Hartmut Köhler

 3,8 Sterne bei 55 Bewertungen

Lebenslauf

Hartmut Köhler, 1940–2012, war bis 2008 Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Trier. Er hat bedeutende Übersetzungen aus dem Französischen, Italienischen und Spanischen verfasst. Für die »Cahiers/Hefte« von Paul Valéry erhielt er 1990 zusammen mit dem Übersetzerteam den Paul-Celan-Übersetzerpreis des Deutschen Literaturfonds. Seine Übersetzung des monumentalen Barockromans »El Criticón« von Baltasar Gracián wurde 2009 mit dem Johann-Friedrich-von-Cotta-Übersetzerpreis der Stadt Stuttgart ausgezeichnet. Für seine 2010–2012 bei Reclam erschienene Übersetzung von Dantes »Commedia« wurde ihm 2013 postum der Deutsch-Italienische Übersetzerpreis verliehen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Die Göttliche Komödie (ISBN: 9783150207451)

Die Göttliche Komödie

 (3)
Neu erschienen am 20.03.2024 als Taschenbuch bei Reclam, Philipp.

Alle Bücher von Hartmut Köhler

Neue Rezensionen zu Hartmut Köhler

Cover des Buches Die Göttliche Komödie (ISBN: 9783150206157)
Monika_Grasls avatar

Rezension zu "Die Göttliche Komödie" von Dante Alighieri

Ein schwerfälliger Klassiker ...
Monika_Graslvor 6 Monaten

Die Story ist ja grundsätzlich bekannt. Dante wandert durch einen dunklen Wald, begegnet einer Raubkatze und trifft im gleichen Atemzug auf Vergil, welcher sein Führer durch die Hölle und den Läuterungsberg wird.

Die sieben Höllenkreise werden dabei sehr detailiert beschrieben. Manchmal war es schon ansträngen den einzelnen Gesängen zu folgen, insbesondere, wenn sich Dante darin verliert, wie sehr ihm dieses oder jenes Gesicht vertraut ist. Zudem hadert er unablässig mit seinem Glauben, seinen Ängsten und seinen Gedanken im Allgemeinen.

Der Läuterungsberg gibt noch einige interessante Aspekte her, allerdings wird dies im Paradies recht schnell umgekehrt. Dante verliert sich im fortwährenden Anblick seiner neuen Führerin und den göttlichen Lichtern. Man ist beinahe froh, dass es letztlich zu Ende ist, wobei dieses besagte Ende derart ruckartig eintritt. Es gibt keinen wirklichen Übergang, wodurch man irgendwie in der Luft hängen gelassen wird.

Nach all den Jahren also die göttliche Komödie bis zur letzten Seite auch mal durchgelesen und ich muss sagen, die Hölle war noch der interessanteste und am wenigsten mit philosophischen Ansätzen gespickte Ort.

Cover des Buches Die Göttliche Komödie (ISBN: 9783150206157)
Rhea_Rosss avatar

Rezension zu "Die Göttliche Komödie" von Dante Alighieri

Die Göttliche Komödie - Dante Alighieri
Rhea_Rossvor 2 Jahren

"Dantes Komödie führt durch die drei Reiche des Jenseits: Der Dichter sieht die Qualen der Hölle, geht durch das Fegefeuer und gelangt am Ende in den höchsten Himmel, ins Empyreum - der dichterische Höhepunkt der siebentägigen Reise."

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Zwischen 1307 und 1320 schrieb Dante die „Komödie“, die nach seinem Tod in „Göttliche Komödie“ umbenannt wurde. Hierbei handelt es also um ein mittelalterliches Werk, das uns viel über Dante und über die Gesellschaft in der er lebte, preisgibt. Dass wir die Chance haben, die Gedanken eines Menschen aus dem 13. Jahrhundert zu lesen, der in Florenz lebte wo wir heute spontan Urlaub machen können, ist einfach unglaublich!

Die Hölle ist trichterförmig strukturiert und besteht aus 9 Höllenkreisen, durch die Dante in Begleitung von Vergil, dem römischen Dichter, gehen muss. In diesen Kreisen begegnet er verschiedensten Personen aus seinem Leben, darunter auch Berühmtheiten wie Sokrates, Platon, Cicero, Kleopatra...

Eiskalter Regen, Wasserfall aus kochendem Blut oder Personen, die mit dem Kopf in die Erde begraben sind… Die neun Kreise sind sehr gruselig beschrieben und ich würde lügen wenn ich sagte, dass ich kein einziges Mal davon geträumt habe.

Trotzdem finde ich, dass man das Werk gelesen haben muss - aus dem einfachen Grund: weil es zum Nachdenken anregt. So dachte ich über dieses elende Leben in der Hölle nach. Das funktionierte doch alles nur, weil die Gepeinigten tatsächlich litten. Hätten sie sich nämlich amüsiert weil sie masochistisch veranlagt wären oder es zumindest solidarisch vorgetäuscht hätten, da hätte der Teufel definitiv nicht so viel Spaß mit ihnen. Die Hölle wäre dann keine Strafe mehr. Ob es sie dann trotzdem noch gäbe?

xR 

Cover des Buches La Commedia / Die Göttliche Komödie (ISBN: 9783150113462)
Mira123s avatar

Rezension zu "La Commedia / Die Göttliche Komödie" von Dante Alighieri

Dantes "Göttliche Komödie"
Mira123vor 2 Jahren

Leute, heute darf ich euch eine unglaubliche Rezension präsentieren. Ich hab's vielleicht das ein oder andere Mal durchklingen lassen, dass ich "Die göttliche Komödie" als mein Sommerprojekt ansehe, aber viele wird das wahrscheinlich trotzdem überraschen. Insgesamt habe ich drei Monate für dieses Werk gebraucht. Mitte August habe ich begonnen und Ende Oktober habe ich es abgeschlossen. Zwischendurch musste ich wegen des Umzugs mal ein bisschen pausieren und dann auch noch mal ein paar Tage nach der Absolventenfeier. Aber sonst habe ich fast ausnahmslos jeden Tag zumindest einen Gesang gelesen. Manchmal auch noch einen zweiten und manchmal noch einen dritten, je nachdem, wie motiviert ich gerade war.


In diesem Jahr wird ein Dante-Jubiläum gefeiert. 2021 war Dantes 700. Todestag. Das hat mich ursprünglich dazu gebracht, die "Göttliche Komödie" zu kaufen. Und ich hatte dann die Wahl zwischen einer schönen, ausführlich kommentierten, zweisprachigen Ausgabe und einer billigeren ohne Kommentar. Ein Tipp für alle, die bisher erst wenig mit Klassikern zu tun hatten: Wenn ihr die Wahl habt, dann holt euch immer eine kommentierte Version. Das kann den Unterschied machen, zwischen einem Buchabbruch aus Frustration und einer schwierigen, aber spannenden Leseerfahrung. In dieser Dante-Übersetzung ist der Kommentar nochmal ausführlicher, als ich es von anderen Klassikern gewohnt bin. Aber der Kommentar ist hier allein schon wegen des Alters des Werks sehr notwendig. Er war unglaublich hilfreich. Ich hab nicht jeden einzelnen Kommentar gelesen, aber gerade bei Personennamen war das eine gute Ergänzung für mich.

Spannend ist für mich auch, dass meine Uni dieses Semester eine Ringvorlesung zu Dantes "Göttliche Komödie" anbietet. Das hat mich dazu motiviert, dranzubleiben. Immerhin will ich doch auch wissen, worüber da gesprochen wird und mir eine eigene Meinung zum Text bilden können. Ich bekomme jetzt wöchentlich neuen Input zum Thema und das ist echt spannend. Aber dadurch, dass ich dieses Werk gelesen hat, kann ich jetzt auch mal für mich beschließen: "Nein, diese Theorie ist für mich nicht schlüssig, da spricht für dieser und jener Abschnitt dagegen." War zwar bis jetzt erst einmal in dieser Vorlesung der Fall, aber trotzdem ein cooles Gefühl.

Auch wenn ich begeistert von Dante bin, kann ich euch die Lektüre dieses Werks nur dann empfehlen, wenn ihr schon Erfahrung mit Klassikern gesammelt habt. Die Sprache hier ist nicht einfach und um den Inhalt halbwegs verstehen zu können, braucht ihr Hintergrundwissen. Ich meine es Ernst: Dieser Text ist nicht einfach. Auch für mich nicht, und ich habe einen Bachelor in Literaturwissenschaft und deswegen so einige Werkzeuge für das Verständnis von Literatur parat, als das bei den normalen Leser:innen der Fall sein dürfte.

Am unterhaltsamsten finde ich den ersten Teil: "Die Hölle". Hier gibt es so viele Seitenhiebe gegen Machthaber und religiöse Figuren, Bischöfe, Päpste und co. und das zu lesen hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich habe meinem armen Vater sogar Ausschnitte vorgelesen, die ich witzig fand. Manche fand er sogar ebenfalls lustig. Am wenigsten spannend fand ich paradoxerweise das "Paradies". Da ging für mich viel Spannung dadurch verloren, dass der Erzähler so verrückt nach seiner verstorbenen Freundin Beatrice ist, der er hier wieder begegnet. 

Mein Fazit? Ihr habt keine Ahnung, wie stolz es mich macht, dass ich es geschafft habe, Dantes "Göttliche Komödie" von vorn bis hinten durchzulesen. Und ich möchte eine (zumindest teilweise) Wiederholung nicht ausschließen.

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