Lisa Klein

 3,7 Sterne bei 31 Bewertungen
Autor*in von Ich, Ophelia, Ophelia und weiteren Büchern.
Autorenbild von Lisa Klein (© Insel Verlag)

Lebenslauf

Klassiker neu erzählt: Lisa Klein wurde in Illinois, USA geboren und ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie gilt als Shakespeare-Spezialistin und forschte vor allem zu weiblichen Autorinnen der Renaissance. Ihr Roman »Ich, Ophelia« wurde 2018 mit Naomi Watts, Daisy Ridley und Clive Owen verfilmt. In der Geschichte erzählt sie Shakespeares »Hamlet« aus Sicht der tragischen Figur Ophelia neu. Heute lebt Lisa Klein mit ihrer Familie in Columbus, Ohio.

Alle Bücher von Lisa Klein

Cover des Buches Ich, Ophelia (ISBN: 9783458363767)

Ich, Ophelia

 (26)
Erschienen am 12.11.2018
Cover des Buches Ophelia (ISBN: 9780747587330)

Ophelia

 (4)
Erschienen am 27.11.2006
Cover des Buches Cate of the Lost Colony (ISBN: 9781599907390)

Cate of the Lost Colony

 (1)
Erschienen am 28.02.2012
Cover des Buches Lady Macbeth's Daughter (ISBN: 9781599905228)

Lady Macbeth's Daughter

 (0)
Erschienen am 28.09.2010
Cover des Buches Two Girls of Gettysburg (ISBN: 9781599903835)

Two Girls of Gettysburg

 (0)
Erschienen am 02.02.2010

Neue Rezensionen zu Lisa Klein

Cover des Buches Ich, Ophelia (ISBN: 9783458363767)
elane_eodains avatar

Rezension zu "Ich, Ophelia" von Lisa Klein

Meine Meinung zu "Ich, Ophelia" von Lisa Klein
elane_eodainvor 5 Jahren

» Mein erster Versuch, Hamlets Aufmerksamkeit zu erregen, war fehlgeschlagen. Doch gar nicht lange darauf, als ich es mir am wenigsten wünschte, nahm er von mir Notiz und stürzt mich in große Verlegenheit. «
(Zitat aus "Ich, Ophelia" von L. Klein)

INHALT: Dänemark, Schloss Helsingör, am Hof König Hamlets - die junge Ophelia kommt mit ihrem Vater und ihrem Bruder an den Hof und versucht Prinz Hamlets Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Daraus entsteht eine Tragldie wie sie wohl vielen bekannt ist ...

GEDANKEN: Seit "Die Nebel von Avalon" bin ich großer Fan von wohlbekannten Geschichten, die aus einer bisher nicht gekannten Perspektive erzählt werden. Das verspricht neue Aspekte, neue Ideen und neue Gedanken. Die besonders in der Vergangenheit häufig vernachlässigte weibliche Sicht hat dabei besonderen Charme. Deshalb habe ich mich auf "Ich, Ophelia" sehr gefreut, den hier erzählt Ophelia in der Ich-Perspektive.

Schon recht schnell war ich jedoch ernüchtert und es viel mir schwer, dran zu bleiben und die Geschichte weiter zu lesen. Ein Grund dafür war die angeblich starke und kluge, doch immer wieder sehr klischeehaft dargestellte Ophelia selbst. Ich habe keine emanzipierte Alphafrau erwartet, aber doch mehr als das übliche kleine, scheue, hübsche Mädchen, das den "geistreichen" Prinzen anhimmelt und von dessen Zu- oder Abneigung abhängig ist. Zudem gefiel mir die Sprache nicht, die ein Gemisch aus shakespearhafter Wortwahl und moderner Sprache ist, das wirkt zerstückelt und nicht zusammenpassend. Jedoch kann es sein, dass das mit einer nicht so stimmigen Übersetzung zusammenhängt und der Originaltext passender ist, das weiß ich nicht.

Lisa Klein hat sich ein großes Projekt vorgenommen, dem zolle ich meinen Respekt. Sicherlich ist es nicht leicht, einer Geschichte treu zu bleiben und sich dennoch die Freiheiten zu nehmen, etwas Neues und Eigenes daraus zu machen. Leider ist es aus meiner Sicht in diesem Fall nicht gut gelungen. Die Umsetzung hat mir das Lesen erschwert und so habe ich mich mehr durchgequält als mit Freude gelesen.

FAZIT: Ich mag es sehr, bekannte Geschichten aus anderer Perspektive zu sehen, gerne aus der weiblichen. Hier habe ich mich jedoch schwer getan bei der Geschichte zu bleiben, wegen der Sprache und den Klischees.

Cover des Buches Ich, Ophelia (ISBN: 9783458363767)
anushkas avatar

Rezension zu "Ich, Ophelia" von Lisa Klein

Viel Potential nicht ausgeschöpft
anushkavor 5 Jahren

Dänemark, 1601: Mit acht Jahren kommt die mutterlose Ophelia an den dänischen Königshof. Dort versucht sie, die Aufmerksamkeit des Freundes ihres Bruders Laertes, Prinz Hamlet, auf sich zu lenken, was ihr jedoch zunächst nicht gelingt. Jahre später ist Ophelia kaum weniger Wildfang und sie unterwirft sich nur widerwillig den Konventionen. Sie wird als Zofe in das Gefolge der Königin aufgenommen, wo sie endlich auch Hamlets Aufmerksamkeit erregt. Es entbrennt eine Liebesgeschichte, die unter einem schlechten Stern steht, denn bekanntermaßen herrschen an diesem Königshof Mord, Totschlag und Intrigen. Ophelia ist ein beklagenswertes Opfer dieser Tragödie. Im vorliegenden Roman lässt die Shakespeare-Expertin Lisa Klein Ophelia zu Wort kommen und ihre Seite der Geschichte aus einem von Shakespeares bekanntesten Werken erzählen.

Am Anfang war ich positiv überrascht. Ich habe zwar "Hamlet" bisher nie gelesen, kenne aber die Handlung in Grundzügen und fand es spannend, dass diesem Stück in einem historischen Roman Leben eingehaucht wird und eine der Frauen zu Wort kommen soll. Zunächst war auch alles sehr plastisch, ich fand mich gut in die Zeit hinein, doch zunehmend zerrte vor allem Ophelia an meinen Nerven, muss ich leider gestehen. Immer wieder wird sie gepriesen als tugendhafte und ach so kluge Lady, ohne dass ihre Äußerungen oder ihr Handeln dem wirklich Rechnung getragen hätten. Außerdem kam mir der Schreibstil zunehmend schwülstig vor und hing für meinen Geschmack zu sehr an der Shakespeareanischen Vorlage und seinem Schreibstil. Die Sache mit dem Wahnsinn blieb leider nur schwer verständlich und nachvollziehbar und Ophelias Handeln wirkte ziemlich irrational. So wie überhaupt die Logik nicht die Sache dieses Buches war. Ein wenig Recherche zum Hamlet-Mythos ergab zudem, dass die Geschichte historisch gesehen wohl hätte im Frühmittelalter (und nicht im Spätmittelalter wie hier) angesiedelt sein müssen. Das hätte möglicherweise auch besser zur Handlung gepasst. Meiner Meinung nach hat die Autorin die Freiheiten, die ihr die Konzentration auf eine Nebenfigur erlaubt hat, nicht wirklich ausgenutzt. Ich hatte geradezu den Eindruck, dass sie sich nicht von der Vorlage weg traute. Erst, als es keine Vorlage mehr gab, wirkte die Handlung freier und authentischer, wenn auch leider recht in die Länge gezogen. Der Mittelteil war zwar spannend, doch reichte das für mich nicht aus um davon noch 100 Seiten zu zehren und auch die vorangegangenen Kapitel wettzumachen.

Die Idee war wirklich vielversprechend, das Leseerlebnis dagegen leider eher mühsam.

Cover des Buches Ich, Ophelia (ISBN: 9783458363767)
Hopeandlives avatar

Rezension zu "Ich, Ophelia" von Lisa Klein

Ophelia - eine mutige Frau gibt nicht auf!
Hopeandlivevor 5 Jahren

Wir befinden uns in Dänemark im 16. und 17. Jahrhundert am Hofe von König Hamlet.
Ophelia , ein junge und im Roman ungestüme Halbwaise, wächst nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Bruder Laertes bei ihrem Vater auf. Der hat ehrgeizige Pläne für seine Kinder und bringt sie an den Hof von König Hamlet. Kein wirklich sicherer Ort für die beiden Kinder.
Zu dieser Zeit ist Ophelia acht Jahre alt und wird von Königin Gertrud unter deren Fittiche genommen. Sie wird , auch durch ihre Klugheit, zur Lieblingszofe der Königin und wächst zu einem schönen jungen Mädchen heran. Das bleibt auch dem jungen Hamlet nicht verborgen und es kommt, wie es kommen muss.
Die beiden verlieben sich und verbringen eine Liebesnacht miteinander.
Wer jedoch das Drama kennt, das Lisa Klein, Literaturwissenschaftlerin und Shakespeare-Expertin, weiß dass den beiden Liebenden kein Happy End bevorsteht.
Dunkle Wolken ziehen über Dänemark auf und auch über Hamlets Gemüt, sein Wahnsinn wird immer offensichtlicher und auch bedrohlicher. Doch Ophelia kämpft verzweifelt um ihre Liebe und muss schließlich einsehen, dass sie keine Möglichkeit hat ein gemeinsames Glück zu genießen.
Die Intrigen am Hof spitzen sich zu und Ophelia entschließt sich zu fliehen und heckt einen wagemutigen Plan aus, denn mittlerweile ist sie gewiss mit Hamlets Kind schwanger zusein und wenn diese Wahrheit ans Licht kommt, wären sie beide totgeweiht.

Lisa Klein ist ein außergewöhnlicher historischer Roman gelungen, der auf der einen Seite dem Original von Shakespeare ähnelt  und auf der anderen Seite von ihm abweicht, denn in dieser sehr gelungenen Romanadaption überlebt Ophelia mit ihrem Kind und der Leser darf gespannt sein ob sie auch ein neues Glück findet.

Mir hat dieser ungewöhnliche historische Roman in seiner ungewöhnlichen Sprache sehr gut gefallen, bringt er doch auch den Lesern Klassik nahe, die vielleicht sonst nicht dazu greifen würden.
Die Idee finde ich sehr gut umgesetzt, auch wenn es zwischendrin einige Längen gibt und ich werde auf jeden Fall nach dieser Lektüre auch das Original von Shakespeare lesen.
Empfehlung: LESEN!

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