Neues Leben, neues Glück. Aber gar nicht so einfach - die Sache mit der Verständigung, der Kultur und den Vorurteilen. Manchmal witzig, manchmal nachdenklich, erzählt Falaki in kurzen Episoden aus einem Leben.
Das Buch besteht aus vielen Kurzgeschichten, ohne Zusammenhang aneinandergereiht. Lose Episoden eines Lebens, ohne große Erklärung, ohne Einleitung, ohne Schluss. Gerade das war es, was mir am besten gefallen hat. Man darf und soll hier als Leser eigene Schlüsse ziehen, sich eine eigene Meinung bilden. Und das ist wichtig.
Was Falaki hier geschildert hat ist nichts anderes als Alltagsrassismus, wie er immer noch viel zu häufig vorkommt und viel zu wenig kritisiert wird. Sicher kann man davon ausgehen, dass vieles ausgeschmückt wurde, um in ein Buch zu passen, das die Leser auch ausreichend bei der Stange hält - aber das ist ja halb so wild.
Trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich packen. Die Geschichten waren nett zu Lesen, Falaki hat einen angenehmen Schreibstil, aber unser Humor ist scheinbar nicht der gleiche. Ich glaube ich musste nur ein oder zweimal leicht schmunzeln, oft hab ich eher ein bisschen die Stirn gerunzelt, weil mir nicht ganz klar was was die Quintessenz einer bestimmten Kurzgeschichte ist.
Trotzdem halte ich dieses Büchlein für lesenswert - es ist klein und handlich, kann damit auch prima mitgenommen und zwischendurch (zum Beispiel in der Ubahn, da spielen sich viele der Episoden nämlich auch ab) gelesen werden und behandelt ein extrem wichtiges Thema, das uns allen wohl noch nicht ausreichend bewusst ist.
Rassismus und Integration - all das fängt im kleinen an, bei uns, und es schadet nicht, wenn wir alle zwischendurch einfach mal die Hände reichen statt Mauern hochzuziehen.