Rezension zu "Hinter den Wolken wartet die Sonne" von Sarah Turner
Zum Buch
Wenn das Leben im Bruchteil einer Sekunde auf dem Kopf steht
Beth Pascoe ist mit ihren 30 Jahren bisher recht sorglos durchs Leben gegangen. Sowohl Jobs als auch Beziehungen wechselt sie häufig. Am liebsten verbringt sie ihre Abende mit ihrem besten und selbstverständlich rein platonischen Freund Jory in ihrer Lieblingskneipe. Bis Beth nach einem schweren Unfall ihrer Schwester zum Vormund für deren Kinder wird. Weder ihre Eltern noch Jory trauen Beth zu, dieser Aufgabe gewachsen zu sein. Nur ihr freundlicher älterer Nachbar Albert, der mit Beth zusammen einen Buchclub gründet, ermutigt sie immer wieder, sich weder von der Trauer noch von der erschreckend neuen Welt aus Elternabenden und Gute-Nacht-Geschichten unterkriegen zu lassen. Denn Albert weiß: Hinter den Wolken wartet immer die Sonne.
Meine Meinung
Dieses Buch hat mir wieder mal gezeigt, wie schnell ein Leben vorbei sein kann und das man ganz schnell an seine Grenzen stoßen kann. Beth ist jemand, der sich nie große Gedanken macht und lebt nur von heute auf Morgen. Sie macht sich keine großen Gedanken, was die Zukunft so bringt. Bis zu dem Tag, als ihre Schwester und deren Mann einen schweren Autounfall hatten. Dabei ist ihr Schwager gestorben und ihre Schwester liegt in Koma.Und gerade sie bekommt jetzt die Aufgabe für die Kinder zu Sorgen, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ihr das keiner zutraut, denn nicht einmal sie selber glaubt an sich. Somit wird sie mit dieser großen Aufgabe einfach ins kalte Wasser geworfen. Sie muss sich jetzt um einen Haushalt kümmern, was sie aber noch nie gemacht hat. Sich mit Kindergarten und Schule auseinandersetzten, was für sie natürlich alles Neuland ist. Aber, das schwierigste ist es, den beiden Kinder zu erzählen, das ihr Vater nie zurück kommen wird und es nie mehr so sein wird, wie es einmal war. Jeder in dieser Geschichte geht mit der trauer anders um, aber am meisten hat Polly damit zu kämpfen, die auch noch in der Pupertät steckt. Beth kann ihr nichts recht machen, was ich aber auch in dieser Siuation gut verstehen kann. Doch Beth stellt sich diese Herausforderung jeden Tag aufs neue. Sie macht ihre Fehler und geht auch an ihre Grenzen, doch sie wird von Monat zu Monat immer besser.
Ich muss sagen das hier viel Trauer in dieser Geschichte verarbeitet wird. Die Autorin hat es aber geschafft, das ich immer wieder zum Nachdenken angeregt wurde. Aber es gab auch lustiges, denn Beth war in ihrer Haushaltführung doch auch sehr Chaotisch, was mich dann wieder zum schmuzeln gebracht hat. Hier hatte man beim lesen eine Achterbahn der Gefühle, immer wieder auf und ab. Ich bin mit dieser Geschichte gut Unterhalten worden.