Marceline Loridan-Ivens

 4,6 Sterne bei 80 Bewertungen

Lebenslauf

Marceline Loridan-Ivens, 1928 als Marceline Rozenberg geboren, wurde im März 1944 mit ihrem Vater nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Sie ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie lebte bis zu ihrem Tod am 18. September 2018 in Paris.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Marceline Loridan-Ivens

Cover des Buches Und du bist nicht zurückgekommen (ISBN: 9783518467664)

Und du bist nicht zurückgekommen

 (73)
Erschienen am 10.04.2017
Cover des Buches Und du bist nicht zurückgekommen (ISBN: 9783862315956)

Und du bist nicht zurückgekommen

 (6)
Erschienen am 22.09.2015
Cover des Buches Ma vie balagan (ISBN: 9782221106587)

Ma vie balagan

 (1)
Erschienen am 09.10.2008

Neue Rezensionen zu Marceline Loridan-Ivens

Cover des Buches Und du bist nicht zurückgekommen (ISBN: 9783518467664)
buchstaeblichverliebts avatar

Rezension zu "Und du bist nicht zurückgekommen" von Marceline Loridan-Ivens

Traurig
buchstaeblichverliebtvor 7 Monaten

📌 "Überleben macht einem die Tränen der anderen unerträglich. Man könnte darin ertrinken." (S. 33)

Über Tatsachen- und Erfahrungsberichte aus den Lagern werde ich kein Urteil abgeben. 

Alle diese Geschichten sind immer wieder aufs neue grausam, traurig und erschütternd und verdienen es gelesen und gewürdigt zu werden. 

#gegendasvergessen

Cover des Buches Und du bist nicht zurückgekommen (ISBN: 9783518467664)
das_frollein_meiers avatar

Rezension zu "Und du bist nicht zurückgekommen" von Marceline Loridan-Ivens

Man vergisst nicht, was man erlebt und verloren hat
das_frollein_meiervor 2 Jahren

„Es war notwendig, dass das Gedächtnis zerbrach, sonst hätte ich nicht leben können.“


Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen, konnte es nicht aus der Hand legen und es lässt mich bestürzt zurück. Der erschütternde Bericht einer Überlebenden auf der einen, eine literarische Liebeserklärung an den Vater auf der anderen Seite. 


15 Jahre jung ist Marceline, als sie zusammen mit ihrem Vater deportiert wird, während sie nach Birkenau kommt und überlebt, kehrt er aus Auschwitz nicht zurück. Mit ihm bleibt auch ein Teil von ihr im Lager zurück. Sie wird nie vergessen und nie überwinden, was sie erlebt und verloren hat. 


Ein Buch, 110 Seiten, die mich tief berührt haben und ehrlich gesagt fehlen mir die Worte.

Cover des Buches Und du bist nicht zurückgekommen (ISBN: 9783518467664)
Frau_M_aus_Ms avatar

Rezension zu "Und du bist nicht zurückgekommen" von Marceline Loridan-Ivens

Und du bist nicht zurückgekommen
Frau_M_aus_Mvor 2 Jahren

Das Buch beginnt mit dem Satz „Ich bin ein fröhlicher Mensch gewesen, weißt du, trotz allem, was uns widerfahren ist.“ Und es endet mit dem Satz „Aber ich hoffe, dass ich, wenn mir die Frage, kurz bevor ich abtrete, gestellt wird, werde sagen können, ja, es hat sich gelohnt.“

Das ist für mich die Kernaussage.

Marceline, die im Alter von 15 Jahren zusammen mit ihrem Vater in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert, wurde schreibt ihre Geschichte in Form eines Briefes an den Vater, der das Lager nicht überlebt hat. Er ist für sie ein Vertrauter mit dem gleichen Schicksal. Er würde verstehen, wovon sie ihm erzählt. Die beiden bilden eine Gemeinschaft, bei der der Leser Zuschauer bleibt.

Marceline erzählt, was es bedeutet hat, aus dem Leben herausgerissen zu werden, alles zu verlieren, jeden Bezugspunkt, alles Vertrauen und letztlich jede Hoffnung. Sie erzählt, wie sie es erlebt hat, den Tod stets vor Augen zu haben, den der vielen ankommenden Häftlinge und irgendwie auch immer den eigenen. Sie erzählt, wie sie trotz allem jeden überlebten Tag als Sieg empfunden hat. Die Befreiung und das Kriegsende sind zunächst die Erlösung aus der Hölle. Aber die Wunden heilen nicht so einfach. Die seelische Zerstörung bleibt. Nichts ist wie vorher. Marcelines Familie zerbricht an den Folgen des Holocaust. Auch Familienmitglieder, die nicht deportiert waren, gehen zu Grunde an der „Lagerkrankheit“. Es wird deutlich, dass die Konzentrationslager nicht allein für die Häftlinge tödlich waren, sondern auch deren Familien umbringen konnten.

Ihr Leben wird auch nach Kriegsende nicht einfach. Juden haben nach wie vor Feine und sind nicht überall willkommen. So ist es ihr ganz recht, dass sich ihr Name mit der Heirat ändert und nun nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar wird, dass sie Jüdin ist. In den Jahren nach den Krieg ging es auch einfach nur ums Überleben. Die Konfrontation mit der Vergangenheit und gar deren Verarbeitung war lange nicht möglich. Die Menschen waren einfach überfordert damit. So bleibt jeder letztlich allein mit seinen Verletzungen.

Marceline heiratete zweimal. Einmal eine Zufallsbekanntschaft ohne tiefere Bedeutung. Das zweite Mal heiratete sie einen Mann, der von Alter und Wesen ihrem Vater sehr ähnlich war. Sie hat ihren Vater innerlich niemals loslassen können. So als wäre die Geschichte noch irgendwie offen. Es ist einfach zu schlimm, das wirklich zu akzeptieren, was mit ihm geschehen ist. In dem Buch spricht sie zu ihm, als würde er noch leben und wäre einfach nur irgendwo anders ganz weit weg.

Das Buch transportiert viel mehr, als nur die Lebensgeschichte von Marceline an sich.
„Und du bist nicht zurückgekommen“ ist ein Buch, dass man unbedingt mehrmals lesen muss. Es ist wie ein Diamant. Es ist mit seinen 110 Seiten eher klein, hat aber eine sehr hohe Energiedichte. Mit jedem Lesen erschließt sich die Tiefe der Geschichte ein wenig mehr.

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Letzter Beitrag von  Sommerregenvor 8 Jahren

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