Die Karibik, 1684.
Nach einem schweren Unwetter stößt der Piratenkapitän Lucian Whitecomb auf ein stark beschädigtes Schiff. Alle an Bord befindlichen Personen sind inzwischen aufgrund des Wassermangels verstorben, doch in einer Kabine findet Lucian eine junge Frau, die noch gerade so am Leben ist.
Kurzentschlossen nimmt er sie mit zurück auf sein Schiff, wohlwissend, dass eine Frau an Bord eines Piratenschiffes nicht gerne gesehen ist. Die junge Abigail ist zu recht verunsichert, doch solange sie unter Lucian’s persönlichem Schutz steht, hat sie weder um ihr Leben noch ihre Tugend zu fürchten.
Allerdings ist sich Abby nicht sicher, ob sie Lucian wirklich vertrauen kann. Schließlich ist er ein Pirat! Andererseits benimmt er sich nicht ungehobelt, sondern eher wie ein perfekter Gentleman. Welches Geheimnis verbirgt Lucian? Und kann Abby dem gutaussehenden Mann wirklich gar nichts abgewinnen?
„Pirat der Liebe“ ist ein historischer Liebesroman der deutschen Autorin Maren Frank.
Manchmal muss auch mal Kitsch gelesen werden!
Ich bin mit nicht allzu hohen Ansprüchen an dieses Buch herangegangen, zum einen da die doch eher geringe Seitenzahl wenig Raum für großartige Handlungsstränge lässt, zum anderen erwarte ich bei Büchern dieser Art einfach nur, gut unterhalten zu werden.
Und das hat „Pirat der Liebe“ definitiv. Lucian als Pirat ist gutaussehend, jedoch ungemein höflich gegenüber der jungen Abigail, worauf auch immer wieder deutlich hingewiesen wird. Abby ist das naive junge Mädchen, das weder etwas über Männer noch über die Liebe weiß, sich zunächst ziert, dem Kapitän aber immer mehr verfällt. In ihrer Tiefe lassen die Charaktere etwas zu wünschen übrig, aber das mag vielleicht auch an der bereits erwähnten geringen Seitenzahl liegen.
Die Handlung verläuft sehr geradlinig und vorhersehbar, ahnt man doch gleich von Beginn an, worauf hier wohl alles hinauslaufen wird. Demzufolge wird man auch nicht enttäuscht, es gibt ein Ende nach perfekter Kitsch- und Klischeemanier.
Die erwartete Liebesszene war dann doch eher recht amüsant, was vor allem an der wirklich extremen Naivität Abbys liegt. Beim Lesen zumindest hat sich ein doch recht breites Lächeln in mein Gesicht geschlichen. Mehrmals.
„Pirat der Liebe“ wird denke ich jeden amüsieren, der Romane dieser Art mit einem Augenzwinkern betrachten kann, und den Klischees und Vorhersehbarkeit nicht abschrecken. Ich zumindest fühlte mich für einen Abend doch recht gut unterhalten.