wichtige Informationen vorenthält, an anderen Stellen aber wieder genau richtig ist, um Längen im Buch zu umgehen.

Ebenfalls hat die Autorin eine blühende Fantasie, wenn es darum geht, den Charakteren besonders ausgefallene Namen zu geben und ohne das Glossar am Ende des Buches wäre ich das ein oder andere Mal wirklich aufgeschmissen gewesen, da ich nicht wusste, von wem jetzt die Rede ist, oder wer die Mutter von wem war.

Die Wortwahl empfand ich oft als unpassend und "Anglizismen" wie Folder und lettern haben den Lesefluss gestört.

Auch wenn die ganze Charakterbandbreite weit über 30 Charaktere umfasst, kam ich dann doch irgendwann mit den meisten zurecht und Liberty Bell und Ernesto hat man doch gut kennengelernt.

Liberty Bell ist ein sehr starker und lernfähiger Charakter, welcher aber auch Schwächen zugeben kann, als sie z.B. aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen wird. Ernesto fand ich sehr sympathisch und er traut sich später auch, zu seiner Meinung zu stehen, egal was andere darüber denken, und egal welche Verluste er dafür hinnehmen muss. Ebenfalls traut er sich Dinge zu hinterfragen und sich gegen Personen zu stellen, die ihm Schaden.

Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich dann sehr schnell, kann sich aber nicht richtig entfalten, bzw. bekommt nicht die volle Aufmerksamkeit der Geschichte, da sich die Ereignisse beginnen zu überschlagen. Auch wenn sich die ersten 200 Seiten gezogen haben wie Kaugummi, fand ich sie besser, als das überstürzte Ende der Geschichte. Die Autorin versuchte mit aller Kraft hier und da mehr Abstrusität und mehr Drama in die Seiten zu zwängen und letzten Ends war es einfach zu viel.

Hier ein Mord, da ein Mord, der Charakter soll noch sterben und den lassen wir eine Klippe hinabstürzen. So haben sich die letzten 50 Seiten angefühlt.

Zum Schluss merkt man, dass die Liebesgeschichte eigentlich nur ein Mittel zum Zweck ist und der eigentliche Inhalt sich um die gesamte Kleinstadt dreht, die alte Fälle hochkramt und endlich mit sich selbst ins Reine kommt.

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