Rezension zu "Das Jahr magischen Denkens" von Joan Didion
Didion muss innerhalb kürzester Zeit mit der schweren Erkrankung ihrer Tochter als auch mit dem Tod ihres Mannes zurecht kommen. Beschäftigt mit der Sorge um ihre Tochter wird der plötzliche Tod durch Herzinfarkt ihres Mannes erstmal nicht verarbeitet und sie benötigt ein Jahr, um die neue Situation zu realisieren.
Ich bin sehr zwiegespalten zu diesem Buch. Einerseits finde ich es sehr bemerkenswert wie persönlich Didion dieses Buch geschrieben hat, wie viele Einblicke sie in ihr Privatleben und Gefühlswelt gibt. Andererseits hatte ich oft das Gefühl, dass sich gewisse Textpassagen wiederholen. Auch ihre Trauerarbeit anhand von Zitaten aus der Literatur als auch medizinischen Unterlagen, fande ich für das Buch nicht gewinnbringend (natürlich ist es für sie persönlich vollkommen okay, wenn sie so ihre Trauer verarbeitet). Teilweise war ich wirklich zu Tränen gerührt, teilweise hat es mich gelangweilt...