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Flaventus

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Cover des Buches Die Göttin. Band 2 (ISBN: 9783987211355)

Bewertung zu "Die Göttin. Band 2" von Katia Even

Die Göttin. Band 2
Flaventusvor 19 Stunden
Kurzmeinung: Die Idee mit den Amuletten finde ich ganz gut.
Gute Idee, erotisch umgesetzt

Nanna, die der Leser aus dem ersten Teil kennen sollte, hat ihr Studium beendet und macht ihren beiden Freundinnen und ihrem Liebhaber Urlaub irgendwo in den Tropen. Sie scheint ihre Muse verloren zu haben und bringt kaum noch etwas zu Papier, was sie sehr nervt. Plötzlich wird ihr Liebhaber von einer Bedienung angebaggert und es betritt eine weitere Gottheit die Bühne.

Die Zeichnungen sind wie beim ersten Band bunt und verspielt, wobei die Hauptfigur wieder mit üppigen Proportionen dargestellt wird. Ein Tenor, der in einigen erotischen Comics und Graphic Novels zu sehen ist, dass nicht nur Topmodels die Hauptrollen übernommen. In dieser Graphic Novel werden Sexszenen sehr ausführlich gezeigt und diese nehmen einen vergleichsweise großen Raum ein.

Mehr von der Story erzähle ich nicht. Nur soviel sei gesagt, dass es zum Ende eine kleine Wendung gibt, die grundsätzlich auf einen dritten Band hindeutet, auch wenn der Verlag diesen Band als Zweiteiler führt. Zudem fällt ein kleiner Satz, der ebenfalls eine neue Fragestellung eröffnet. Auf der anderen Seite ist im französischen Original noch keine Fortsetzung erschienen.

Fazit

Die Idee mit den Amuletten finde ich ganz gut. Ebenso wie die Darstellung, wie die alten Götter Einfluss auf die Liebenden haben. Dass die Sexszenen recht dominant die Geschichte beherrschen, ist wohl dem Genre geschuldet und der Leser sollte diesem verständlicherweise nicht abgeneigt sein.

Cover des Buches Folge deinen Träumen (ISBN: 9783985851904)

Bewertung zu "Folge deinen Träumen" von Kobi Yamada

Folge deinen Träumen
Flaventusvor 19 Stunden
Kurzmeinung: Wie kann man selbst seine Träume wahr werden lassen?
Jeder ist seines eigen Glückes Schmied

Die Bücher von Kobi Yamada sind bekannt dafür, dass der Leser sie mit Bedacht lesen muss, um zu erfassen, was er ausdrücken möchte. Außerdem sollte mittlerweile klar sein, dass sich seine Bücher in erster Linie nicht an Kinder richten, sondern an Erwachsene. Kindern kann man den Inhalt des Buchs aber sehr wohl verständlich machen, wenn man das Buch mit ihnen zusammen liest. Es hängt natürlich auch von der Leseerfahrung des Kindes ab, wie gut es die Botschaft des Buchs versteht, die der Autor mit seinem ersten Satz sehr klar verdeutlicht:


»Niemand wird deine Träume für dich wahr machen.«


Yamada zeigt nicht nur, dass man seines eigen Glückes Schmied ist, sondern dass Scheitern zum Erfolg dazugehört. Wer keine Fehler macht, lernt nicht dazu. Dabei darf man weder die Hoffnung noch die Zuversicht verlieren:


»Bleibt zuversichtlich. Es regnet nie für immer.«


Die Texte des Autors Kobi Yamada wurden wie auch schon in »Das Glück in Dir« und »Danke dir, Leben« von Charles Santoso zeichnerisch in Szene gesetzt. Diese konzentrieren sich auf das Wesentliche und zeigen teils sehr eindrücklich, was der Autor ausdrücken möchte. Die Zeichnungen helfen sehr gut, die Texte verständlich zu machen. Entweder für sich selbst oder eben für Kinder, mit denen man das Buch liest.


Fazit

Wie kann man selbst seine Träume wahr werden lassen? Ich bin zwar kein Freund von »alles ist möglich«, aber wer sich ein machbares Ziel setzt und sein Traum nicht zu unrealistisch ist, der bekommt ihr die nötige Motivation, wie man seinen Weg gehen kann und wie es möglich ist, aus gescheiterten Versuchen, zu lernen und sich eben nicht ermutigen zu lassen.

Cover des Buches Schnitzel Surprise (ISBN: 9783426448748)

Bewertung zu "Schnitzel Surprise" von Markus Heitz

Schnitzel Surprise
Flaventusvor 3 Tagen
Kurzmeinung: Der Leser muss diesen überzeichneten Humor schon sehr mögen
Eine Ode an das Schnitzel

»Keine Sorge – etwas Ähnliches wird es in absehbarer Zeit nicht geben.« Mit diesen Worten beruhigt Markus Heitz seine Leser, dass dieser für seine Verhältnisse einmalige Mix aus Satire (und Parodie), Kochbuch und Musical nicht so schnell wiederholt werden wird. Schon Titel und Cover machen aber schon sehr dominant darauf aufmerksam, dass dieses Buch den Schalk im Nacken hat, soweit dies irgendwie möglich ist.
Zielgruppe für dieses Buch ist eindeutig eine Leserschaft, die mit der medialen Welt der 80er und 90er etwas anzufangen wissen. File wie »Harry und Sally« oder die Muppet-Show sollten bekannt sein, damit die vielen Anspielungen überhaupt verstanden werden können.

Als Erzählformat wählte Heitz ein Tagebuch der Hauptfigur, in dem er von den Ereignissen berichtet, die sich im Zusammenspiel mit dem Sender »Sat7 Vox TL« zugetragen haben. Natürlich übertreibt der Autor in seinen Ausführungen und überspannt den Bogen ein ums andere Mal. Für mein Gefühl war die Überzeichnung zu stark gewesen, um wirklich witzig zu sein. Es gab in dem Buch kein Moment, wo ich angesichts des humorvollen Inhalts lächelnd auf der Couch saß.
Die einzelnen Kapitel trennt jeweils ein Zitat aus der Schnitzel- und Kochshowwelt, dicht gefolgt von kleinen Mini-Zeichnungen aus der Feder von Ingo Römling, die nur bedingt einen Bezug zum Inhalt haben. Das lockert das Buch auf und untermalt die Ernsthaftigkeit des Inhalts.

Die eigentliche »Erzählung« endet bei nicht ganz 70% des Buchs. Dann folgt das Skript für das Musical »Das Schnitzel des Todes« sowie einige Rezept-Ideen, die es nicht in die Kochshows von »Sat7 Vox TL« geschafft haben. Ehrlich gesagt, konnte ich mit diesem Abschnitt weniger anfangen.

Fazit

Hat Markus Heitz echt schon 70 Bücher geschrieben? Ich glaube ihm das Mal, wenn er es im Nachwort schreibt. Ein paar Bücher habe ich ja schon von ihm gelesen, aber dieses hier tanzt dann doch sehr aus der Reihe. Der Leser muss diesen überzeichneten Humor schon sehr mögen, um von dieser Geschichte unterhalten zu werden. Nicht immer traf Markus Heitz meinen Geschmack, hat aber dennoch in meinen Augen einen unterhaltsamen Roman geschrieben, der (vielleicht) insgeheim als Ode an das Schnitzel gedacht ist.

Cover des Buches Der Killer in dir (ISBN: 9783651001299)

Bewertung zu "Der Killer in dir" von Max Reiter

Der Killer in dir
Flaventusvor 5 Tagen
Kurzmeinung: Ein Thriller, der sich an Leser richtet, die auf realistische Darstellungen keinen großen Wert legen.
Unrealistischer Thriller mit gutem Ende

Ein ehemaliger LKA-Ermittler hat sich ein beschauliches Familienleben aufgebaut, nachdem er einen Verdächtigen erschossen hat. Wie aus dem Nichts wird er unvermittelt kontaktiert und mit einem Auftragsmörder verwechselt. Er ergreift die Gelegenheit, um sich undercover in die Verbrecherorganisation einzufinden. Klingt logisch? In meinen Augen nicht.

Immerhin sind sieben Jahre vergangen und seine Motivation ist nicht nachvollziehbar, weshalb er sich darauf einlässt. Zumal er sich immer tiefer in diese Strukturen vereinnahmen lässt. Auch hier sind die Gründe alles andere als nachvollziehbar. Das Buch ist im ersten Teil aus Sicht der Hauptfigur geschrieben. Genauer gesagt ist es als Tagebuch geschrieben, in dem er seine Beweggründe ausführlich hätte darlegen können.

Er macht zudem zu viele Fehler, die einem erfahrenen Polizisten nicht unterlaufen würden. Vor allen Dingen, weil er in seinem neuen Leben einen Podcast ins Leben gerufen hat, in dem er genau über diese Ereignisse spricht. Auch dies ist nicht nachvollziehbar. Das macht den Mittelteil des Buchs etwas weniger packend. Das Ende bringt eine Wendung, die sicherlich nicht vorhersehbar war, auch wenn es in Summe arg konstruiert wirkte.

Fazit

Schon zu Beginn habe ich mich gefragt, weshalb die Hauptfigur sich nicht direkt seines Auftraggebers entledigte? Das wäre die einfachste Lösung gewesen. So verstrickt er sich jedoch immer mehr, so dass sich dieser Thriller an Leser richtet, die auf realistische Darstellungen keinen großen Wert legen. Immerhin entschädigt das Ende den Leser für so manche Durststrecke. In Summe kann ich diesen Roman aber nur Genrefreunden empfehlen.

Cover des Buches Das kleine Buch der großen Risiken (ISBN: 9783608966015)

Bewertung zu "Das kleine Buch der großen Risiken" von Jakob Thomä

Das kleine Buch der großen Risiken
Flaventusvor 6 Tagen
Kurzmeinung: Ich fand dieses kleine Buch der großen Risiken und Ereignisse informativ und unterhaltsam.
Informativ und unterhaltsam, frei von Panickmache

Man hört immer wieder Mal, dass das ein oder andere große Ereignis eintreffen wird, das der Menschheit zum Verhängnis wird. Sei es der Supervulkan, der ausbricht oder Atombomben, die sich die Supermächte gegenseitig zuwerfen oder die Zombie-Apokalypse. Der Aufbau bei der Betrachtung der Risiken ist dabei immer gleich.

Er hat sich die 26 Buchstaben des Alphabets genommen und zu jedem Buchstaben ein Großereignis gesucht. Dieses Ereignis beschreibt er in einem Satz und stellt die Frage, ob wir uns Sorgen machen müssen. Also im Grunde genommen ist es die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass dieses Ereignis eintrifft. Dann folgt die mehr oder minder ausführliche Beschreibung des Ereignisses zusammen mit einigen Erläuterungen. Hin und wieder muss er von seinem Format abweichen, wenn er z.B. die (Antibiotika-)Resistenzen unter R platziert, weil das A schon von den Atombomben vereinnahmt wurde.

Obwohl das Buch durch das Alphabet Ähnlichkeit mit einem Lexikon hat, muss es von vorn nach hinten gelesen werden, da der Autor sich immer wieder auf vorherige Ereignisse bezieht. Dabei beschreibt der Autor immer wieder neben bekannten Ereignissen auch weniger bekannte. Dass unsere Gesellschaft nicht von einer Bevölkerungsexplosion, sondern von einem Bevölkerungskollaps bedroht ist, dürfte der ein oder andere vielleicht noch gehört haben. Aber was hat es mit dem Y-Chromosom auf sich? Oder mit jedem einzelnen Leser?

Bei seinen Ausführungen ist Jakob Thomä nicht bitterernst, sondern streut immer wieder auch humorvolle und unterhaltsame Passagen ein. Dadurch legt der Leser nicht zutiefst deprimiert oder verunsichert das Buch auf Seite, sondern blickt vielleicht ganz im Gegenteil etwas gelassener auf die Großereignisse, die immer wieder durch die sozialen Medien geistern.

Fazit

Ich fand dieses kleine Buch der großen Risiken und Ereignisse informativ und unterhaltsam. Es handelt sich nicht um wissenschaftliche Abhandlungen, auch wenn der Autor immer wieder auf Quellen verweist und auch einige am Ende des Buchs anführt. Es ist vielmehr ein unterhaltsames Buch, das einmal quer durch alle Verschwörungstheorien, vage Vorhersagen und desaströsen Großereignissen stromert.

Cover des Buches Der kleine Ritter Trenk (ISBN: 9783862740727)

Bewertung zu "Der kleine Ritter Trenk" von Kirsten Boie

Der kleine Ritter Trenk
Flaventusvor 8 Tagen
Kurzmeinung: Schlag auf Schlag durchlebt Trenk Tausendschlag ein Abenteuer nach dem anderen.
Eine für Kinder packende und abwechslungsreiche Geschichte.

Es ist eine ganz schön abenteuerliche Reise, die der kleine Ritter Trenk antritt. Nachdem sein Vater als Leibeigener zum wiederholten Mal vom Burgherrn Wiethold bestraft wird, ohne dass er einen Einfluss darauf haben kann, macht er sich auf, um selbstständig zu werden und um aus der Lehnsherrnschaft zu entfliehen.

Die Geschichte ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen und Trenk Tausendschlag verübt täglich neue Heldentaten. Allerdings unter der Mithilfe eines unerwarteten Helfers. Kindern macht die Häufung von Heldentaten allerdings wenig aus. Das ist ebenso und wird nicht hinterfragt. Vielmehr wird gelauscht, wie seiner Zeit die Verhältnisse von Rittern und deren Untergebenen waren, denn die Autorin Kirsten Boie lässt viele Details des damaligen Alltags in den Roman einfließen.

Dabei nutzt sie die Erzählmethode, dass sie immer wieder den Leser direkt anspricht. Manchmal gibt sie als Erzählerin auch direkte Bezüge zur modernen Welt, wenn es damals bestimmte Dinge nicht gab. Sie spielt zusätzlich mit Wiederholungen, wenn z.B. die Essenstafel immer auf die gleiche Weise gedeckt wird. Meinem Zuhörer ist dies irgendwann mit einem Schmunzeln im Gesicht aufgefallen. Was zeigt, dass der Humor gut gewählt wurde. Ich persönlich fand, dass die Autorin gerne lange und verschachtelte Sätze benutzt. Beim Vorlesen muss man schon arg aufpassen, dass man sich nicht verhaspelt. Für ein Kinderbuch eine sicherlich ungewöhnliche Erzählweise.

Ergänzt wird die Erzählung mit Illustrationen von Barbara Scholz. Diese sind passend zur Erzählung ausgewählt, stechen allerdings in meinen Augen nicht besonders hervor. Es sind vielmehr »typische« Zeichnungen, die ich schon öfters in Kinderbüchern gesehen habe. Und das ist nicht negativ gemeint.

Fazit

Schlag auf Schlag durchlebt Trenk Tausendschlag ein Abenteuer nach dem anderen. Das klingt nach viel Abwechslung und ist gut erzählt, um ein junges Publikum zu erreichen. Ich als Erwachsener schaue natürlich mit einem anderen Blick auf die Geschichte und mir fallen Dinge auf, die den Kindern vollkommen egal sind. Und so soll es ja auch sein, dass die Kinder (und nicht die Erwachsenen) von der Erzählung gepackt und begeistert werden.

Cover des Buches Mein Freund Dahmer (ISBN: 9783987211515)

Bewertung zu "Mein Freund Dahmer" von Derf Backderf

Mein Freund Dahmer
Flaventusvor 8 Tagen
Kurzmeinung: Wie wird ein Mensch zu einem Serienmörder?
Wie wird ein Mensch zu einem Serienmörder?

Jeffrey Lionel Dahmer wurde am 21. Mai 1960 in Milwaukee, Wisconsin geboren und starb am 28. November 1994 in Portage, Wisconsin. Er war ein US-amerikanischer Serienmörder, der 17 Männer getötet und teils an ihnen nekrophile Handlungen ausgeübt hat. Zudem sind einige Fälle von Kannibalismus bekannt geworden, weshalb er auch als »The Milwaukee Cannibal« bezeichnet wird. Interessanterweise finden sich diese Informationen nicht in der Graphic Novel von Derf Backderf.

Dieser hat die nach eigenen Angaben autobiografische Graphic Novel gezeichnet, mit der er zeigen wollte, dass Jeffreys Weg zum Serienmörder auf dem Sitz neben ihm in der High School begann. Für diese Darstellung stützt er sich nicht nur auf seine eignen Erinnerungen, sondern befragt und nutzt die unterschiedlichsten Quellen. Diese listet er recht detailliert am Ende des Buchs auf.


»Für die Öffentlichkeit war Dahmer ein perverses Monster. Für mich war er ein Junge, der im Klassenzimmer neben mir gesessen und mit mir im Orchesterraum abgehangen hatte. Ein Außenstehender kann sich nicht vorstellen, wie das war, als die Nachrichten über Dahmer über mich hereinstürzten, oder wie es sich immer noch noch anfühlt, wenn ich an unsere Freundschaft denke.«
Aus dem Vorwort des Autors.


Derf Backderf setzt vom Leser voraus, dass er etwas mit dem Namen Jeff Dahmer anzufangen weiß. Bei mir war dies nicht der Fall und ich musste im Netz nachschauen, was er gemacht hat. Die Graphic Novel konzentriert sich auf die Jahre vor seinen Taten. Es beginnt mit einem zwölfjährigen Jungen, der zwar ein wenig komisch war, aber doch irgendwie in die Gruppe pubertierender Jugendliche passte. Anschließend beschreibt er Stück für Stück, wie er sich im negativen Sinne entwickelte, bis er als Teenager vollkommen jenseits von dem war, was noch als normal bezeichnet werden kann.

Mehr als einmal fragt sich der Autor, ab wann er und seine Mitschüler hätten merken können, dass sich hier ein Mensch in eine vollkommen absonderliche Richtung entwickelte. Und er wirft allen Erwachsenen vor, dass sie ebenfalls weggeschaut haben und ebenfalls keine Aktion ergriffen haben.

Noch ein paar Worte zum Zeichenstil. Dieser ist sehr gewöhnungsbedürftig und gekennzeichnet durch »eckige« Darstellungen. Die Graphic Novel ist in Schwarz-Weiß gezeichnet worden und punktet mit sehr großflächigen Zeichnungen. Ich empfehle dringend, vor dem Kauf die Leseprobe anzuschauen.

Fazit

Mit dieser Graphic Novel werden Leser angesprochen, die Interesse an der Psychologie des Menschen haben. Die wissen möchten, wie ein Mensch zu einem Serienmörder gemacht werden kann oder wie er sich zu einem entwickelt. Auch wenn es kaum Gewaltdarstellungen in dieser Graphic Novel gibt, denke ich, dass der Leser eine gewisse Reife erreicht haben muss, damit er mit diesem Stoff nicht überfordert ist.

Cover des Buches Dog Man  - Die Abenteuer von Dog Man (ISBN: 9783947188550)

Bewertung zu "Dog Man - Die Abenteuer von Dog Man" von Dav Pilkey

Dog Man - Die Abenteuer von Dog Man
Flaventusvor 8 Tagen
Kurzmeinung: Es bleibt vom ersten bis zum letzten Band so, dass die Comics Erwachsene wohl eher nicht ansprechen, während sich Kinder scheckiglachen.
Es sollte heißen "Die abgedrehten Abenteuer von Dog Man"

Als mein Sohn den ersten Dog Man im Regal der Bibliothek vorfand, konnte er nicht anders, als zuzugreifen. Er wollte einfach wissen, wie die Abenteuer starteten. Und wir mussten feststellen, dass der Nonsense schon im ersten Band omnipräsent war.

Nun, die Vereinigung von Mensch und Hund wurde ja immer wieder in den Folgebänden kurz umrissen, so dass es nur logisch ist, dass es hier die „Langfassung“ gibt, wobei das Thema um Grunde genommen schnell abgefrühstückt wird. Schon auf Seite 21 lebt der Dog Man hoch und schon auf Seite 23 sitzt er traurig auf der Straße.

Natürlich wird auch hier schon die Bösewicht-Mizekatze Petey eingeführt, zu deren Lasten der ganze Schlamassel geht. Dav Pilkey holt sich aber schon im ersten Band ein paar weitere Bösewichte zu Hilfe, um seinen sinnbefreiten Humor der jungen Leserschaft näherzubringen. Selbst die Flip-o-Ramas gibt es schon im ersten Band. Sozusagen ein Erfolgsrezept von der ersten Seite an.

Ich persönlich finde ja, dass der Zeichenstil sich bis zu den heutigen Ausgaben leicht verbessert hat. Aber das zeigt ja nur, dass sich der Autor wenigstens ein bisschen weiterentwickelt hat. Nun, es bleibt vom ersten bis zum letzten Band so, dass die Comics Erwachsene wohl eher nicht ansprechen, während sich Kinder scheckiglachen.

Cover des Buches Der Rabengott (ISBN: 9783608966022)

Bewertung zu "Der Rabengott" von Ann Leckie

Der Rabengott
Flaventusvor 14 Tagen
Kurzmeinung: Eine ungewöhnliche Erzählung über eine ungewöhnliche Welt
Eine ungewöhnliche Erzählung über eine ungewöhnliche Welt

Große und kleine, mächtige und weniger wichtige Götter existieren in dem Land Iraden. Und in der Stadt Vastai ist es üblich, dass der Statthalter dem Raben geopfert wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Die Geschichte beginnt mit der Ankunft seines Sohns und Nachfolgers Mawat, der zu seiner Schande mitgeteilt bekommt, dass sein Vater nicht geopfert wurde, sondern geflohen ist. Und an seiner statt sitzt nun sein Onkel auf dem Thron. Das klingt nach einer Intrige. Ob dies auch so ist, erfährt der Leser erst sehr spät. Hier ist also Geduld gefragt. Wenn er nicht vorher die Handlung vorhersieht.

Die Erzählweise ist gewöhnungsbedürftig. Es erzählt eine der Gottheiten gerichtet an die Begleitperson Eolo der Hauptfigur Mawat der Geschichte. Es liest sich so, als würde die Gottheit für ihn die Geschichte erzählen oder für ihn einen Brief schreiben. Dadurch entstehen sehr merkwürdige Satzkonstruktionen, die zwar grammatikalisch korrekt sind, sich aber sehr unglücklich lesen.

Als zweite Haupthandlung erzählt die Gottheit von sich selbst, wo sie herkam, wie sie sich in die Welt einfügte und wie sie mit anderen Gottheiten agierte und in die Geschicke der Menschheit eingriff. Dieser Handlungsstrang ist anfangs noch wenig dominant, gewinnt aber nach und nach an Raum bis dieser Handlungsstrang die Hauptrolle übernimmt.

Spätestens ab Mitte des Buchs ahnt der versierte Leser, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Er erkennt, wie die beiden Handlungsstränge zusammenpassen, bis sie sich am Ende des Buchs vereinen.

Eine Kleinigkeit hat mich erstaunlicherweise gestört. Die Autorin hat keine Kapitel verwendet, sondern erzählt die Geschichte nahezu fortlaufend. Einzelne Abschnitte werden lediglich durch ein paar Sterne gekennzeichnet.

Fazit

Die ungewöhnliche Erzählweise, die ungewöhnliche Welt mit ihren großen und kleinen Göttern und die beiden Handlungsstränge machen das Buch zu einem empfehlenswerten Leseerlebnis für Fantasyfreunde, auch wenn das Ende vorhersehbar ist und sich zum Ende hin die Geschichte etwas zieht. Dafür lässt sich das Buch recht zügig lesen, soweit man sich an den Stil gewöhnt hat, was aber kein Problem sein sollte.

Cover des Buches Asterisk & Binnen I und die Suche nach der geschlechtergerechten Sprache (ISBN: B0CTHPCSCL)

Bewertung zu "Asterisk & Binnen I und die Suche nach der geschlechtergerechten Sprache" von Jürgen Lang

Asterisk & Binnen I und die Suche nach der geschlechtergerechten Sprache
Flaventusvor 15 Tagen
Kurzmeinung: Wer suchet, der findet?
Wer suchet, der findet?

Wird es jemals im deutschsprachigen Raum eine gendergerechte Sprache geben, die von allen oder zumindest einem Großteil der Menschen akzeptiert wird? Vielleicht hilft es, wenn man systematisch an die Thematik herangeht. Diesen Ansatz verfolgt der Autor Jürgen Lang.

Zuerst bringt der Autor auf den aktuellen Stand, wie heutzutage die geschlechterneutrale Sprache angewandt wird und welche Diskussionen in der Vergangenheit geführt werden. Um sich ein Bild von den unterschiedlichen Ansätzen machen zu können, nimmt er die populärsten Ansätze, wie eine Gendersprache zumindest theoretisch funktionieren könnte.

Bei allen Ausführungen führt der Autor praktische Beispiele an, um zu zeigen, wie bestimmte Aspekte gemeint sind. Zusätzlich führt er viele Zitate an, die die Aussagen untermauern. Allerdings ist dieses Buch keine wissenschaftliche Abhandlung und erhebt auch keinen Anspruch darauf.

Am Ende findet der Autor eine Lösung für sich selbst und gibt seinem Standpunkt Raum in diesem Buch. Eine Lösung, wie sich die beiden Fronten annähern könnten, findet sich indes nicht. Das ist auch wenig verwunderlich, denn die Freunde und Gegner der Gendersprache stehen sich mit verhärteten Fronten gegenüber.

Fazit

Dieses Buch vom Autor Jürgen Lang gibt einen Überblick, welche gendergerechte Sprache heutzutage angewandt wird, welche Theorien es dazu gibt und wie in der Vergangenheit über diese Problematik diskutiert wurde. Wer sich der Thematik unvoreingenommen nähern möchte, sollte ein Blick riskieren.

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