Rezension zu "Die Zen-Gebote des Kochens" von Frank Oehler
Ich kenne ja Frank Oehler aus dem Fernsehen und finde ihn unheimlich sympathisch. Jedoch wusste ich nicht, dass er so spirituell ist und schon länger diesen Weg verfolgt.
Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Frank Oehler nun schon mit dem Zen-Weg. Er sagt selbst, er ist kein Philosoph, kein Zen-Mönch und auch kein Zen-Meister. Er ist Koch aber in allererster Linie Mensch. Oehler erzählt uns von seinen Gedanken, seiner Achtsamkeit den Lebensmitteln gegenüber, seiner tiefen Liebe zum Kochen, von seiner Bescheidenheit und Nachhaltigkeit und noch vielen anderen Dingen.
Auf seinem Weg hat er den Zen-Meister Hinnerk Polenski getroffen und gemeinsam schrieben sie „Die Zen-Gebote des Kochens“.
Nach einem kleinen aber umfangreichen Einblick in die Zen-Lehre kommen wir auch schon zu den Rest- Rezepten. Schon seinen Einkauf sollte man mit Respekt erledigen, möglichst frisch, möglichst regional und möglichst Restarm. Wir werden eingeführt in die Lehre der richtigen Teezubereitung, in Herzensgeschichten und dem Aufruf „Tu es einfach“. Auch hier folgen wieder einige Rezeptideen. Zum Schluss geht es dann noch um das Essen an sich. Essen ohne Ablenkung, Essen genießen, Freude am Essen haben
Die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Liebevolle Bilder, schön geschriebene Texte und Rezepte. Als Leser bekomme ich einen kleinen Einblick in den Buddhismus und wenn es mich interessiert, kann ich mich ja mit entsprechender Lektüre weiter damit beschäftigen.
Fazit
Wer hier ein reines Kochbuch vermutet, den muss ich leider enttäuschen. Es sind ein paar Rezepte enthalten, jedoch geht es hier mehr um spirituelle Wege. Die Ansätze sind goldrichtig, gerade in unserer stressigen Zeit. Einfach mal in Ruhe sein, das Konsumverhalten überdenken und einer Wertschätzung der Lebensmittel in unserem Einkaufswagen. Vielleicht so, wie es unsere Großeltern schon gemacht haben?