Worum geht´s?
Als Sylvie Durand ein Brief erreicht, dass es im verlassenen Haus ihrer Familie in Frankreich gebrannt hat, entschließt sie sich nochmal dorthin zurückzukehren. Doch das Haus und die Umgebung bergen düstere Erinnerungen an die Vergangenheit, in der sie ihre älteste Tochter Élodie verlor.
Gemeinsam mit ihrer jüngeren Tochter Emma reist sie in ihre alte Heimat zurück und wird schon bald von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die Geheimnisse, die sie jahrelang so sorgsam vor Emma gehütet hat, drohen nun ans Licht zu kommen und bringen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Tochter in Gefahr.
Meine Meinung
„Das verborgene Zimmer“ ist das erste Buch, das ich von der Autorin Kate Riordan lesen durfte. Mit seinem Cover und dem Titel hat es mich irgendwie sofort angesprochen, auch wenn ich feststellen musste, dass ich bei Betrachtung von beiden noch eine komplett andere Geschichte erwartet hatte. Durch den ungewöhnlichen Schreibstil der Autorin hatte ich anfänglich Startschwierigkeiten, habe nach kurzer Zeit dann doch gut in die Geschichte hineingefunden. Im Buch wird komplett aus der Sicht von der Protagonistin Sylvie Durand berichtet, wobei diese sich aber an ihre Tochter Emma wendet. Unklar war mir, ob es einfach ihre Gedanken darstellen soll oder ob sie tatsächlich einen Brief an Emma schreibt. Die Geschichte hat zwei Erzählstränge, zum einen die Gegenwart und zum anderen Rückblicke, die nach und nach aufdecken, was damals wirklich mit Élodie geschah. Die zwei Zeitebenen nehmen dabei aber auch immer wieder Bezug aufeinander, was die Geschichte noch spannender macht.
Das Buch ist außerdem sehr atmosphärisch geschrieben, das Gefühl der Beklemmung lässt einen während des Lesens nicht wirklich los und man kann die Bedrohung regelrecht spüren. So ist es nicht verwunderlich, dass ich das Buch beinahe in einem Rutsch weggelesen habe.
Ein Punkt, der mir allerdings etwas negativ aufgefallen ist, ist dass Titel und Geschichte nicht so ganz zueinander passen. Wie schon zu Beginn gesagt, hatte ich dadurch mit einer völlig anderen Geschichte gerechnet, was aber in diesem Fall nicht weiter schlimm war, da mir das Buch dann doch sehr gut gefallen hat.
In der Thematik möchte ich nicht ins Detail gehen, da es potenziellen Lesern sonst die ganze Spannung nehmen könnte, aber ich persönlich fand es super originell und spannend. Da ich normalerweise keine Psychothriller lese, weil sie mir meist zu „hart“ sind, war dieses Buch eine willkommene Abwechslung. Es ist spannend, aber man kann es auch noch abends im Bett lesen und danach trotzdem ohne Angst einschlafen.
Fazit
Ein sehr spannendes und atmosphärisches Buch, dass ich auch etwas sanfteren Gemütern empfehlen kann.