Rezension zu "Die Frau am See" von Olaf Büttner
Zu Beginn agiert Emily wie man es von einem Teenager erwarten würde – naiv und impulsiv. Als sie mit dem Ausgang ihrer eigenen Entscheidung unzufrieden ist, reagiert sie ständig bockig und genervt. Im Lauf der Geschichte merkt man allerdings, dass sie an der Situation wächst und ich konnte mich plötzlich viel besser in sie hineinversetzen.
Die Handlung war für mich spannend. Einige Dinge habe ich kommen sehen, dennoch waren ein paar Plot Twists dabei, die mich überrascht haben. Manche Szenen waren sehr detailreich geschrieben – hier konnte ich tatsächlich den Film vor meinen Augen sehen. An anderen Stellen kamen mir die Übergänge ein bisschen zu abrupt vor. Die Geschichte ist recht schnell erzählt – hier hätte es noch genug Luft gegeben, um alles etwas genauer auszuarbeiten.
Titel und Cover sind spannend und machen Lust aufs Lesen, allerdings musste ich nach Weglegen des Buches kurz nachdenken, warum dieses Titelbild und der Titel gewählt wurden. Der Zusammenhang ist zweifellos da, dennoch hätten hier ein paar weitere Details zur Rolle des Hauses am See nicht geschadet.
Alles in allem eine spannende, kurzweilige Geschichte mit dem Potential noch ein wenig detailreicher ausgestaltet zu werden.