Wenn man sich durch vier Vorworte - die alle das gleiche aussagen - gequält hat geht's noch lange nicht los. Zunächst werden recht einfache Prinzipien beim Kopfrechnen sehr ausführlich vorgestellt (von links nach rechts rechnen, macht das nicht sowieso jeder?). Nach ca. 70 Seiten wurde es für mich endlich interessant.
Viele dieser meist einfachen Regeln und Tricks können im Alltagsleben hilfreich sein, um Ergebnisse ohne die Hilfe von Taschenrechnern schnell zu ermitteln. Die Komplexität der Aufgaben steigert sich jedoch immer weiter, bis zum Quadrieren fünfstelliger Zahlen als Königsdisziplin. An dieser Stelle habe ich den Lösungsweg nur noch überflogen, denn für so etwas habe ich nur selten Verwendung.
Weitere Kapitel behandeln Regeln zum Merken von Zahlenfolgen (durch Assoziation mit Buchstaben aus denen Worte gebildet werden), mehr oder weniger verblüffende Tricks für kleine Vorführungen und die Wochentagsbestimmung im Kopf. Kurze Abschnitte über bekannte und weniger bekannte Mathegenies runden das ganze ab.
Der Epilog ('Mathematik und Übersinnliches') gleicht dann die Vorwortflut aus, indem er recht wenig Zusammenhang mit dem Buch erkennen lässt.
Obwohl ich ähnliche Bücher schon gelesen habe fand ich einige neue Tricks und Regeln. Die Ausführungen fand ich etwas länglich, was aber für Einsteiger in das Thema hilfreich sein kann. Der Schreibstil ist recht amerikanisch: prägnante Aussagen werden griffig formuliert und dargestellt ('amerikanisch' weil mir dies in Sachbüchern aus USA in den letzten Jahren gelegentlich begegnete).