Inhalt:
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrängen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und möchte ein guter und moralischer Mensch sein – wenn nur ihre quälenden Schuldgefühle nicht wären und die Unmöglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzählen. Und die 56-jährige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Dämonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen – und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu stärken.
Fazit:
Der Schreibstil ist flüssig und liest sich angenehm. Die Protagonisten sind drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können. Vera ist eine junge Frau, die durch ihren Freund Luke zur Religion kommt. Sie war davor Partygirl und Sex und Drogen spielten eine große Rolle darin. Nun wird sie zur Frommen, die sich ihrer Sünde stellt. Vera blieb für mich am blassesten. Ihre Schwiegermutter in spe, ist die zweite Frau um die es geht. Mit Lynn konnte ich nicht viel anfangen. Sie ist verbittert, weil ihr Leben so verlaufen ist und sie ihre Karriere aufgegeben hat bevor sie begonnen hat. Diesen Frust lässt sie an ihren Mitmenschen aus, vor allem an Vera. Dadurch können die beiden keine Beziehung zueinander aufbauen. Dabei ist Lynn nur neidisch, dass Vera all das haben kann, was sie aufgegeben hat. Die dritte Frau ist Emilienne, die sich Emily nennt. Sie hat den Völkermord in Ruanda überlebt und versucht, mehr schlecht als recht, in London ein neues Leben aufzubauen. Ihre Geschichte hat mich wirklich berührt und mir hätte es besser gefallen, wenn der Fokus auf ihr gelegen hätte. Die Probleme der anderen beiden Frauen rückt dadurch ins belanglose. Das offene Ende hat mir auch nicht wirklich gefallen in diesem Fall. Es gibt am Ende einfach noch zuviele offene Fragen und nichts ist wirklich befriedigend abgeschlossen.