Alexej Rakitin

 4,4 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Alexej Rakitin muss aufgrund der Brisanz seiner Recherchen seine Identität schützen. Er schreibt unter Pseudonym, zeigt keine Fotos von sich und tritt öffentlich nicht in Erscheinung.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alexej Rakitin

Cover des Buches Die Toten vom Djatlow-Pass (ISBN: 9783442716043)

Die Toten vom Djatlow-Pass

 (17)
Erschienen am 10.09.2018

Neue Rezensionen zu Alexej Rakitin

Cover des Buches Die Toten vom Djatlow-Pass (ISBN: 9783442716043)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Die Toten vom Djatlow-Pass" von Alexej Rakitin

Ein dicht gewobenes Geheimnis
Angelsammyvor einem Jahr

Neun junge, sowjetische Menschen fanden in der Nacht vom 1. auf den 02.02.1959 am nordöstlichen Hang des Cholat Sjachl (Toter Berg 1097 m) den gewaltsamen Tod. 

Dieser Berg ist im nördlichen Ural zwischen der Republik Komi und der Oblast Swerdlowsk. 

Sie wollten nur eine harmlose Bergwanderung unternehmen. Wirklich? 

Die Toten wurden barfuß gefunden, halb nackt, einige hatten gebrochene Rippen und zertrümmerte Schädel. 

Das Mysterium gilt bis heute als ungelöst. Diverse Theorien kursieren aber, die jede für sich schlüssig klingt. 

Alexej Rakitin soll Zugang zu Akten des KGB gehabt haben. Drei der Wanderer sollen mit dem KGB liiert gewesen sein, in besonderer Mission unterwegs, eben als Wanderer getarnt. 

Aber jene Mission ist dann aus gewissen Gründen absolut schief gelaufen ....

Das Buch ist sachlich geschrieben, vermeidet Reißerisches und enthält auch Bilder. 

Es ist sehr spannend und auch unheimlich, was der Autor hier präsentiert. Durchaus plausibel klingend, aber natürlich ist nicht klar, ob das der Weisheit letzter Schluss ist. 

Infraschall, eine Lawine und Indigene werden ebenso verantwortlich gemacht. Jede für sich ist ebenso hypothetisch möglich. Wahrscheinlich wird man nie die Wahrheit erfahren. 

Yetis und Außerirdische kann man wohl getrost ausschließen. Oder? Superbes Buch. 

Cover des Buches Die Toten vom Djatlow-Pass (ISBN: 9783442716043)
Hilde1945s avatar

Rezension zu "Die Toten vom Djatlow-Pass" von Alexej Rakitin

Plausible Theorie zum Tod der Wanderer am Djatlow-Pass
Hilde1945vor 5 Jahren

1959 bricht eine Gruppe junger Studenten zu einer mehrtägigen Skitour im Ural auf. Einige Wochen später werden ihre Leichen gefunden: verstümmelt, erfroren, mit unerklärlichen Verletzungen. Das Zelt wurde von innen zerschnitten, wird später festgestellt, keine Spuren von Fremdverschulden gefunden. Die verschiedensten Theorien werden als Erklärungen heran gezogen: eine Lawine? Eine andere Naturkatastrophe? Atomexperimente? Wilde Tiere? Ureinwohner des Ural, die an ihr Hab und Gut wollten? - Im Internet gibt es einige Foren, auf denen sich noch heute viele Verschwörungstheoretiker darüber austauschen, was da wohl passiert sein mag.

Alexej Rakitin, der unter Pseudonym schreibt, legt in seinem Buch eine brisante Version vor: zwei Spione waren in die Stiudentengruppe eingeschleust worden, die in der verschneiten Berglandschaft mit anderen Spionen radioaktive Kleidung austauschen sollten. Doch bei dem Transfer ging etwas schief. Die gegnerische Truppe löschte daraufhin alle vermeintlichen Mitwisser aus und tat dies aufgrund ihrer akuraten Ausbildung so gründlich und professionell, dass eben noch heute keine wirklichen Beweise gefunden werden konnten. Rakitin legt anhand der vorhandenen Beweisstücke dennoch sehr plausibel dar, was da 1959 abgelaufen sein mag. Seine These klingt schlüssig und nachvollziehbar.

Dieses Buch ist kein Roman, in den man eintauchen kann, sondern eine sehr nüchterne Dokumentation, die teilweise auch langatmig ist. So richtig Freude, sämtliche Liten von Ausrüstungsgegenständen durchzulesen, hatte ich nach ein paar Seiten nicht mehr. Die Fotos und Schilderungen von den verschiedenenen Persönlichkeiten entschädigen aber dann wieder. Insgesamt war es ein interessantes Buch, das auch Einblick gibt, wie Polizeiarbeit und Ermittlungen während des Sowjetregimes erfolgreich behindert und politisch gelenkt wurden.

Cover des Buches Die Toten vom Djatlow-Pass (ISBN: 9783442716043)
ulrikerabes avatar

Rezension zu "Die Toten vom Djatlow-Pass" von Alexej Rakitin

Akribische Rekonstruktion eines Dramas
ulrikerabevor 5 Jahren

Sowjetunion, Februar 1959. Eine Gruppe junger Leute macht sich auf eine Wandertour im eisigen, unwirtlichen Ural. Keiner der neun Wanderer wird von dieser Tour zurückkommen. Ihr Tod ist eines der letzten Rätsel des kalten Krieges.
Es sind junge Studenten und Ingenieure, die sich im Winter 1959 zu einer Schiwanderung im Otorten Gebirge aufmachen. Sie alle sind bester Gesundheit, gut ausgebildet und ausgerüstet. Doch als am vereinbarten Tag die Meldung der Gruppe ausbleibt, werden Suchtrupps ausgeschickt. Nach und nach können alle Beteiligten der Wandergruppe nur mehr tot geborgen werden. Es sind mysteriöse Umstände. Die Körper der Toten befinden sich an unterschiedlichen Orten, tragen zahlreiche Verletzungen, sind zum Teil unzureichend gekleidet. Das Lager ist verwüstet, das Zelt zerschnitten.
In einer unglaublich detaillierten Recherche beginnt der Autor Alexej Rakitin – er schreibt unter einem Pseudonym – die ungeklärten Umstände zu analysieren. In den lang geheim gehaltenen Unterlagen finden sich umfangreiche Autopsieberichte, Beweisaufnahmen, Ermittlungsakte.


„Im Großen und Ganzen trafen die Moskauer Experten überaus vorsichtige, um nicht zu sagen ausweichende Aussagen. Sie schrieben niemandem die Schuld an der Tragödie zu und enthielten sich eindeutiger Wertungen. In ihren Formulierungen spürt man den Geist der Bürokratie, der potenziell gefährliche Inhalte meidet.“

Es gibt hunderte Theorien, die zu den tragischen Todesfällen herumschwirren. Natürliche, wie ein Lawinenunglück, kriminelle oder metaphysische Ursachen kursieren durch diverse Gemeinschaften von Verschwörungstheoretikern- Man merkt nahezu mit welchem spöttischen Lächeln der Autor, die meisten davon hinwegfegt
Denn als der Autor in den Akten auf Hinweis für Radioaktivität stößt, beginnt er ein spannendes und durchaus nachvollziehbares Szenario von Spionage und Gegenspionage zu konstruieren.
Um dieses Buch zu verstehen, muss man sich in die damalige Zeit der Sowjetunion, des Kalten Krieges hineinversetzen. Die Machthaber agierten hinter verschlossenen Türen, Kriminalität existierte offiziell nicht. Die atomare Bedrohung aus dem Westen schwebte über allem wie ein Damoklesschwert.
Rakitins Überlegungen lesen sich durchaus schlüssig, wenn man die Geduld aufbringen konnte, sämtlichen Ausführungen zu folgen und die Flut an Informationen aufzunehmen. Im Grunde liest es sich wie eine (populär)wissenschaftliche Arbeit und man muss höllisch aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Für diese äußerst akribische Arbeit kann man den Autor durchaus loben. Ob sich alles so zugetragen hat, wie er schreibt, oder ob es sich nur um eine weitere von vielen Spekulationen handelt? Wer weiß das schon.

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