Ludwig Tieck

 3,7 Sterne bei 241 Bewertungen

Lebenslauf

Ludwig Tieck (31.5.1773–28.4.1853), erster deutscher Großstadtautor, Übersetzer- und Herausgebergenie. Einer der vielfältigsten, spannendsten und überraschendsten Autoren der deutschen Literaturgeschichte. 

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Ludwig Tieck

Cover des Buches Des Lebens Überfluss. Novelle (ISBN: 9783150196298)

Des Lebens Überfluss. Novelle

(10)
Erschienen am 13.10.2023
Cover des Buches Die verkehrte Welt (ISBN: 9783150020647)

Die verkehrte Welt

(8)
Erschienen am 01.01.1995
Cover des Buches Der blonde Eckbert (ISBN: B004UBCWJW)

Der blonde Eckbert

(6)
Erschienen am 28.03.2011
Cover des Buches Der blonde Eckbert. Der Runenberg (ISBN: 9783872912275)

Der blonde Eckbert. Der Runenberg

(5)
Erschienen am 01.01.2021
Cover des Buches Die Elfen (ISBN: B004WH14KM)

Die Elfen

(4)
Erschienen am 13.04.2011
Cover des Buches Der gestiefelte Kater (ISBN: 9783941513440)

Der gestiefelte Kater

(3)
Erschienen am 02.03.2016

Neue Rezensionen zu Ludwig Tieck

Der Weihnachtsabend

Eine schöne und kurze Weihnachtsgeschichte, die aber auch etwas traurig ist. Auch wenn sie von 1838 ist, ist es sehr gut lesbar und verständlich. Außerdem ein sehr schönes Cover von Anaconda für wenig Geld. :)                                                                                                     

Cover des Buches Der blonde Eckbert (ISBN: B004UBCWJW)
Sternenstaubfees avatar

Rezension zu "Der blonde Eckbert" von Ludwig Tieck

Sternenstaubfee
Der blonde Eckbert

Klassiker und ich - das ist nicht immer einfach. Ich mochte dieses Kunstmärchen, aber wirklich berührt oder angesprochen hat es mich nun nicht. Es ist ja schnell gelesen, auch wenn ich mich an die Sprache ein bisschen gewöhnen musste. Eine kurzweilige Unterhaltung also, aber ich gestehe, ich bin auch froh, dass ich schnell damit durch war :) 

17. April 2024

Cover des Buches Wilde Geschichten (ISBN: 9783869712772)
dracomas avatar

Rezension zu "Wilde Geschichten" von Ludwig Tieck

dracoma
Tiecks Erzählkunst

Mein Lese-Eindruck:

 

Kaum zu glauben: eine Werksammlung von Ludwig Tieck, dieses begnadeten Romanschreibers, Novellendichters, Lyrikers, Dramaturgen etc. und Übersetzers, steht immer noch aus. Umso schöner, dass Jörg Bong und Roland Borgards sich entschlossen haben, dem Meister ein besonderes Geschenk zu seinem 250. Geburtstag zu machen: die Herausgabe von 11 seiner frühen Geschichten.

Tieck war ca. 20 Jahre alt, als er diese Geschichten schrieb und hatte sich nach Studienabbrüchen dazu entschlossen, das Schreiben zu seinem Beruf zu machen und davon zu leben. Liest man diese frühen Geschichten, mag man weder das junge Alter des Schreibers glauben noch das Alter der Geschichten: diese Erzählungen sind wunderbar erfunden und sie  lesen sich schwungvoll und frisch.

Die Herausgeber haben unterschiedliche Geschichten hier versammelt, die ich mit größtem Vergnügen gelesen habe. Schon diese frühen Erzählungen spiegeln die ganze Bandbreite von Tiecks Erzählkunst wieder. So lässt er einige seiner Geschichten alltäglich beginnen, z. B.  ein Mann macht eine Reise und kommt in einer Stadt an, und in dieses Alltäglich-Bürgerliche schleicht sich nun das Fantastische. Eine kleine Beobachtung von etwas Merkwürdigem und Ungewöhnlichen kann das Einfallstor für Unheimliches und Schauerliches sein. 

Andere Geschichten wiederum vermengen die Realität mit Elementen einer Anderwelt, in der sich Raum und Zeit aufheben und neue Gegebenheiten schaffen. Sehr originell, fast schon modern, ist auch Tiecks Technik des mehrperspektivischen Erzählens, das er an einer Geschichte vorführt. Hier spricht einerseits ein verliebter, aber etwas linkischer Beamter, und auf der anderen Seite spricht eine lebenlustige junge Frau, der er den Hof macht und sie mit seiner Unterhaltung zu Tränen langweilt, die er aber wiederum für Tränen der Rührung hält. 

Mit dieser unterschiedlichen Sicht auf ein- und dasselbe Vorkommnis irritiert Tieck den Leser, der sich vor Widersprüche gestellt sieht und plötzlich die Relativität der Wahrheit erkennt.

Besonders beeindruckend sind Tiecks Naturbeschreibungen, die sich nicht in der reinen Beschreibung erschöpfen, sondern immer ein Spiegelbild der seelischen Befindlichkeiten sind und Stimmungen wie Freude, aber auch Angst und Wahnsinn spiegeln. Tiecks Natur ist eine symbolische Seelenlandschaft. Die Wiedergabe von Gefühlen und Stimmungen zieht sich durch die ganzen Geschichten hindurch, und hier zieht Tieck alle Register: von Freude und Übermut angefangen bis hin zu Angst, Zweifel an der Realität, Schwindel, Wahnsinn, Grausen und Selbstverlust.

Der Band ist originell gegliedert, indem auf jede Geschichte ein Kapitel der Herausgeber folgt, überschrieben mit „Tieck lesen“. In diesen kurzen Zwischenkapiteln weisen die Herausgeber auf literaturgeschichtliche Zusammenhänge hin (z. B. Tiecks Loslösung vom erbaulichen Erzählen der Aufklärung), sie erläutern Schreibtechniken Tiecks, sie bieten Interpretationsansätze an und verbinden die Geschichten miteinander.

Ein großes Lesevergnügen!

 



 

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Zusätzliche Informationen

Ludwig Tieck wurde am 31. Mai 1773 in Berlin (Deutschland) geboren.

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in 349 Bibliotheken

auf 12 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

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