Klemens Renoldner

 4,5 Sterne bei 56 Bewertungen
Autor*in von Stefan Zweig, Geschichte zweier Angeklagter und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Klemens Renoldner, geboren 1953 in Schärding am Inn, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, seit 2008 Direktor des Stefan Zweig Centre der Universität Salzburg. 2008 erschien sein Erzählband "Man schließt nur kurz die Augen", 2011 der Roman "Lilys Ungeduld", 2013 die Erzählungen Avenida "Errázuriz".

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Klemens Renoldner

Cover des Buches Stefan Zweig (ISBN: 9783850336581)

Stefan Zweig

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Erschienen am 25.04.2014
Cover des Buches Geschichte zweier Angeklagter (ISBN: 9783854496229)

Geschichte zweier Angeklagter

 (0)
Erschienen am 20.02.2023
Cover des Buches Lilys Ungeduld (ISBN: 9783852565774)

Lilys Ungeduld

 (0)
Erschienen am 01.09.2011

Neue Rezensionen zu Klemens Renoldner

Cover des Buches Die Welt von Gestern (ISBN: 9783150206232)
Denisovans avatar

Rezension zu "Die Welt von Gestern" von Stefan Zweig

"Gestern": welches Verhältnis zum "Heute"?
Denisovanvor einem Jahr

Stefan Zweig bedarf keiner Einführung. Die Veröffentlichung seines 1941, kurz vor seinem Tod, entstandenen Werks erlebte er nicht. Ob es nun eine Biographie ist, sei umstritten. Wer die angebliche "Zeitenwende" 2022/2023, oder andere großgeredete "Krisen" in ein rationales Verhältnis setzen und verstehen will, sollte dieses Buch lesen. Zweig ist Stellvertreter einer Generation, die von Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts bis über beide Weltkriege lebte. Moralvorstellungen, Erziehung, Werte, Loyalitäten, Herrschaftsformen der Monarchie, der Diktatur, der Demokratie: alles erlebt, und nun im Kondensat berichtet. 

"Die Welt von gestern" wird gewiss nicht von einem heutigen Milieu gelesen, das sich weder um Bildung, Geschichte noch Fakten schert. Das ignorant-aktivistische Milieu, gleich ob es sich selbst als links oder rechts bezeichnet, ist heute lediglich ein Spiegel derjenigen totalitären Weltbilder, die Stefan Zweig durchlebte. Wer sich vergewissern will, ob er/sie mit der Skepsis zum "Heute" richtig liegt, dem sei das Buch empfohlen. Andere werden ohnehin keine Bereitschaft zum ergebnisoffenen Nachdenken haben, leider.

Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783150205990)
Conny904s avatar

Rezension zu "Schachnovelle" von Stefan Zweig

Mitreißendes Schachspiel
Conny904vor 2 Jahren

Ich fand diese Novelle absolut genial. Sie handelt von einem Schachspiel, das zwischen dem amtierenden Schwachweltmeister und einem ehemals durch die Gestapo Inhaftierten. Zweig schreibt sehr feinfühlig und tiefgründig. Die beiden Hauptcharaktere werden in ihrer Persönlichkeitsstruktur sehr vielschichtig dargestellt. 

Cover des Buches Schachnovelle (ISBN: 9783150205990)
Rosecaries avatar

Rezension zu "Schachnovelle" von Stefan Zweig

Alles nur ein Spiel
Rosecarievor 3 Jahren

Wir erfahren es erst im Verlauf des Buches, aber es wird nicht die Geschichte des bekannten Schachmeisters Mirko Czentovic erzählt, wie zunächst impliziert wird. Nach einer kurzen Einführung seiner Person, begegnen wir Dr. B an Bord eines Schiffes, als unser Erzähler mit ein paar anderen Mitfahrern gegen eben diesen Meister Schach spielen und kläglich verlieren. Dr. B greift kurz vor der nächsten Niederlage in das laufende Schachspiel ein.

Ich selbst spiele kein Schach und habe lediglich zu dem Buch gegriffen, weil es demnächst verfilmt wird und ich mal wieder einen Klassiker lesen wollte. Ich hatte nicht erwartet, dass das Lesen über das Schachspielen so spannend und interessant sein könnte.

Neben der spannenden Partie, die Mirko und Dr. B austragen, kriegen wir einen kurzen Einblick in die Vergangenheit der beiden Männer. Mirko ist wohl sonst nicht sehr gescheit, aber seine Inselbegabung – das Schachspielen – hat ihn berühmt gemacht. Dr. B erzählt eine ganz andere Geschichte, nämlich die, von seiner Gefangenschaft bei den Nazis. Zermürbt und erschöpft von der zumeist seelischen Gewalt, die er ertragen muss, ist er kurz davor zusammenzubrechen, bis er ein Buch in die Finger bekommt. Ein Buch über das Schachspielen. Da nahm alles seinen Anfang. Hier scheint Zweig seine eigene Vergangenheit mit aufzuarbeiten.

Die Geschichte hat mich gut unterhalten und hat für ihre knapp 100 Seiten einen recht knackigen Spannungsbogen. Am Ende wird auf Zweigs Bekanntschaft zu Sigmund Freud hingewiesen und dass man gut daran täte, Freuds Werke zu kennen, um die Werke von Zweig vollständig zu verstehen. Freud und seine Theorien sind mir zwar nicht unbekannt, aber so bewandert bin ich darin jetzt nicht. Vielleicht habe ich die Geschichte also nicht in all ihren Facetten erfasst, kann sie aber als kurze unterhaltsame und überraschende Lektüre weiterempfehlen.

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