Candice Carty-Williams

 3,9 Sterne bei 168 Bewertungen
Autor*in von Queenie, People Person und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Candice Carty-Williams, geboren 1989, ist das Resultat einer Affäre zwischen einem jamaikanischen Taxifahrer, der kaum mal was sagt, und einer Jamaikanisch-Indischen Rezeptionistin mit Lese-Rechtschreibschwäche, die jeden Tag mehr sagt als alle anderen Menschen auf der Welt. Sie ist Journalistin und Drehbuchautorin, ihre Texte erschienen u. a. im Guardian, in der Vogue und der Sunday Times. ›Queenie‹, ihr erster Roman, war ein großer Bestseller in England und vielfach für Literaturpreise nominiert. Candice Carty-Williams lebt in South London. Twitter und Instagram: @CandiceC_W.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Candice Carty-Williams

Cover des Buches Queenie (ISBN: 9783746638737)

Queenie

 (95)
Erschienen am 17.01.2022
Cover des Buches People Person (ISBN: 9783351051105)

People Person

 (45)
Erschienen am 06.09.2022
Cover des Buches People Person (ISBN: 9788728395233)

People Person

 (16)
Erschienen am 06.09.2022
Cover des Buches Queenie (ISBN: 9783869744834)

Queenie

 (5)
Erschienen am 10.09.2020

Neue Rezensionen zu Candice Carty-Williams

Cover des Buches Queenie (ISBN: 9783746638737)
Pantoffeltiers avatar

Rezension zu "Queenie" von Candice Carty-Williams

Weg aus der Abwärtsspirale
Pantoffeltiervor 2 Monaten

Queenie ist Anfang 20, ständig abgebrannt, zermürbt von (Alltags-) Rassismus und kämpft mit den Ansprüchen ihrer jamaikanischen Familie. Als ihr weißer Freund Tom sie verlässt, bricht eine Welt für sie zusammen und plötzlich scheint alles in ihrem Leben schief zu gehen.

Ich hatte tatsächlich von den anpreisenden Zitaten her („die schwarze Bridget Jones“, „am Puls der Zeit, lustig, herzzerreißend“) ein lustigeres, leichteres Buch erwartet. Aber mehr als die erste Hälfte des Buches gerät Queenie in eine Abwärtsspirale von Unglück und Selbstsabotage. Ich musste mich teilweise zwingen weiterzulesen und bin froh, dass ich es getan habe, den ganz langsam lernt man die Hintergründe von Queenies Verhalten kennen und erfährt, wie ihr familiärer Hintergrund und ihr Aussehen ihr das Leben schwerer macht.

Ein bisschen schade fand ich es, dass wirklich jeder junger Mann, der vorkommt, verlogen oder gar gewalttätig ist. Da hätte ich mir ein bisschen ausgewogener gewünscht. Gefallen hat mir, dass Queenie sich langsam aus ihren Problemen rauskämpft und es keine Spontanheilung gibt. Es wird schön dargestellt, dass man seine psychische Gesundheit nicht mit einer Therapie sofort in den Griff bekommt und dass es auch Rückschläge und Umwege gibt. Auch wird deutlich, wie wichtig ein unterstützendes Umfeld ist.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sprache auf Englisch vorgelesen noch einmal besser wirkt, als die deutsche Übersetzung. Gerade die Dialoge fand ich oft etwas ungelenk, was vermutlich daran liegt, dass Slangbegriffe schwer zu übersetzen sind.

Man muss sich gerade durch den Anfang durchkämpfen, wird aber mit einem ungeschönten Blick auf den Alltag von POC entschädigt.

Cover des Buches Queenie (ISBN: 9783746638737)
Desiree_Miao_Miaos avatar

Rezension zu "Queenie" von Candice Carty-Williams

Queenie
Desiree_Miao_Miaovor 2 Monaten

Als erste PoC wurde Candice Carty-Williams mit dem British Book Award 2020 ausgezeichnet und ich schäme mich, das Buch so lange auf dem Sub gehabt zu haben. 

 

Queenie ist Jamaikanerin und lebt in London. Die ersten Szenen zeugen von Witz und Selbstironie, doch das Ausmaß der Geschichte wird erst klar, wenn man wirklich das gesamte Werk in einem betrachtet. Die Trennung von ihrem Freund erschüttert sie so sehr, dass sie in ein sehr tiefes Loch fällt. Dazu kommt die fehlende Akzeptanz von Freunden und Familie, weil Queenie auf weiße Männer steht. Um überhaupt wieder fühlen zu können, lässt sie sich beim S3x erniedrigen, doch ihre problembeladene  Seele wird einfach nicht leichter.

 

Der alltägliche Rassismus spielt dabei eine sehr große Rolle. Ich hatte beim Lesen Knoten im Hals, konnte teilweise kaum Schlucken, weil das Buch sehr tiefe und emotionale Einblicke gibt. Das Reduzieren von PoC  auf ihr Aussehen,  ihren Stil und ihre Merkmale tat mir weh und genau das soll es auch.

 

Queenie erzählt ihre Geschichte so grandios und echt. Dazu lernt man auch einiges über die jamaikanische Kultur, denn Queenies Familie ist erzkonservativ.  Das Buch zeigt auch, wie machtvoll Worte sein können und was diese in einem Menschen auslösen. Die Gesellschaft, die Queenie zu ihrem Spielball macht und eine Queenie, die aufgrund ihrer Erfahrungen glaubt und auch akzeptiert hat, als PoC weniger Wert zu sein. Kein Wunder also, dass sie sich in einem Konflikt mit sich selbst befindet und ihren Platz im Leben einfach noch nicht gefunden hat. 

 

Es gibt in diesem Buch so viele spannende Themen, die alle perfekt miteinander verknüpft wurden. Von Rassismus, Machtstrukturen, Fetischisierung, Mental Health  und Feminismus bis hin zu Depression und Verlust. Auch die BLM-Bewegung hat ihren wichtigen Platz in der Geschichte gefunden. Die Autorin macht hier deutlich, welchen Einfluss diese antirassistische Entwicklung auf das Leben von PoC hatund wie es sie geprägt hat. 

 

Große Liebe für dieses Buch. Es gehört zu den Geschichten, von denen ich sage, dass es wichtig ist, sie mal gelesen zu haben. Der Preis für dieses Buch wurde mit gutem Recht an diese fantastische Autorin vergeben. 

 

 

Cover des Buches People Person (ISBN: 9788728395233)
A

Rezension zu "People Person" von Candice Carty-Williams

Skurril und anders als erwartet
angies_büchervor 9 Monaten

Das Buch war anders als erwartet und bis zum Schluß war ich nicht ganz sicher, ob ich die Geschichte genial oder einfach nur skurril und wirr fand. 

Cyrill, der eine people Person ist, zeugt bei seinen zahlreichen Affären fünf Kinder, um die er sich allerdings nicht kümmert und die alle mehr oder weniger ohne Vater aufwachsen. Im Teenagern Alter stellt er die Geschwister einander vor, "damit sie sich kennen und nicht aus Versehen miteinander Sex haben". Dieses Kennenlernen führt allerdings nicht dazu,dass die Geschwister eine Beziehung zueinander aufbauen oder engeren Kontakt haben. Dafür sorgt erst ein Ereignis viele Jahre später. 

Ich will nicht zu viel verraten, aber was die Geschwister schließlich zusammenführt fand ich etwas irre und auch sehr abwegig. Insgesamt kam mir einiges an der Geschichte sehr unglaubwürdig und verrückt vor. Gleichzeitig gab es einige Längen und unnötige Verwicklungen.

Was mir allerdings gut gefallen hat, ist wie die Autorin die verschiedenen Charaktere ausgearbeitet hat. Es sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die alle etwas besonderes an sich hatten. Auch sprachlich hat mir das Buch gut gefallen. Insgesamt hätte ich wahrscheinlich nur drei Sterne für die Geschichte gegeben, aber da mir die Sprecherin sehr gut gefallen hat, habe ich mich schließlich doch für vier entschieden. 

Gespräche aus der Community

Endlich! Der neue Roman der "Queenie"-Erfolgsautorin.

Cyril Pennington ist eine »People Person«: gesellig und extrovertiert. Was er aber nicht ist: ein Vater. Obwohl er fünf Kinder von vier verschiedenen Frauen hat. Seine Kinder wachsen ohne ihn auf und kennen einander nicht wirklich - bis ein dramatisches Ereignis sie zusammenführt...

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155 BeiträgeVerlosung beendet
Hoelzchens avatar
Letzter Beitrag von  Hoelzchenvor 9 Monaten

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