Wenn man an Surfen denkt, dann eigentlich auch gleich an die Wahnsinns-Strände von Florida: braungebrannte und blondgelockte Schönlinge in Shorts mit bloßem Oberkörper. Daniel ist alles andere als so ein Typ. Er ist gerade an der Schwelle zum Mann und sucht an sich verzweifelt die ersten Zeichen dafür, denn damit könnte er auch bei den Mädchen punkten. Behütet nicht nur von seiner Mutter, sondern auch noch von drei Schwestern die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben ihn zu bemuttern. Wie soll man da erwachsen werden? Zum Glück sind da noch sein bester Freund Jack und das Surfboard, mit beiden ist Daniel immer auf der Suche nach der perfekten Welle an den Stränden von Swansea in Wales!
Doch dann kommt sein 16.Geburtstag und alles wird anders! Wie lange freut er sich schon auf diesen Tag und so sehr hofft er auf ein neues Board. Doch was bekommt er? Einen Kugelschreiber! Er bekommt tatsächlich einen Kugelschreiber von seinen Eltern zum Geburtstag! Daniel versteht die Welt nicht mehr.
Am nächsten Tag in der Schule merkt Daniel, dass an dem Stift etwas nicht stimmt: Nur er kann ihn ohne Schmerzen anfassen. Warum hegt er plötzlich für einen Stift Gefühle? Alles wird noch verwirrender für ihn, als er ganz plötzlich in ein Internat gebracht wird. Weg von zuhause und, ohne sich wirklich verabschieden zu können, auch weg von seinen Freunden.
Auf den ersten Blick scheint dieses Internat ganz okay zu sein. Nobel und exklusiv wirkt die Conwy-Akademie. Doch je mehr sich Daniel umschaut, desto mysteriöser wird die ganze Sache. Die Schüler werden nämlich nicht nur exzellent in normalen Schulfächern unterichtet, sondern auch im Kämpfen, Überleben und in Kondition. Sie treten in Gruppen gegeneinander an, und da wird es dann schon mal ziemlich brisant und auch gefährlich.
In verschiedenen Gruppen eingeteilt, die auch noch gegeneinander konkurrieren, ist es schwer Freunde zu finden und schnell findet Daniel heraus, dass vermeintliche Freunde nicht immer unbedingt Menschen sind, denen man trauen kann. Dann kommuniziert der Kuli, den Daniel Cináed genannt hat, mit ihm und zwar auf außergewöhnliche Weise. Aber immer zu Daniels Vorteil. Ist der Kuli der Einzige, dem Daniel vertrauen kann?
Dann erfährt er, dass es noch einen zweiten Kuli geben muss und dass auch seine Eltern als Jugendliche Kontakt zu dieser Akademie hatten und auch von den Fähigkeiten des Stiftes gewusst haben. Wer hat den zweiten Kugelschreiber und was passiert, wenn man die Kraft beider Stifte vereint?
Bei einem großen Wettkampf in der Schule geschehen seltsame Dinge und Daniel ist mittendrin. Kann er gewinnen und darf er überhaupt gewinnen? Bei dem Wettkampf kommt er nicht nur bis an seine Grenzen, sondern auch noch weit darüber hinaus. Wird er es schaffen und wird er mehr über die Stiftträger heraus bekommen?
An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich selbst beim Rezensionsschreiben wieder in die Spannung, die diesem Buch innewohnt, hereingekommen bin. Eigentlich hätte ich es gleich nochmal lesen können.
Es hat mir demzufolge sehr gut gefallen, auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch war und dachte, es sei eine moderne Variante von Harry Potter, so hatte mich das Buch dann doch in seinem Bann! Erst denkt man, was passiert denn hier und dann nimmt das Buch immer mehr an Fahrt auf und ab einem bestimmten Punkt kann man es dann auch nicht mehr aus der Hand legen, egal wieviel Uhr es ist. Es ist sicherlich von der Art her den Büchern um den kleinen Zauberschüler ähnlich, aber es hat trotzdem seinen ganz eigenen Charme, gewürzt mit viel Spannung und Fantasie. Ein Buch, das in keiner gut sortierten Fantasy-Bibliothek fehlen sollte!
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