Rezension zu "Königlicher Verrat" von Cornelia Naumann
Cornelia Naumann - Königlicher Varrat
Der Einstieg ist mir nicht so leicht gefallen, da ich mich schon länger nicht mehr mit der Geschichte Frankreichs Ende des 14., Anfang des 15. Jahrhunderts beschäftigt habe, natürlich weiß ich über den sogenannten 100 jährigen Krieg Bescheid, mehr aber von Seiten der Engländer.
Der Roman verfügt über drei Protagonisten, die aus Bayern stammende Köngin Isabel, die Dichterin Christine de Pizan und das Bauernmädchen Margaud. Das Schicksal dieser drei Frauen ist Inhalt des Romans.
Isabel verliebt sich in den jungen französischen König Charles VI, es entstehen daraus 12 Kinder, welche aber nicht alle überleben.
Der Hof lebt in Überfluss, das Volk siecht und hungert, ewige Kriege und Ränke gehen zu Lasten der einfachen Leute, vorwiegend am Land, aber auch in der Stadt, Margaud verliert bei einem Überfall auf ihr Dorf ihre Familie und zieht Richtung Paris, in der Hoffnung, dass das Leben dort besser und vor allem sicherer wäre, was für ein Irrtum, zu ihrem Glück trifft sie auf die Dichterin Christine, welche sie für einige Jahre aufnimmt und ihr vieles beibringt. Christine dichtet auch für die Königin und andere Adelige.
Die Jahre gehen dahin, mit Kriegen und Ränken, den immer wiederkehrenden Einfällen der Engländer, welche auch die entscheidende Schlacht gewinnen, trotz der Übermacht der Franzosen.
Der Herzog von Burgund wird nach dem Mord des Bruders von König Charles zum absoluten Feind, aber noch mehr braut sich in Paris zusammen.
Margaud hat zwar ihren Platz in Paris bei der Dichterin gefunden und es gibt auch einen Mann, der ihr Sicherheit bietet, sie liebt aber einen anderen, in den Wirren in Paris verlieren sie sich aber aus den Augen.
Verrat, überall und sogar die Königin wird angegriffen, entmachtet, entführt und eingesperrt, wer steckt dahinter, welche der Feinde ist dafür veranwortlich und wie kann sie sich wieder befreien, als Ausweg bleibt nur der alte Feind aus Burgund.
Der König verfällt immer wieder in den Wahnsinn, oder ist es nur gespielt, damit er sich zwischendurch Ruhe verschaffen kann?
Und auch die wohl allen bekannte Jaenne Tarc, auch Johanna von Orleans kommt gegen Ende des Romans vor, aber war sie eine uneheliche Tochter des Königs, welche für die Kriegsführung ausgebildet wurde, das habe ich so zumindest noch nie gehört, vielleicht eine Freiheit der Autorin oder doch Wahrheit? Wer weiß das schon mit Sicherheit nach so langer Zeit.
Gekauft habe ich das Buch schon vor längerer Zeit, weil ich durch das ansprechende Cover darauf aufmerksam wurde, es stellt für mich einen absoluten historischen Roman dar, die damalige Zeit wurde authentisch erzählt und die Geschichte der drei so unterschiedlichen Frauen sehr anschaulich, teilweise auch in der passenden Ausdrucksweise, erzählt.
Wer sich nicht scheut, sich etwas mehr Zeit für diesen Roman zu nehmen und sich mit den damaligen Verhältnissen und den Mächtigen dieser Zeit auseinanderzusetzen, der ist bei diesem Roman richtig.
Keinesfalls aber handelt es sich um einen leicht zu lesenden Schmöker.
Fazit: Leseempfehlung wenn man sich für die Geschichte Frankreichs zu dieser Zeit interessiert👍👍👍😻😻😻