Die Autorin ist in der DDR aufgewachsen. Aber da sie erst 1984 geboren ist, hat sie die DDR gar nicht mehr bewusst erlebt, sondern nur die ersten Jahre nach der Wende. Das merkt man dem Buch an.
Andrea Hanna Hünniger beschreibt die Wende aus der Sicht der Ostdeutschen und übernimmt dabei deren Unzufriedenheit. Denn die ehemalige BRD hat sich nicht als das erhoffte Paradies erwiesen; die überstürzt durchgeführte Wiedervereinigung hat viele Nachteile mit sich gebracht. Dafür einseitig den Westen verantwortlich zu machen, greift meiner Meinung nach zu kurz.
Außerdem fehlte mir im Buch der rote Faden. Mir war es zu unstrukturiert, mit zu vielen Zeitsprüngen. Ich bin daher mit dem Buch nicht richtig warm geworden.
Andrea H. Hünniger
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Das Paradies
Neue Rezensionen zu Andrea H. Hünniger
Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Buch rezensiere. Genauso lange habe ich überdie passende Bewertung nachgedacht. Es sind drei Sterne geworden - dafür gibt es drei Gründe:
1. Die Idee an sich - Kindheit in der DDR, ein spannendes Thema, über das ich gerne mehr wissen möchte. Es wird wenig darüber gesprochen. Daher ein Lob an den Mut der Autorin!
2. Der nüchterne Erzählstil - Teilweise werden die Erlebnisse einfach so aneinandergereiht, das gefällt, zumindest in den meisten Situationen. Es sind Kindheitserinnerungen, die müssen nicht immer einem striktem Schema folgen.
3. Die Neutralität der Autorin - Fast am besten gefallen hat mir die neutrale Schreibweise von Andrea Hünniger. Sie war selbst dabei, dennoch behält sie ihre Meinung für sich und lässt den Leser eigene Erfahrungen machen.
Nicht so gut gefallen hat mir die Atmosphäre des Buches. Die Autro bleibt neutral, das finde ich gut, dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack. Im Endeffekt weiß ich nicht genau, was die Autorin mit dem Buch sagen wollte. Die DDR als Jugendparadies oder alls pure Ironie? Die Auflösung bleibt dem Leser leider verborgen...vielleicht nur ein Buch für die, die auch "drüben" aufgewachsen sind.
Also was soll ich sagen... es ist ein paar Tage her, dass cih das Buch zu Ende gelesen habe. Ich habe es in israel gelesen, im Schatten der dort neu entstehenden Mauer. Ich hatte einfach ein Problem mit ihrem Schreibstil.. für mich war es häufig eine Aneinnanderreihung von Gedanken. Was mich häufig verwirrt hat, weil ich immer aus dem Lesefluss rauskam um drüber nachzudenken, wo sie jetzt wohl gerade mit ihren Gedanken ist...was natürlich zu meinem Urlaub passte, war, dass sie irgendwann erähnte, dass sie Jüdin sei...Ich finde das Thema des Buches total interessant, aber ich würde das Buch nicht jemandem empfehlen, dass er es unbedingt lesen müsste...schade. Ich hatte irgendwie mehr erwartet. Trotzdem: Danke. dass ich mit lesen durfte =)