Gabriele Weingartner

 3,8 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Geisterroman, Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Gabriele Weingartner

Cover des Buches Fräulein Schnitzler (ISBN: 9783852184999)

Fräulein Schnitzler

 (1)
Erschienen am 10.02.2006
Cover des Buches Geisterroman (ISBN: 9783990390863)

Geisterroman

 (1)
Erschienen am 19.12.2019
Cover des Buches Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe (ISBN: 9783990391556)

Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe

 (1)
Erschienen am 09.09.2019
Cover des Buches Schreibtisch. Leben (ISBN: 9783860995044)

Schreibtisch. Leben

 (1)
Erschienen am 18.03.2004
Cover des Buches Bleiweiss (ISBN: 9783406466069)

Bleiweiss

 (1)
Erschienen am 16.08.2000
Cover des Buches Villa Klestiel (ISBN: 9783990390320)

Villa Klestiel

 (1)
Erschienen am 01.09.2014
Cover des Buches Bleiweiß (ISBN: 9783423138246)

Bleiweiß

 (0)
Erschienen am 22.10.2009

Neue Rezensionen zu Gabriele Weingartner

Cover des Buches Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe (ISBN: 9783990391556)
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Rezension zu "Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe" von Gabriele Weingartner

Eine Fazinierende und humorvolle Geschichte
Ariettavor 2 Jahren

Gabriele Weingartner

Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe

Roman

Leon Saint Clair – ein Mann mit unschuldig betörendem Charisma – lebt bei seiner Freundin Konstanze in Berlin, die wohl weiß, dass sie vieles über ihn nicht weiß, aber deutlich sieht, dass ihn etwas quält, also schickt sie ihn zum Psychoanalytiker. Bei Doktor Zucker auf der Couch hat Leon Zeit, sich zu vergegenwärtigen, was ihm das Herz schwer macht: Erinnerungen an die Napoleonischen Kriege, an Preußens Blütezeit, an Bangkok im Jahr 1923, an die Jahre in einer Kommunalka in Moskau, an die großen Lieben Gertie und Elsbeth, an all die Menschen, die ihn benutzt haben, an all die, die er verraten hat, die Abschiede, die Einsamkeit. Was soll man anfangen mit einem niemals endenden Leben? Was wird Leon tun?
Ein großer Roman über das Leben eines Taugenichts mit abenteuerlichen Volten quer durch Geschichte und Geografie, ein Kaleidoskop aus Menschen, Orten, Ereignissen, erzählt mit leichtem Humor und großer Ernsthaftigkeit.


Meine Meinung zur Autorin und Buch 

Es war mein erster Roman von Gabriele Weingartner. Ein beeindruckende, humoristische Geschichte, mit einer Zeitreise durch 2 Jahrhunderte. 

Voller Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit gibt sie uns tiefe Einblicke in das Leben ihres Protagonisten Leon. Facettenreich erzählt, Durcheinander geschüttelt wie ein Kaleidoskop. Es wird nie langweilig wenn wir Leon durch 200 Jahre begleiten. 


Als Leon auf der Couch des Docktor Zuckerbergs liegt, und ihm seine Geschichte erzählt, dachte ich gleich landet er in der Pyschartrie , unglaublich was er von sich gab. Ist er wirklich unsterblich, den er ist 1780 geboren, oder besitzt er eine so starke Einbildungskraft.

Man hat das Gefühl einem kleinen Taugenichts und Lebemann zu begegnen. War er wirklich bei den Napoleons Kriegen dabei, oder in Bangkok 1923, Mozart und Moskau darf man nicht vergessen. Ein Buch voll mit einem Stück Weltgeschichte. Seine großen Lieben Konstanze, Elsbeth, Gertie , die ihn eine Zeitlang begleiten. Ein Leben voller Abschiede von Lieben Menschen, Leon landet zum Schluss immer in der Einsamkeit. Wird es Leon nie vergönnt sein zu Leben und zu sterben wie andere Menschen. Lassen wir uns überraschen, eine Geschichte voller Tiefen und Höhen, gespickt mit schwarzen Humor. Eine ungewöhnliche und lehrreiche Zeitreise durch verschiedene Epochen.

Cover des Buches Geisterroman (ISBN: 9783990390856)
S

Rezension zu "Geisterroman" von Gabriele Weingartner

EINE ZUGFAHRT VON 2016 NACH 1917
storiesonpapervor 7 Jahren

Der Zug von Berlin nach Prag beginnt zu fahren und alles läuft ohne Probleme, bis er schließlich durch einen Schneesturm stoppen muss und stehen bleibt. An Bord befinden sich Klara, die die Leiche ihrer verstorbenen Schwester nach Hause überführen möchte und der Kafka-Forscher Slavomir, der auf dem Weg zu einem Vortrag ist. Gabriele Weingartners Roman„Geisterroman“ (Limbus Verlag) startet in einem scheinbar alltäglichen Setting, bis der Stopp plötzlich zu einer obskuren Situation wird, als klar wird: Die Richtung des Zuges stimmt noch, doch die Zeitlinie hat sich plötzlich verschoben. Es ist der 18. Juli 1917 und zwischen den „normalen“ Passagieren vermischen sich Franz Kafka, Anton Kuh und weitere illustre Gestalten…

Gabriele Weingartners Roman erweckte nach Lesen der Inhaltsbeschreibung sofort mein Interesse. Kafka zählt zu meinen Lieblingsautoren und durch meine Bachelorarbeit konnte ich mich intensiv mit seinem Leben und seinen Werken beschäftigen. Schon beim anfänglichen Durchblättern fiel mir auf, dass Weingartners Quellen meinen sehr ähnelten (beispielsweise die dreibändige Kafkabiografie von Rainer Stach, die ich sehr empfehle) und ich dadurch umso mehr von der Geschichte erwartete.
„Geisterroman“ konnte mich schnell von seiner besonderen Mischung aus Familientragödie (Klara) und den vielen Fakten über Kafka und seine Verbindungen (Slavomir) überzeugen. Für Kafka-Kenner werden weiterhin viele Details eingebunden, die sich in den Geschichten und im Verhalten der Charaktere ähneln. Als Beispiele sind hier die schwierigen Verhältnisse zu den Eltern, der Druck durch Außenwelt und innere Gefühle, die Verlorenheit in der Gesellschaft und das Scheitern von Beziehungen zu nennen – viel baut Weingartner in „Geisterroman“ ein. Meisterhaft schafft sie eine skurrile Atmosphäre, die von ihren einzigartigen Charakteren lebt und bei der nie genau sicher ist, ob es sich gerade um einen Traum oder die Wirklichkeit handelt.

„Kafkaesk“ ist ein Begriff, der oft verwendet wird, wenn surrealen Elemente aufeinandertreffen. Auch „Geisterroman“ erscheint kafkaesk. Besonders ab dem Moment, wenn Klara im Zug des Jahres 1917 auf ihren Exmann trifft, den sie seit 30 Jahren nicht mehr gesehen hat, kann sich der Leser nicht mehr sicher sein, was ihn noch erwartet – alles scheint möglich. Manchmal mutet Weingartner einem etwas zu viel zu, wenn sie sämtliche Biografien und Erzählelemente – Rückblicke, Gedanken, Fakten – aneinanderreiht, dennoch geht ihr Konzept meiner Meinung nach auf. „Geisterroman“ ist anspruchsvoll und unterhaltsam zugleich. Karla und Slavo sind ausgefeilte Charaktere, die beide überzeugend und interessant sind. Gerne hätte Weingartner noch ein paar Kapitel vor Beginn der Fahrt ergänzen können, dennoch erscheint der Fokus auf diese eine Fahrt genau richtig, denn genau diese ist es, die die Grenzen aufbricht und für kurze Zeit  zu einem eigenen Kosmos wird.

Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem Roman und ich werde mir die weiteren Erzählung Gabriele Weingartners, die ebenfalls im Limbus Verlag  erschienen sind, definitiv noch einmal genauer ansehen. Ich möchte 4 von 5 Sternen vergeben. Kleine Abzugpunkte gibt es für die vorher genannten vielen Details, die den Roman teilweise überladen.

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